Hallenfußball-Turnier nach Angriff auf Schiedsrichter abgebrochen

Ein Schiedsrichter steckt die Rote Karte in seine Tasche. Symbolfoto: Armin Weigel/DPA
Vorzeitiges Ende der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Wolfenbüttel: Ein Zuschauer stürmte beim Halbfinale zwischen dem MTV Wolfenbüttel und dem SV Wendessen auf den Platz und schlug auf den Schiedsrichter ein. Das Turnier wurde abgebrochen.
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Wolfenbüttel. Fassungslosigkeit bei Schiedsrichtern, bei den Teams und auf der Tribüne: Das zweite Halbfinale am Samstag zwischen dem MTV Wolfenbüttel und dem SV Wendessen musste wegen einer Attacke auf den Schiedsrichter abgebrochen werden.
Der MTV führte gerade mit 3:0 gegen Wendessen, als es zu einem Gegentreffer kam. Ein Wendessener diskutierte daraufhin mit dem Schiedsrichter, der daraufhin eine Zeitstrafe aussprach. Dann kam es zu turbulenten Szenen. Ein Zuschauer sprang plötzlich von der Tribüne auf das Spielfeld und schlug auf den Schiedsrichter ein. Das Spiel wurde sofort unterbrochen und der Angreifer aus der Halle gebracht. Bei dem Übeltäter handelt es sich nach Informationen der „Braunschweiger Zeitung“ um einen verletzten Spieler des SV Wendessen, der die Partie auf der Tribüne verfolgte.
Adersheim und Wolfenbüttel teilen sich den Titel
Nach dem Angriff war zunächst unklar, wie es weitergehen soll. Die Organisatoren und Vereinsverteter verständigten sich schließlich darauf, das Spiel und auch das gesamte Turnier abzubrechen. Finalist Arminia Adersheim teilt sich den Titel mit dem MTV Wolfenbüttel.
Ein „unrühmliches Ende“ für die Stadtmeisterschaft
In einer Mitteilung bedauern die Organisatoren vom BV Germania Wolfenbüttel den Angriff. „Dem BV war es durch diesen Vorfall leider nicht möglich gewesen, die 34. inoffizielle Hallenstadtmeisterschaft regulär sportlich zu beenden.“ Sämtliche Statistiken, wie etwa der Torschützenkönig, die Fairplay-Wertung oder auch die Bierwertungen würden mit Stichpunkt nach der Vorrunde der Endrunde als beendet erklärt. „Somit findet die 34. Stadtmeisterschaft ein unrühmliches Ende, nachdem das Turnier auf dem Feld als eine der fairsten Stadtmeisterschaften in die Geschichte eingeht. Der BV Germania Wolfenbüttel distanziert sich ausdrücklich in jeglicher Form von Gewalt gegenüber Schiedrichter, Spielern oder Besuchern!“
Der Angreifer wurde laut „Braunschweiger Zeitung“ suspendiert und sein Spielerpass entwertet.