Harzer Partycrasher und die Früchte der Nachwuchsarbeit

Riesengedränge vor dem Kasten von Taylor Dupuis, aber die Falkenabwehr kann mit vereinigten Kräften diese Situation bereinigen. Foto: Drechsler
Mit diesen Themen beschäftigt sich unser Wochenend-Rückblick: Die ersten Play-offs in der Eishockey-Regionalliga sind gespielt und Adendorf ist der Gewinner. Zumindest was die Zuschauerzahlen angeht. Ganz vorne sind auch traditionell die Harzer Biathleten
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Partycrasher hoffen jetzt auf mehr
Da schauten sie in Braunlage doch etwas sparsam aus der Wäsche. 822 zahlende Zuschauer zum Auftakt der Play-offs der Eishockey-Regionalliga sind okay, aber eigentlich hatten die Verantwortlichen der Harzer Falken mit einer vierstelligen Kulisse gerechnet. Warum diese nicht zusammenkam, dafür gibt es wie immer viele Gründe. Einer war sicher die für den Freitagabend angekündigten bescheidenen Straßenverhältnisse.
Vielleicht waren die Falken einfach auch geblendet von den Zahlen ihres Gegners Adendorf. Der hatte schon im Vorfeld mit einem vollen Haus spekuliert und behielt recht. Mit 1745 Fans war das Walter-Maack-Stadion zum ersten Mal seit 23 Jahren wieder ausverkauft. Blöd nur, dass sich die Harzer vor dieser Kulisse mit dem 5:0 im letzten Drittel als Partycrasher erwiesen.
Die 822 Fans am Wurmberg waren auch nicht ganz so schlecht, wenn man sieht, was Sande (400) und Salzgitter (620) von ihren Halbfinal-Heimspielen meldeten. Und was nicht ist, kann auch in Braunlage noch werden. Freitag steigt der dritte Play-off-Akt im Wurmbergstadion. Angesagt sind diesmal eher frühlingshafte Temperaturen.
Alles andere als eine Selbstverständlichkeit
Bisweilen ist man geneigt, die nun schon seit Jahren andauernden Erfolge des Harzer Biathlon-Nachwuchses als Selbstverständlichkeit hinzunehmen. Wieder vier Medaillen bei einer WM, diesmal durch Hans Köllner und Albert Engelmann – das klingt nach den vielen Erfolgen der vergangenen Jahre fast schon nach Alltag.
Nein, nein, es sind immer noch Festtage, denn, dass der kleine Niedersächsische Skiverband derart viele Talente produziert, ist schon ungewöhnlich. Zur Wahrheit gehört dazu, dass Köllner und Engelmann schon längst nicht mehr im Harz trainieren. Die Grundlagen aber sind hier gelegt worden, auf der Skirollerstrecke im Zellerfelder Tal, auf den Loipen auf Sonnenberg und im Kraftraum der Akademie des Sports in Clausthal-Zellerfeld, mit ganz viel Akribie und einem Grad an individueller Betreuung, der seinesgleichen sucht.
Jeder Euro, der dort in Mensch und Material investiert worden ist, zahlt sich also aus, wie die vergangenen Tage wieder gezeigt haben. Diese Botschaft dürfte auch bei den langjährigen Geldgebern angekommen sein.
Erst schippen, dann ganz spät jubeln
Hier im Harz hat es erst gar keiner versucht, aber der eine oder andere Fußballer hat am Wochenende zur Schippe gegriffen, um trotz des Wintereinbruchs kicken zu können. Nicht immer war das von Erfolg gekrönt, wie das Beispiel des Landesligisten VfL Wahrenholz zeigt, der zwar gefühlt das ganze Dorf mobilisierte, den Schneemassen aber nicht Herr wurde.
Geschoben und geschubkarrt haben sie auch beim Braunschweiger Bezirksligisten FC Wenden, der seinen Platz frei bekam. Der Aufwand hat sich gelohnt. Gegen den MTV Salzdahlum sprang ein 1:0 durch einen Treffer in der Nachspielzeit heraus. Wie der Jubel ausfiel, das kann sich ein jeder vorstellen.
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