Five-a-side verspricht Handball-Spaß für jedermann

Five-a-side richtet sich an alle, die Lust auf eine lockere Partie Handball haben. Aktiver Körperkontakt ist bei dieser neuen Spielform nicht erwünscht. Fotos: Epping
Kleine Tore, nur wenig Körperkontakt, gemischte Teams, ein weicher Ball: Die neue Handball-Spielform Five-a-side macht vieles anders. Der Spaß aber ist garantiert, wie jetzt ein Schnupperabend in der Bad Harzburger Deilichhalle zeigte.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Wie behalte ich Mitglieder in meinem Handballverein und gewinne vielleicht sogar neue hinzu? Diese Frage stellten sie sich vor zwei Jahren in Dänemark und erfanden Five-a-side, also fünf auf jeder Seite. Jetzt soll die neue Spielform auch in Niedersachsen populär gemacht werden.
Vorangetrieben wird das Projekt vom Bad Harzburger Dieter Hunstock, der von der Region Süd-Ost-Niedersachsen als Referent für Five-a-side auserkoren worden ist. Vor der ersten offiziellen Vorstellung am 17. Dezember in Thiede lud Hunstock jetzt zu einem lockeren Stelldichein in die Deilichhalle.
Aktiver Körperkontakt ist untersagt
Worum geht es bei Five-a-side? Ein Team besteht aus bis zu acht Aktiven, von denen fünf gleichzeitig auf der Platte stehen. Mitspielen sollen und dürfen alle: Verschiedene Geschlechter, Altersklassen, Aktive, Ehemalige oder auch Neulinge können bunt gemischt werden und bewegen sich auf einem Spielfeld, das 26x 20 Meter umfasst. Ganz wichtig: Aktiver Körperkontakt ist untersagt. Statt am Kreis zu klammern, heißt das Motto also zurückziehen und Arme wegnehmen. Schiedsrichter werden ebenso wenig benötigt wie feste Torhüter.

Der für einen Handball ungewöhnliche weiche „Goalcha“ lässt sich bestens fangen.
Völlig ungewohnt ist der weiche Ball, der mit synthetischer Wolle gefüllt ist und sich leicht fangen lässt. Für Bodenpässe ist der knallgrüne „Goalcha“ allerdings nur bedingt zu nutzen.
Vater und Tochter in einem Team
In der Deilich fand sich genau die bunte Mischung ein, die sich die Five-a-side-Erfinder wünschen. Ehemalige Recken aus Glanzzeiten der HSG Bad Harzburg, mit Hannes Köhler einer aus dem aktuellen Landesliga-Team, mit Klaus und Silvie Langner aber auch Vater und Tochter. Klaus Langner, inzwischen 69 Jahre alt, hatte seit drei Jahrzenten nicht mehr Handball gespielt. „Der Kopf weiß was er will, der Körper kommt aber nicht mehr hinterher“, stellte der Senior fest. Für ein paar feine verdeckte Pässe hinter dem Rücken reichte es aber immer noch.

Dieter Hunstock
Dass Körperkontakt bei dieser Handball-Lightversion verpönt ist, daran musste sich der eine oder andere erst gewöhnen, hatte das Zupack-Verbot aber schnell intus. Konditionell ist Five-a-side nicht ohne, auch wenn eine Partie nur zwölf Minuten dauert. Da es aber pausenlos hin und her geht, gibt es kaum Atempausen. „Einige hatten schon einen ganz schön roten Kopf“, stellte Hunstock fest, der aber ausschließlich positive Rückmeldungen bekam.
Bald ein festes Angebot
Der Spaßfaktor war so hoch, dass die HSG Bad Harzburg/Vienenburg künftig einen festen Termin anbieten will. Jetzt muss noch eine Hallenzeit gefunden werden.
Die Region bietet am Samstag,17. Dezember, von 9.30 bis 12.30 Uhr in Salzgitter-Thiede eine Einführungsveranstaltung in Five-a-Side-Handball an. Die Anmeldung ist ab sofort über den nuLiga-Seminarkalender möglich.