Apothekergarten zeigt seit 25 Jahren Heilkräfte von Pflanzen

Borretsch, auch Gurkenkraut genannt, kann giftige Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Mehr als 100 Kräuter mit nachgewiesenen heilenden Wirkungen sind dort zu sehen. Doch es wird auch gewarnt: Pflanzlich heißt nicht harmlos.
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Hannover. Thymian bei Erkältung, Fenchel bei Krämpfen - viele heimische Pflanzen haben eine heilende Wirkung. Wie genau sie wirken, lernen Besucher seit 25 Jahren im Apothekergarten in Hannover. Die zur Expo 2000 errichtete Gartenfläche beherbergt dazu auf etwa 1.000 Quadratmetern mehr als 100 heimische Arzneipflanzen, wie die Apothekerkammer mitteilte.
Das Gelände am Schulbiologiezentrum im Norden der Landeshauptstadt können Interessierte während der Schulzeit kostenlos besuchen. Zudem sei der Garten ein beliebtes Ziel für Schulexkursionen, teilte die Apothekerkammer mit. Die Einrichtung trägt den Apothekergarten zusammen mit dem Schulbiologiezentrum und dem Landesapothekerverband.
Einrichtung warnt auch vor Gefahren von Heilkräutern
Der Apothekergarten soll den Angaben nach über die Wirkung der Heilpflanzen und ihre richtige Anwendung aufklären - und auch auf Gefahren bei der Selbstbehandlung hinweisen. „Pflanzlich bedeutet nicht automatisch harmlos. Manche Heilpflanzen können starke Wirkungen und Nebenwirkungen erzeugen“, heißt es in einer Mitteilung der Apothekerkammer.
Alle Pflanzen im Apothekergarten können unter heimischem Klima gedeihen und haben jeweils eine wissenschaftlich anerkannte Heilkraft. Besucher finden dort etwa Thymian und Salbei, die bei Erkältungen helfen, Schafgarbe, das appetitanregend und verdauungsfördernd ist, sowie Fenchel, das krampflösend wirkt. Auch Kartoffeln, deren Stärke in der Tablettenproduktion genutzt wird, oder Mandelbäume, aus deren Früchten Mandelöl hergestellt wird, finden sich dort.

Für verschiedene Organe und Körperbereiche gibt es heilende Pflanzen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Udo Eilert vom Förderverein Apothekergarten (links) und Jörg Ledderbogen vom Schulbiologiezentrum kümmern sich um die Heilpflanzen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa