Zähl Pixel
Fußball-Landesliga

Bad Harzburger Notelf gegen Spitzenreiter Schöningen

Kamil Chmiel (li.) ist einer der wenigen verbliebenen Stammspieler. Dennoch fordert Trainer Marc Müller einen mutigen Auftritt gegen Spitzenreiter Schöningen. Foto: Drechsler

Kamil Chmiel (li.) ist einer der wenigen verbliebenen Stammspieler. Dennoch fordert Trainer Marc Müller einen mutigen Auftritt gegen Spitzenreiter Schöningen. Foto: Drechsler

Das sind keine guten Vorzeichen für das Spiel gegen Schöningen. Fußball-Bezirksligist TSG Bad Harzburg kämpft mit großen personellen Problemen und wird auf Spieler zurückgreifen müssen, "die man schon lange nicht mehr im Sportpark gesehen hat“.

Von Björn Gabel Samstag, 04.06.2022, 09:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Die Aufgabe ist ohnehin alles andere als einfach, jetzt wird sie fast ein Ding der Unmöglichkeit. Fußball-Landesligist TSG Bad Harzburg wird vor dem Gastspiel von Spitzenreiter FSV Schöningen am Samstag, 16 Uhr, im Sportpark von massiven personellen Problemen geplagt.

Notelf, Rumpftruppe, letztes Aufgebot – alle diese Bezeichnungen passen zu dem Team, das die TSG auf den Rasen schicken wird. Weil das Spiel erst Ende April neu angesetzt wurde und dann zunächst auch noch an Himmelfahrt, hatten zahlreiche Spieler bereits über die Feiertage Urlaub gebucht. „Ich mache da keinem Einzigen einen Vorwurf“, sagt Trainer Marc Müller, der zudem weitere Ausfälle zu beklagen hat. Das Ende vom Lied: Aus dem Landesliga-Kader stehen nur acht Feldspieler zur Verfügung. Die TSG versuchte zwar, die Partie zu verlegen, aber der Schöninger Terminkalender ist derart voll, dass dieses Ansinnen auf kein Echo stieß. „Auch dafür habe ich Verständnis“, meinte Müller.

Schwierige Personallage

Spieler aus der 2. Mannschaft können nur begrenzt hochgezogen werden, weil sie dann sofort festgespielt wären. Und von den A-Junioren sind über Pfingsten nur Akteure aus dem jüngeren Jahrgang da, die aber nicht spielberechtigt sind. Daher stehen wahrscheinlich Co-Trainer Alexander Scheinpflug und Leon Dreß in der Startelf, während auf der Bank Spieler sitzen, „die man schon lange nicht mehr im Sportpark gesehen hat“. Er habe es sich nie vorstellen können, so Müller, in der Landesliga mal in eine solche Situation zu geraten.

Gut sei immerhin, dass die vielen Ausfälle nicht überraschend kommen, so dass sich jedermann auf die Situation einstellen könne. „Wir werden auf keinen Fall die weiße Fahne hissen“, sagt Müller, der einen mutigen Auftritt einfordert und erwartet, dass sich die Spieler zeigen, die sonst in der zweiten Reihe stehen. Wie es nicht geht, bewies unter der Woche der TSV Lamme, der im Nachholspiel gegen extrem ausgeglichene Schöninger nur auf Defensive aus war und prompt mit 0:4 verlor. Da fiel beim FSV auch das Fehlen von Ex-Profi Sergej Evljuskin nicht ins Gewicht, der in der Saison 2014/15 für den Goslarer SC 08 in der Regionalliga auflief.

Knackt Schöningen die 100-Tore-Marke?

Schöningen steht inzwischen bei 99 Treffern und braucht im Titel-Zweikampf mit dem SSV Vorsfelde womöglich jedes Tor. Sollte der FSV an diesem Samstag die 100-Tore-Grenze nicht knacken, dann hätte die TSG ein mittelschweres Fußballwunder geschafft.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt bei Telegram: Einfach den Kanal abonnieren und die neuesten Nachrichten erhalten. Hier geht es direkt zum Kanal!

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region