GSC und SV Rammelsberg weiter - Aus für TSG Bad Harzburg

Die FG Vienenburg/Wiedelah, rechts Arton Preteni, stemmt sich gegen das Aus gegen Bezirksliga-Aufsteiger Arminia Adersheim, kassiert am Ende aber eine 0:2-Niederlage. Foto: Gietemann
Acht Vereine aus dem Landkreis sind bislang in der 1. Runde des Bezirkspokals an den Start gegangen. Mit dem Goslarer SC 08, SV Rammelsberg und Rot-Weiß Rhüden sind drei weiter. Eine enttäuschende Niederlage gab für die TSG Bad Harzburg.
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Es ist wie in fast jedem Jahr: Für einen Großteil der Mannschaften aus dem Landkreis Goslar ist bereits nach der 1. Runde im Fußball-Bezirkspokal Schluss. Lediglich der Goslarer SC 08, der SV Rammelsberg mit etwas Mühe nach Elfmeterschießen und Rot-Weiß Rhüden sorgte für erfreuliche Nachrichten. Zudem verkaufte sich die FG Vienenburg/Wiedelah achtbar. Enttäuschend verlief der Auftritt von Landesligist TSG Bad Harzburg, auch für den VfL Oker war bereits Endstation.
FG Vienenburg/Wiedelah – Arminia Adersheim 0:2 (0:1). Tore: 0:1 (31.), 0:2 (83.)
Vienenburgs Trainer Dennis Gläser war trotz des Ausscheidens nicht enttäuscht. Adersheim sei nach einem Kontertor kurz vor Schluss verdient weiter. Dennoch zeigte der Gastgeber eine zufriedenstellende Leistung und hielt die Partie gegen den Bezirksligisten lange offen. „Im Großen und Ganzen befinden wir uns auf einem guten Weg“, sagte Gläser, für den das Spiel noch ein Teil der Vorbereitung auf den Ligabetrieb war. „Wir haben schon gezeigt, dass der Kader in der Breite stark ist.“
Aufstellung: Opitz – Meißner (63. Bock), Höver, A. Schäfer (46. Kubczak), Laue, Markinas, Simon, N. Rimbach (63. Knoop), Ebeling (63. Wistuba), Makowski (81. Biehl), Preteni
SG Bohrstadt – Goslarer SC 08 2:10 (2:2). Tore: 1:0 (5.), 1:2 (16.) Lora-Moreno, 1:2 (32.) Möker/Foulelfmeter, 2:2 (37.), 2:3 (46.) Dürrbeck, 2:4 (49.) Lora-Moreno, 2:5 (59.) Rühle, 2:6 (60.) Rühle, 2:7 (71.) Yannik Frank, 2:8 (77.) Rühle, 2:9 (81.) Luer, 2:10 (89.) Yannik Frank
Der GSC brauchte eine Halbzeit, um sich auf den kleinen und schlecht bespielbaren Platz in Bornum einzustellen. Beiden Gegentreffern lagen individuelle Fehler zugrunde, weil die Goslarer den Ball dem Gegner praktisch in die Füße spielten. „Wir haben eigentlich alle zwölf Tore geschossen“, sagte Trainer Ingo Vandreike, dessen Team aber gleich nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse sorgte. Die Moral der Gastgeber war so gebrochen, während der Bezirksligist nun seine Vorteile ausspielte und am Ende gar einen zweistelligen Sieg feierte.
Goslarer SC 08: Fricke – Martinato, Ahrens, Gaida, Dürrbeck, Rall (57. Yannik Frank), Möker, Hartwig (87. Yendrik Frank), Luer, Lora-Moreno (75. Karabit), Rühle
KSV Vahdet Salzgitter – TSG Bad Harzburg 4:1 (4:0). Tore: 1:0 (18.), 2:0 (24.), 3:0 (26.), 4:0 (32.), 4:1 (45.+1) Lüttge – Gelb für TSG-Trainer Deicke wegen Meckerns
Sein Pflichtspieldebüt als Trainer der TSG Bad Harzburg hatte sich Hannes Deicke sicher ganz anders vorgestellt. Statt den Einzug in die 2. Runde gab es eine klare Niederlage. „Das war ein sehr enttäuschender Auftritt – auch für mich“, sagte er. „Wir haben keine Einstellung zu dem Spiel gefunden.“
Das galt besonders für die erste Halbzeit, in der die Bad Harzburger vieles vermissen ließen. Die TSG agierte viel zu passiv und überließ Vahdet das Spiel. Deicke versuchte zwar mit taktischen Umstellungen dagegenzuwirken, doch die Maßnahmen erzielten nicht die erhoffte Wirkung. Letztlich sprach der neue TSG-Coach sogar von einer „unterirdischen Leistung“. Der späte Trainingsstart sei dafür aber nicht ausschlaggebend gewesen, versicherte Deicke.
TSG Bad Harzburg: Schukowski – Kastern (59. Schwalk), Cesar-Delgado, Düber, Jahn, Zechel (30. Lüttge), Bönig, Lindemann, Schubert, Redemann, Schaare
SG Roklum/Winnigstedt – SV Rammelsberg 6:7 n.E. (1:1, 1:1). Tore: 0:1 (17.) Ibo, 1:1 (44.) – Im Elfmeterschießen treffen Herbst, Sollorz, Zimmer, Pannwitz, Möcker und Moser für den SVR
Am Ende sorgte der Torhüter für die Entscheidung: Kurz nachdem Julian Moser den sechsten Elfmeter für den SV Rammelsberg verwandelt hatte, hielt er den letzten Ball und sorgte so dafür, dass die Gäste in die nächste Runde einzogen.
Bis dahin war es aber ein hartes Stück Arbeit, vor allem in der zweiten Halbzeit. „Wir haben es nicht mehr geschafft, die Spielkontrolle zu halten“, sagte Trainer Timm Ahfeldt. Lediglich in der ersten Hälfte habe sein Team einige Chancen gehabt und hätte „ein, zwei Tore mehr“ erzielen können, wie Ahfeldt meinte. So aber entwickelte sich die Begegnung zu einem Spiel der Nerven, weil kein Team innerhalb der 90 Minuten mehr traf. Dann aber spielte Julian Moser seine ganze Klasse aus.
SV Rammelsberg: Moser – Kurs, Zimmer, Möcker, Werschkull, Hinz (73. Herbst), Pannwitz, Lüer, Ibo, Jabri, Sollorz
MTV Salzdahlum – VfL Oker 3:1 (1:0). Tore: 1:0 (30.), 2:0 (55.), 3:0 (72.), 3:1 (82.) Kessedou – Gelb-Rot für den Okeraner J. Kassebaum (89./Meckern)
„Das 3:1 geht insgesamt in Ordnung, weil wir nicht das abgerufen haben, was wir können“, sagte Trainer Amed Altekin. Seine Mannschaft leistete sich ungewöhnlich viele Fehlpässe und schaffte es nicht, die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen. Besonders in den letzten Minuten der ersten Halbzeit gelang den Okeraner kaum etwas.
Anschließend kamen die Gäste zwar noch zu einigen Chancen, nutzten diese aber nicht. Anders sah es bei Salzdahlum aus, das spätestens mit dem zwischenzeitlichen 3:0 den Sieg sicher hatte. Kurz vor Schluss sah VfL-Spieler Jannik Kassebaum noch die Gelb-Rote Karte. Altekin meinte dazu, dass der Schiedsrichter etwas überreagiert habe.
VfL Oker: Holzberg – Funk (70. Aydinkaya), J. Kassebaum, Dominik Zellmer, S. Celik, Geldmacher, Kessedou, Mabidi, Olbinski (46. Tutic), Göktay, Arhbal
Rot-Weiß Rhüden macht sich das Leben schwer
Nach einem weit über 80 Minuten gelungenen Pflichtspielauftakt musste sich Rot-Weiß Rhüden tatsächlich noch über die Ziellinie zittern. Am Sonntag siegte der Bezirksligist in der 1. Runde des Fußball-Bezirkspokals beim klassentieferen FC Groß Döhren mit 3:2 (1:0).
Zum Mann des Tages vor knapp 70 Zuschauern avancierte Lukas Runge. Der flinke Rhüdener Angreifer markierte sämtliche Gästetreffer, die Partie schien beim Stand von 3:0 eigentlich entschieden. In den letzten Minuten ließ die Konzentration sowie die Laufbereitschaft bei den Gästen jedoch spürbar nach. So brachte Daniel Ledowski den Nordharzligisten per Doppelschlag unerwartet zurück in die Partie (85./90.). Und tatsächlich verdaddelten die Groß Döhrener in der Nachspielzeit noch einen aussichtsreichen Angriff.
„Die letzten zehn, 15 Minuten haben wir ein bisschen abgeschaltet“, meinte Rhüdens Kapitän Kevin Riemann, der Trainer Martin Kühn (Urlaub) vertrat. „Aber das war nochmal eine gute Einheit vor dem Punktspielstart.“ Seine Teamkollegen erwischten einen Blitzstart in die Partie. Runge netzte nach einem präzisen Zuspiel von Marvin Habekost bereits nach knapp 40 Sekunden ein. In der Folgezeit kämpften sich die Platzherren zwar in die Partie, die besseren Chancen verzeichneten jedoch die Rhüdener. So reagierte Groß Döhrens Keeper Christopher Seidel gegen Riemann und Chris-Tobias Lewald zweimal stark (32./43.).
Nach der Pause legte Runge doppelt nach, so dass die Frage nach dem Sieger praktisch geklärt war. In der Folgezeit musste Schiedsrichter Aaron Thore Döring auf der Hut sein, weil für einige Minuten Härte in die Partie kam. Als sich das Geschehen wieder beruhigt hatte, setzten die Gastgeber zum Schlussspurt an: „Wir sind heute zu selten zu unserem Kurzpassspiel gekommen. So wie beim 1:3“, meinte Groß Döhrens Spielertrainer Tim Sonnenberg.
Tore: 0:1 (1.) Runge, 0:2 (54.) Runge, 0:3 (61.) Runge, 1:3 (85.) Ledowski, 2:3 (90.) Ledowski
FC Groß Döhren: Seidel – Peinemann, Sonnenberg, Dette, Weigelt (58. Mikulle), Weidner (80. Matthes), Koch (67. Trelewsky), Burghardt, Djordjevic, Koppenhoele (58. Makowski), Ledowski
Rot-Weiß Rhüden: Nickel – Vogler, Vater (67. Kurz), Schlüter, Riemann, Rose (58. Sadiku), Lewald, Schandert, Habekost (46. Ziegenbein), Haars (67. Habibi), Runge
sek/bga/thi
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