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Fußball-Nordharzliga

Formkrise: Vieles ist Kopfsache beim VfL Liebenburg

Jannik Schulz klärt den Ball per Kopf. Die Augen können die Liebenburger vor der aktuellen Situation allerdings nicht verschließen. Foto: Drechsler

Jannik Schulz klärt den Ball per Kopf. Die Augen können die Liebenburger vor der aktuellen Situation allerdings nicht verschließen. Foto: Drechsler

In der Fußball-Nordharzliga will Liebenburgs Trainer Yves Schmelzer eine Trendwende einleiten. Seine Mannschaft hat vier Spiele in Folge verloren. Trainerkollege Doros Varnava tritt beim VfR Langelsheim zurück und wird bis zum Saisonende von Ingo Hoffman ersetzt.

Sonntag, 07.05.2023, 12:00 Uhr

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Die Leistungskurve des Fußball-Nordharzligisten VfL Liebenburg zeigte nach der langen Winterpause steil nach unten, mittlerweile befindet sich die Mannschaft in unmittelbarer Abstiegsgefahr. Am Sonntag, 7. Mai, müssen sie nun um 15 Uhr ausgerechnet beim Tabellenführer SC 18 Harlingerode antreten. Trainer Yves Schmelzer erläutert die Gründe für den Absturz und warum sein Team das Ruder herumreißen wird.

Vier Niederlagen am Stück

Das letzte Erfolgserlebnis feierte der VfL im März, danach folgten vier Niederlagen am Stück. Primär sei die angespannte Personallage mit etlichen Langzeitverletzten verantwortlich, so der Coach: „Wir hatten zumeist nur einen Auswechselspieler oder Anleihen aus der Reseve, um die Bank aufzufüllen. Auch im wichtigen Derby gegen Groß Döhren war das so. Da ist es schwierig, in den 90 Minuten auf Rückstände oder schwache Leistungen mit Wechseln zu reagieren. Die Gründe dafür liegen im Winter: „Vor allem das Hallenturnier in Schladen hat uns Substanz gekostet. Max Meinhardt fällt seitdem für neun Monate aus, Mohamed El-Zein wurde da im Nachgang für vier Punktspiele gesperrt. Das sind wichtige Spieler und dazu kamen noch etliche Blessuren. Viel einstudieren oder vorbereiten konnten wir dann nicht mehr.“

Neben den Personalsorgen sei es auch ein Kopfproblem gewesen, die Mentalität habe gefehlt und sich ein gewisser Schlendrian eingeschlichen. „Da waren sich einige ihres Stammplatzes zu sicher, da die Konkurrenzsituation gefehlt hat“, so Schmelzer. Mit jeder Niederlage habe dann auch das Selbstvertrauen gelitten, so dass man sich plötzlich nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsrängen wiedergefunden habe. „Ich habe natürlich viele Gespräche geführt und die Situation klar benannt. Die Jungs haben aber auch eine tolle Reaktion gezeigt, untereinander Probleme angesprochen und sich motiviert.“ Der Coach ging auch mit sich selbst ins Gericht: „Natürlich habe ich mich auch selbst hinterfragt, mache ich noch alles richtig, wo hätte ich anders reagieren können?“ Gespräche mit Verein und Mannschaft hätten ihn davon überzeugt, nach wie vor den nötigen Rückhalt zu genießen. Dieser interne Prozess habe dazu geführt, „dass am Mittwoch Zug drin war, die Einstellung und die Zweikampfführung gestimmt haben“. Auch war die Ersatzbank mit vier Mann endlich einmal wieder gut gefüllt. Der Punktgewinn beim 2:2 gegen hoch gehandelte Münchehofer könnte am Ende noch sehr wichtig werden.

"Spüre tollen Zusammenhalt"

„Es geht nur zusammen und ich spüre hier einen tollen Zusammenhalt. Ich bin vom Nichtabstieg absolut überzeugt“, betont der Trainer. Am Sonntag im Duell mit Harlingerode kann der VfL noch einen weiteren wichtigen Schritt machen.

Bei der direkten Konkurrenz aus Langelsheim gab es hingegen einen Wechsel auf der Trainerposition. Doros Varnava trat am Dienstag von seinem Posten zurück. „Ich möchte rechtzeitig Platz machen, damit es neue Impulse gibt und das Ruder herumgerissen werden kann.“ Fußball-Obmann Dirk Schäning kündigte an, dass der Trainer der Zweiten, Ingo Hoffmann, bis zum Saisonende übernimmt. Dann folgen wie geplant Domenic Böttcher und Maarten Fiebig, die sich, so Schäning weiter, jetzt als Spieler voll auf den Abstiegskampf konzentrieren sollen. Lukas Grundl, bisheriger Co-Trainer, wird die Zweite übernehmen. Langelsheim spielt am Sonntag um 15 Uhr beim TSV Gielde.

Die weiteren Paarungen: SG Bredelem/Astfeld – SG Ildehausen/Kirchberg, TSG Wildemann – TSV Münchehof, FC Groß Döhren – WSV Wiedelah, FG Vienenburg/Wiedelah – TSV Immenrode (alle Sonntag, 15 Uhr)

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