GZ-Podcast mit Jasmin Hoff: E-Mails löschen für den Klimaschutz

Jasmin Hoff von der TU Clausthal (Mitte) berichtet GZ-Chefredakteur Jörg Kleine und Caterina Klaeden von ihrer Arbeit. Foto: Roß
Nachhaltiger leben und die Umwelt entlasten - Das Bewusstsein für ein klimafreundlicheres Leben ist längst in der Bevölkerung angekommen. In dieser Folge unseres GZ-Podcasts gibt die Recycling-Expertin Jasmin Hoff von der TU Clausthal Tipps dafür. Zum Beispiel: Stromsparen durch bessere Postfach-Hygiene.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Clausthal-Zellefeld. Wer täglich sein Mailpostfach inklusive Papierkorb leert, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Das erklärt Jasmin Hoff vom Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal in der aktuellen Podcastfolge. „Wenn jede Person global täglich zehn oder elf Mails auch aus dem Papierkorb löscht, kann so viel Strom gespart werden, wie der Landkreis Goslar in einem Jahr verbraucht.“
Im „Gäste-Zimmer“ gibt die Recycling-Expertin Tipps, wie wir alle ohne großen Aufwand nachhaltiger leben können. Außerdem liefert sie spannende Einblicke in die Welt des Elektroschrotts – der weniger Schrott ist, sondern vielmehr ein wichtiger Rohstoff der Zukunft. Mit Chefredakteur Jörg Kleine und Moderatorin Caterina Klaeden spricht sie außerdem über ihr Projekt„PuRe – Public Relation Work for Recycling“ und die bundesweite Vorreiterrolle der Recyclingregion Harz.
Es muss nicht radikal sein: Die richtige Mülltrennung ist schon viel wert. Wobei Jasmin im Podcast zugibt, dass sie doch schon ein extremes Beispiel ist: „Ich nehme sogar den Teebeutel auseinander.“ Das liegt vor allem an ihrer Ausbildung in der Abfallwirtschaft bei den Kreiswirtschaftsbetrieben Goslar. Jasmin kennt sich also mit Mülltrennung und den typischen Fehlern genau aus. Bevor sie ins Studium startete, ist sie als Müllwerkerin auf den Abfallwagen durch den Landkreis gefahren. Dabei ist ihr vor allem eines im Gedächtnis geblieben: „Viele Leute stellen die Mülltonnen falsch an die Straße.“ Das führe zu längeren Standzeiten des Abfallautos, zu einem größeren Zeitaufwand und damit zu einem höheren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß.
Die 28-Jährige ist seit Beginn des Jahres mit ihrem Projekt im Landkreis Goslar unterwegs. Das Ziel: breite Aufklärung über die wichtige Rolle des Recyclings von Elektrogeräten. Letztlich sollen Bürgerinnen und Bürger dazu motiviert werden, alte Smartphones und Co nicht in einer Schublade zu horten, sondern zum Recycling zu geben. „Sonnen- und Windenergie sind unendlich. Rohstoffe für Elektronikgeräte verknappen. Wir werden den Zeitpunkt vielleicht noch erleben, dass die Ressourcen aufgebraucht sind“, erklärt sie. „Deswegen müssen wir sie dem Kreislauf wieder zuführen.“ Für ihr Projekt machte die Recycling-Expertin bereits Halt in Kindergärten und Seniorenheimen und organisierte zentrale Sammelaktionen. Sie betreibt Wissenschaftskommunikation für alt, jung und alle dazwischen.
Wer zu Hause am Abendbrottisch mit der Familie über die Themen aus der Podcast-Folge spricht, trägt zum Klimaschutz bei: Denn genau das ist Wissenschaftskommunikation. Auch, wenn es dabei emotionaler werden kann. „Das, was in den Kopf geht, muss erst mal durchs Herz gehen. Und dann ändert man wirklich was“, sagt Jasmin.
Warum der GZ-Chefredakteur findet, dass ein Ausflug nach Hohegeiß besser ist als jede Kreuzfahrt, wie Elektro-Recycling eigentlich funktioniert und welche Kostbarkeiten in einem Smartphone stecken, darum und um vieles mehr geht es in der aktuellen Folge vom GZ-Podcast „Gäste-Zimmer“.