Hamas-Anführer: Entwaffnung wäre „Entzug der Seele“
Der ranghohe Hamas-Anführer Chalid Maschal lehnt eine Entwaffnung ab. (Archivbild) Foto: Osama Faisal/AP/dpa
Der Friedensplan für den Gazastreifen sieht die Entwaffnung der islamistischen Hamas vor. Doch Aussagen eines ihrer Anführer lässt zweifeln, ob der Übergang zur zweiten Phase von Trumps Plans gelingt.
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Gaza. Die islamistische Terrororganisation Hamas bietet nach Aussagen eines ranghohen Anführers eine „Einlagerung“ ihrer Waffen im Gazastreifen an, will sie aber entgegen dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump nicht abgeben. Eine Entwaffnung sei für einen Palästinenser gleichbedeutend mit „dem Entzug der Seele“, sagte der Auslandschef der Hamas, Chalid Maschal, in einer Sendung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira. Der mit einer UN-Resolution abgesicherte Friedensplan sieht die Entwaffnung der Hamas in einer zweiten Phase vor, die nach Trumps Worten „ziemlich bald passieren“ werde.
Nach der kürzlichen Übergabe einer weiteren Leiche durch die Hamas an Israel befindet sich nur noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Sollte auch sie bald übergeben werden und Israel im Gegenzug 15 palästinensische Leichen aushändigen, wären die Verpflichtungen beider Seiten im Rahmen der ersten Phase von Trumps Friedensplans erfüllt. Ob der Übergang zur zweiten Phase jedoch gelingt, bleibt abzuwarten. Diese sieht neben der Hamas-Entwaffnung die Einsetzung einer internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) in Gaza vor.
Dazu sagte Maschal, die Hamas lehne jede Form der Besatzung ab, habe aber keinen Einwand dagegen, wenn es eine internationale Stabilisierungstruppe an den Grenzen Gazas gebe. Laut dem Friedensplan soll eine Übergangsregierung aus unpolitischen palästinensischen Fachleuten eingerichtet werden. Zudem soll es für eine Übergangszeit einen „Friedensrat“ geben, dem US-Präsident Trump vorsteht. Maschal sagte, die Palästinenser sollten selbst entscheiden, wer sie regiere.