Harzer Falken laden zur Heimpremiere gegen den HSV

Christoph Koziol (l), hier im jüngsten Testspiel gegen Adendorf, und die Harzer Falken hoffen auf ein Sechs-Punkte-Wochenende in der Eishockey-Regionalliga. Foto: Drechsler
Eishockey-Regionalligist Harzer Falken spielt am Sonntag zum ersten Mal in dieser Saison vor heimischem Publikum. Im Wurmbergstadion erwartet das Team von Trainer Jozef Potac den Hamburger SV. Bereits am Freitag treten die Falken in Adendorf an.
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Endlich mal ein richtiges Eishockey-Wochenende für die Harzer Falken, die, wie es eigentlich Usus in dieser Sportart ist, doppelt gefordert werden. Zunächst geht es am Freitag, 20 Uhr, zum Adendorfer EC, bevor es am Sonntag, 18 Uhr, im Braunlager Wurmbergstadion zur Heimpremiere gegen den Hamburger SV kommt.
Nach den beiden Auftaktsiegen sollen möglichst sechs weitere Zähler dazukommen, aber dazu werde harte Arbeit nötig sein, sagt Trainer Jozef Potac: „Wir werden in beiden Spielen Vollgas geben müssen.“ In Adendorf ohnehin, haben die Heidschnucken doch Titelambitionen angemeldet. Der Vorjahresfinalist, der im Halbfinale die Falken ausgeschaltet hatte, will jetzt auch den letzten Schritt tun. Dass die Harzer die jüngsten beiden Testspiele gegen den AEC gewonnen haben, sei nebensächlich, sagt Potac. „Am Freitag wird das ein anderes Spiel. Adendorf wird mehr Druck machen.“
Ein unbequemer Gegner
Erwartet werden dort wieder mehr als 1000 Zuschauer. Über ähnliche Resonanz würden sich die Falken bei ihrer Heimpremiere natürlich auch freuen. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass deutlich mehr als 400 Fans ihre Lieblinge nach Salzgitter begleiteten. Gegner HSV, der immer ein wenig unter dem Radar segelt, wird gern in die Kategorie unbequem eingeordnet. Die Hanseaten setzen weiter fast ausschließlich auf deutsche Spieler und haben mit den Ukrainern Ivan Savchenko und Ihor Shamanskyi lediglich zwei Kontingentspieler in ihren Reihen. Letzterer kam, weil Torjäger Jannik Höffgen längerfristig ausfällt.
Gegen beide Gegner erhofft sich Potac eine bessere Chancenverwertung als in den Auftaktspielen: „Da fehlt vielleicht noch etwas die letzte Konzentration.“ Zurückgreifen kann der Falken-Coach wieder auf Regan Nagy, der beim 4:1 in Salzgitter mit Rückenschmerzen vorzeitig vom Eis gegangen war – eine Vorsichtsmaßnahme, wie sich gezeigt hat. Bis auf Patrik Franz, der womöglich nächste Woche wieder ins Training einsteigt, sind alle Mann einsatzbereit.
Artikel in der „Eishockey News“
Unmut löste in Braunlage derweil ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der „Eishockey News“ aus, in dem den Falken eine „so unnötige wie überflüssige Arroganz beziehungsweise Geringschätzung der Konkurrenz“ unterstellt worden war. Als Beweis wird angeführt, dass die Falken das zweite Duell gegen Adendorf in den sozialen Netzwerken als „letztes Testspiel“ bezeichneten, obwohl die Harzer zuvor bereits das erste Pflichtspiel in Harsefeld absolviert hatten. Das wirke so, so schloss das Fachmagazin, als ob die Falken die Partie beim Aufsteiger aus dem Kreis Stade ebenfalls als Testspiel angesehen hätten.
Die in der Tat ungewöhnlichen Ansetzungen hatte Potac aber bereits als „Notlösung“ bezeichnet. Diese dürfte vor allem dem Umstand geschuldet sein, dass der Spielplan für die Falken bis zum Jahreswechsel große Lücken aufweist. Insgesamt stehen bis dahin nur drei Heimspiele und lediglich zwei Doppelspieltage an. „Wir spielen zurzeit wie die Fußballer“, meinte Potac.