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Biathlon

EM-Silber für Hildebrand - Horchlers Leidenszeit geht weiter

Karolin Horchler fällt mit einer Überbelastung im rechten Mittelfuß für einige Wochen aus. Die Biathlon-EM ist damit bereits nach einem Rennen vorbei.  Foto: Facebook

Karolin Horchler fällt mit einer Überbelastung im rechten Mittelfuß für einige Wochen aus. Die Biathlon-EM ist damit bereits nach einem Rennen vorbei. Foto: Facebook

Franziska Hildebrand gewinnt bei den Biathlon-Europameisterschaften am Arber die Silbermedaille im Sprint. Damit krönt sie ihre zuletzt aufsteigende Form. Für Karolin Horchler ist die EM hingegen vorbei. Sie fällt für einige Wochen aus.

Von Sebastian Krause Freitag, 28.01.2022, 16:21 Uhr

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Der Blick sagt alles: Die Biathlon-Europameisterschaften sind für Karolin Horchler vorbei, bevor sie richtig angefangen haben. Die Skijägerin des WSV Clausthal-Zellerfeld veröffentlichte am Donnerstagabend ein Foto auf den sozialen Netzwerken, auf dem sie mit einem Stützschuh und Gehhilfen zu sehen ist. Dazu schrieb sie, dass es eine Überbelastung sei und dass sie etwas Ruhe brauche.

Die Probleme im rechten Mittelfuß waren bereits beim Deutschlandpokal in Oberhof aufgetreten, wie die 32-Jährige im Gespräch mit der GZ sagte. Danach gönnte sie ihrem Körper zwar ein wenig Ruhe, doch beim EM-Einzel am Mittwoch traten die Probleme wieder auf. „Ab der dritten Runde war es so schlimm, dass ich eigentlich nicht mehr weitermachen konnte. Nach dem Rennen im Ziel konnte ich keinen Meter mehr gehen“, sagte Horchler, die mit fast drei Minuten Rückstand den 24. Platz belegt hatte.

Wie lange die WSV-Athletin ausfallen wird, steht noch nicht fest. Die Ärzte hätten ihr für die nächsten ein, zwei Wochen Ruhe verordnet, die EM ist damit gelaufen. Auch ist fraglich, ob Horchler in diesem Winter noch einmal einen Wettkampf laufen kann.

Die Auszeit ist für Horchler ein erneuter Rückschlag, hatte sie sich doch erst von zahlreichen Verletzungen zurückgekämpft. Die Saison 2020/21 verpasste sie komplett, weil sie in der Vorbereitung gleich zweimal einen Rippenbruch erlitten hatte. Davor kam sie bei einem Autounfall im Training mit einem Knöchelbruch davon. Und nach der Saison 2019/20 musste sie sich wegen Schmerzen an der Schienbeinmuskulatur (Kompartmentsyndrom) operieren lassen.

Dennoch schaffte es Kämpfernatur Horchler immer wieder zurück. Zu Saisonbeginn startete sie im zweitklassigen IBU-Cup, konnte sich aber nicht für weitere Rennen empfehlen, sodass es in den Deutschlandpokal ging. Die Herabstufung nahm sie aber sportlich: „Ich muss dort genauso die Scheiben treffen und schnell laufen. Ich muss einfach erstmal wieder Wettkämpfe laufen.“

Bei der EM am Arber ist somit aus Harzer Sicht nur noch Franziska Hildebrand dabei. Beim Sprintrennen am Freitag über 7,5 Kilometer gewann sie die Silbermedaille und feierte damit den größten Erfolg seit vielen Jahren. Der Sieg ging an Ragnhild Femseinvik (Norwegen), Dritte wurde Janina Hettich. Hildebrand blieb am Schießstand fehlerfrei und zeigte eine starke Laufleistung.

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