HSG Bad Harzburg/Vienenburg zeigt eklatante Abschlussschwäche

Robin Hausmann (li.) ist mit sieben Toren zwar bester Werfer der HSG Bad Harzburg/Vienenburg, die Niederlage gegen die HSG Plesse-Hardenberg II kann er aber nicht verhindern. Foto: Drechsler
Nach monatelager Pause ist die HSG Bad Harzburg/Vienenburg wieder aktiv, und kassiert zum Auftakt gegen die HSG Plesse-Hardenberg II in der Handball-Landesliga eine Niederlage. Hauptgrund: Eine eklatante Abschlussschwäche.
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Das war erschreckend harmlos: Die HSG Bad Harzburg/Vienenburg hat nach der monatelangen Pause aufgrund der Spielunterbrechung eine große Enttäuschung erlebt. Das Team von Trainer Matthias Lochau unterlag am Sonntag in der Handball-Landesliga gegen die HSG Plesse-Hardenberg II mit 27:31 (14:13).
Knackpunkt war der schwache Angriff. Besonders im zweiten Abschnitt ließ die HSG reihenweise gute Chancen aus. Selbst freie Würfe brachten die Spieler nicht im Ziel unter. Entweder warfen sie Gästekeeper David Herrmann an, oder der Ball landete neben dem Kasten. Hinzu kamen viele unvorbereitete Abschlüsse, sodass Plesse-Hardenberg phasenweise kaum Probleme hatte, die Angriffe zu unterbinden. „Es war eine eklatante Abschlussschwäche“, sagte Lochau. „Man hat gemerkt, dass uns die Spiele fehlen.“
Das war bereits von Beginn an zu sehen, fiel da aber weniger stark ins Gewicht. Nach einem offenen Beginn setzte sich der Gastgeber mit zunehmender Dauer etwas ab (9:5). In der Folge ließ die HSG, die zuletzt Ende November ein Pflichtspiel bestritten hatte, im Angriff nach, sodass Plesse-Hardenberg beim 14:13-Pausenstand fast gleichauf war. „Wenn wir in der ersten Halbzeit die drei Gegenstöße und die zwei vom Kreis reinmachen, dann gehen wir mit einem Sechs-Tore-Vorsprung in die Halbzeit. Dann sieht das ganz anders aus, so aber war es eng“, sagte Lochau.
An der mangelnden Chancenverwertung änderte sich nichts mehr. Zwar hielt Bad Harzburg/Vienenburg im zweiten Abschnitt zunächst noch seinen Vorsprung, spätestens beim 19:20 kippte das Spiel aber in die andere Richtung. Bezeichnend dafür war die Phase ab der 45. Minute, als die HSG fünf Minuten ohne eigenen Treffer blieb. In dieser Zeit zogen die Gäste auf 26:20 davon – das Spiel war entschieden. „Da braucht man Wettkampfhärte. Die Selbstsicherheit war auch einfach nicht da“, sagte Lochau.
In den letzten Minuten ließ sich der Gastgeber, bei dem nach langer privater Auszeit Julius Lührs sein Comeback feierte, zwar nicht hängen. Die Probleme im Angriff waren diesmal aber einfach zu groß. Am Ende konnte die HSG nur noch Ergebniskosmetik betreiben und den Rückstand verringern. Die 27:31-Niederlage hat sie sich aber selber zuzuschreiben. Denn Plesse-Hardenberg zeigte keine besondere Leistung, leistete sich einfach nur weniger Fehler und profitierte vom schwachen Auftritt der HSG.
HSG Bad Harzburg/Vienenburg: Tamimi, Mecher – Reddel, Köhler (3), Hausmann (7), Gehlhar (5), Laubner (3), Eberhardt (1), Pahlen, Lüders (2), Sommer (1), Lührs (2), Hischemöller (3)