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Harzburger Schiedsrichterin

Fußball-EM der Frauen: Riem Hussein wieder dabei

Für FIFA-Schiedsrichterin Riem Hussein aus Bad Harzburg ist die Frauen-EM in England das dritte große Turnier in Folge. Foto: GZ-Archiv

Für FIFA-Schiedsrichterin Riem Hussein aus Bad Harzburg ist die Frauen-EM in England das dritte große Turnier in Folge. Foto: GZ-Archiv

„Es ist immer wieder etwas Besonderes“: Riem Hussein von der TSG Bad Harzburg ist als einzige deutsche Schiedsrichterin für die Frauenfußball-EM nominiert worden. In England wartet auf die 41-Jährige eine besondere Herausforderung.

Von Björn Gabel Dienstag, 19.04.2022, 19:00 Uhr

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Riem Hussein sammelt weiter Großereignisse. Die Schiedsrichterin aus Bad Harzburg wurde am Dienstag von der Europäische Fußball-Union (UEFA) für die Frauen-Europameisterschaft nominiert, die vom 6. bis 31. Juli in England ausgetragen wird.

Für die 41-Jährige ist es das dritte große Turnier in Folge. Sie kam bereits bei der Frauen-EM 2017 in den Niederlanden sowie bei der Frauen-WM 2019 in Frankreich zum Einsatz. Im vergangenen Jahr pfiff sie zudem das Finale der Champions League. Die Nominierung für solche herausragenden Ereignisse sei „noch immer etwas Besonderes“, sagt Riem Hussein. Zwar habe sie diesmal eine bessere Ausgangsposition gehabt als noch vor der EM 2017 („Da war ich Außenseiterin“), dennoch müsse sie immer wieder mit Leistung überzeugen.

In England gehört die Apothekerin zum Kreis der zwölf Schiedsrichterinnen, die die 31 Spiele über die Bühne bringen werden. Einen Vorgeschmack, was auf der Insel auf sie zukommt, bekam sie erst vor wenigen Wochen, als sie in Belfast ein WM-Qualifikationsspiel zwischen Nordirland und England leitete. Rund 15.000 Fans kamen und verbreiteten schon „richtig EM-Feeling“.

Wie die genaue Vorbereitung auf das Kontinentalturnier verläuft, ist noch offen. Womöglich werden die EM-Schiedsrichterinnen Anfang Juni noch einmal zusammengezogen. Zu besprechen gibt es einiges, denn erstmals setzt die UEFA bei einer Frauen-EM den Video-Assistenten ein.

Für Riem Hussein ist dieser kein Neuland mehr, weil sie seit dieser Saison bereits im Kölner Keller eingesetzt wird, gerade erst am vergangenen Wochenende gleich zweimal. „Ich verstehe die Rolle des Assistenten immer mehr“, sagt die Bad Harzburgerin und nennt dessen Aufgabe „herausfordernd“. Generell sei der VAR, so die Abkürzung, für Unparteiische eine gute Einrichtung, weil er diese vor schwerwiegenden Fehlentscheidungen schütze. Sie gehe aber immer mit der Marschroute ins Spiel, „dass ich ihn nicht brauche“.

Wie weit ihr Weg in England führt, hängt auch mit dem Abschneiden des deutschen Teams ab. Je weiter dieses kommt, um so geringer wird ihre Chance, Spiele der Kategorie Halbfinale oder Endspiel zu pfeifen. „Aber es gibt auch so genug interessante Spiele“, sagt Riem Hussein. Das Eröffnungsmatch am 6. Juli im Old Trafford in Manchester zwischen England und Österreich würde sie sicherlich nicht ablehnen.

Insgesamt gehen 16 Nationen in England auf Titeljagd, wo der Frauenfußball den nächsten Entwicklungsschritt hinlegen soll. Und Riem Hussein ist wieder mal dabei.

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