Harzer Biathlonnachwuchs viermal auf dem Podest

Amy Dunkel und Aaron Jakobs bescheren dem Niedersächsischen Skiverband in Oberwiesenthal erste Podestplätze im Biathlon-Deutschlandpokal. Foto: Privat
Die Bedingungen waren teilweise extrem, aber das hat dem Biathlonnachwuchs des Niedersächsischen Skiverbandes nichts antun können. Vom ersten Deutschlandpokal des Winters in Oberwiesenthal kehrt er mit gleich vier Podestplätzen zurück.
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Das war ein vielversprechender Start für den Harzer Biathlonnachwuchs. Beim ersten Deutschlandpokal des Winters in Oberwiesenthal sprangen vier Podestplätze und weitere Top- Ten-Ergebnisse heraus. „Am ersten Tag waren es noch zu viele Fehler, der zweite Tag war dann schon eine Steigerung“, resümierte Rico Uhlig, Landestrainer des Niedersächsischen Skiverbandes (NSV).
Großes Thema in Sachsen, wo zwei Sprintrennen auf dem Programm standen, waren die Bedingungen am Schießstand, die Uhlig wechselweise „grausig“, „extrem“, aber „auch nicht unfair“ nannte. Der stramme, teils während der Schießeinlagen drehende Wind beschäftigte eben alle Athleten, die am Samstag auch mit Nebel zu kämpfen hatten.
Amy Dunkel zweimal auf dem Podium
Erfolgreichste NSV-Starterin war Amy Dunkel, die im überschaubaren Teilnehmerfeld der Juniorinnen die Plätze zwei und drei belegte. Die Athletin vom WSV Elbingerode, die das Ski-Internat in Clausthal-Zellerfeld besucht, kam am Schießstand besser zurecht als viele andere. „Aber auch läuferisch ist Amy voll dabei“, sagte Uhlig. „Das waren zwei gute Rennen von ihr.“
Einen Einstand nach Maß feierte Aaron Jakobs vom WSV Clausthal-Zellerfeld in der Jugend 16 – allerdings erst am zweiten Tag. Nach sieben Fehlern am Samstag, die ihn auf Platz zwölf spülten, schoss er am Sonntag zweimal daneben und stürmte bis auf Rang zwei vor. Auf Sieger Julian Schraag (Ulm) fehlten am Ende knapp 37 Sekunden. „Das sollte ihm Auftrieb und Motivation geben“, sagte Uhlig. Allgemein sei festzustellen, „dass die Physis passt“.
Engelmann auf "aufsteigendem Ast"
Podestplatz Nummer vier ging auf das Konto von Albert Engelmann (WSV CLZ), der im ersten Sprint der Junioren auf Rang drei einlief, obwohl er vier Scheiben verfehlte. Den zweiten Sprint verpasste der Harzer wegen eines Magen-Darm-Infekts, der auch Ferdinand Röthele (SC Buntenbock) erwischte. Nach einem schwierigen Sommer sieht Uhlig Top-Talent Engelmann „auf dem aufsteigenden Ast“.
Mehr erhofft hatte sich in dieser Altersklasse Adrian Franz vomSC Buntenbock, der aber Probleme beim Stehendschießen hatte und sich jeweils drei Fehler erlaubte. Das Resultat: Platz acht und zehn. Ganz überraschend kam dieses Abschneiden nicht, stand Franz‘ Start doch auf der Kippe, weil er die Woche zuvor krank gewesen war. Wieder gesund ist Hans Köllner (WSV CLZ), der in der Männerklasse am Schießstand jedoch erst vier und dann fünf Scheiben verfehlte. Als Fünfter und Achter sammelte er zunächst wenige Argumente für die erhofften internationalen Einsätze.
Seidel macht sich zu viel Druck
Zweimal in die Top Ten lief der Buntenbocker Noah Seidel, der in der Jugend 17 die Plätze sieben und sechs belegte. „Er ist unter seinen Möglichkeiten geblieben, weil er sich zu viel Druck gemacht hat“, sagte Uhlig. Hintergrund: Für Seidel ging es um die Qualifikation für die Olympischen Jugendspiele.
Weitere Platzierungen für den NSV: Jugend 16 weiblich: Paula Ranft (WSV Clausthal-Zellerfeld) 23./22.; Jugend II weiblich: Julia Otto (SC St. Andreasberg) 23./13.; Jugend 16 männlich: Theo Ruprecht (WSV Clausthal-Zellerfeld) 26./16.
Gleich nach dem Jahreswechsel beginnt für den Nachwuchs schon eine ganz entscheidende Saisonphase. Bei den deutschen Meisterschaften vom 12. bis 14. Januar in Altenberg und beim Heim-Deutschlandpokal am 27. und 28. Januar auf Sonnenberg geht es um die WM-Qualifikation.