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Sportlerehrung

Der Landkreis Goslar steht weiter für Weltklasse

Jolyn Beer, Hans Köllner und die Orientierungsläuferinnen des MTV Seesen (v . l.) sind die „Sportler des Jahres 2023“. Fotos: Epping

Jolyn Beer, Hans Köllner und die Orientierungsläuferinnen des MTV Seesen (v . l.) sind die „Sportler des Jahres 2023“. Fotos: Epping

Weltklasse-Leistungen werden belohnt: Sportschützin Jolyn Beer und Biathlet Hans Köllner heißen die „Sportler des Jahres 2023“ im Landkreis Goslar. Zur „Mannschaft des Jahres“ wurden die Orientierungsläuferinnen des MTV Seesen gekürt.

Von Björn Gabel Dienstag, 30.04.2024, 15:00 Uhr

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Dass der Sport im Landkreis Goslar eine Menge drauf hat, das bewies am Montagabend einmal mehr die Kür der „Sportler des Jahres 2023“ in Clausthal-Zellerfeld. Um es mal salopp zu formulieren: Der Harz kann weiter Weltklasse.

Die „Sportlerin des Jahres“, Sportschützin Jolyn Beer, erweiterte im vergangenen Jahr ihre WM-Medaillensammlung, der neue „Sportler des Jahres“, Biathlet Hans Köllner, feierte gar einen Weltmeistertitel. „Mannschaft des Jahres“ wurden die Orientierungsläuferinnen des MTV Seesen, die auf nationaler Ebene durchstarteten.

WM-Bronze in Baku belohnt

Für Jolyn Beer war es bereits die siebte Auszeichnung als „Sportlerin des Jahres“ im Kreis Goslar. Der Wettkampfkalender ließ es 2024 zu, dass die 29-Jährige vom SV Lochtum den Preis selbst in der Aula der Robert-Koch-Schule entgegen nehmen konnte. Diesmal war es die WM-Bronzemedaille in Baku (Aserbeidschan) über 50 Meter Kleinkaliber, die es der aus Vorstandsmitgliedern des Kreissportbunds (KSB) Goslar und der Sportredaktion der GZ bestehenden Jury leicht machte, die Olympia-Teilnehmerin von Tokio erneut zur Nummer eins im Landkreis zu wählen. Apropos Olympia: Da will Jolyn Beer in diesem Sommer wieder hin. Am Montag genoss sie erst einmal den Abend im Oberharz: „Es ist ja so, dass ich inzwischen die meisten Ehrungen meiner Sportkarriere schon hinter mir habe.“ Nächsten Freitag geht es wieder nach Baku, wo ein Weltcup auf dem Programm steht.

GZ-Verleger Philipp Krause kürt Jolyn Beer und Hans Köllner zu den neuen „Sportlern des Jahres“  im Kreis Goslar.

GZ-Verleger Philipp Krause kürt Jolyn Beer und Hans Köllner zu den neuen „Sportlern des Jahres“ im Kreis Goslar.

Erstmals „Sportler des Jahres“ darf sich Biathlet Hans Köllner nennen, der bei der Ehrungsveranstaltung des KSB kein Unbekannter ist. Zweimal war der 22-Jährige vom WSV Clausthal-Zellerfeld schon „Nachwuchssportler des Jahres“ und tritt jetzt in die Fußstapfen eines Arnd Peiffer. Köllner gelang im vergangenen Jahr etwas, was selbst dem späteren Olympiasieger nicht geglückt war. Er wurde in einer Saison Welt-, Europa- und deutscher Meister in der Juniorenklasse. Zweimal holte er Gold in Einzelrennen, bevor er die Saison mit dem Titel in der Mixed-Staffel bei der WM in Kasachstan (Schtschutschinsk) krönte. „Die Reise dahin ist mir besonders in Erinnerung geblieben“, sagte Köllner, der für die Ehrung extra auf den am Montag angesetzten Trainingsstart verzichtet hatte. In der anstehenden Saison heißt das Ziel IBU-Cup.

Seesener Frauen machen es den Männern nach

Die „Mannschaft des Jahres 2023“ bildeten Lina Buchberger, Meike Hennseler und Birte Friedrichs, die der Orientierungslauf-Hochburg Seesen im vergangenen Jahr in Bad Freienwalde Gold bei den deutschen Staffel- und Bronze bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften bescherten. Das Trio machte es damit den MTV-Männern nach, die 2018 zur „Mannschaft des Jahres“ gekürt worden waren. In diesem Jahr wollen die Seesener Teams wieder angreifen, und das vor der Haustür, nämlich in Döhren.

Birte Friedrichs (l.) und Meike Hennseler vom MTV Seesen erhalten vom Kreissportbund-Vorsitzenden Volker Bäcker die Glückwünsche zur Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres 2023“.

Birte Friedrichs (l.) und Meike Hennseler vom MTV Seesen erhalten vom Kreissportbund-Vorsitzenden Volker Bäcker die Glückwünsche zur Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres 2023“.

Die Kür der „Sportler des Jahres“ durch GZ-Verleger Philipp Krause war traditionell der Höhepunkt der Ehrungsveranstaltung, für den sich einmal mehr der Kreissportbund, die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine sowie die GZ zusammengetan hatten. Der KSB ehrte insgesamt 150 Sportlerinnen und Sportler, die die Kriterien erfüllt hatten. Das waren 32 weniger als im Vorjahr, als die Zahl der Mannschaften besonders hoch war.

Weitere Auszeichnungen gingen an Schwimmerin Monika Yu (TuS Clausthal-Zellerfeld), Skispringer Nando Riemann (WSV Braunlage) und die weibliche D-Jugend der Schwimmabteilung des MTV Goslar, die in den Nachwuchskategorien triumphierten. Neuer Träger des KSB-Ehrenamtspreises ist Joachim Böhnke vom MTV Seesen, der unter anderem inzwischen seit fast drei Jahrzehnten den Badminton-Fachverband Harz führt.

Vereinssport zieht wieder

KSB-Vorsitzender Volker Bäcker strich in seiner Begrüßung noch einmal die Bedeutung des Vereinssports hervor, der im vergangenen Jahr im Kreis Goslar eine Renaissance erlebte. Mehr als 40.000 Personen sind wieder in Vereinen organisiert. „Darüber freuen wir uns riesig“, sagte Bäcker.

Auch der Showact des Abends stammte aus der Kategorie Weltklasse. Das Rock’n’Roll-Akrobatik-Tanzpaar Amelie Scholz und Sebastian Mattern aus Königs Wusterhausen war 2023 auf Platz zehn der WM gelandet.

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