Am 31. Oktober gewinnt in Goslar die Lust am Gruseln die Oberhand

Sven und Ute Mündel lieben das Morbide, und alle Nachbarn und Spaziergänger profitieren davon: Mündels sind seit mehr als 20 Jahren große Halloween-Fans. Allerdings: Jetzt steht ein Umzug an. Foto: Sowa
Vom Reformationstag in den Kirchengemeinden bis zur Halloween-Party: Überall in Goslar gab es am Wochenende Anlass, sich zu treffen.
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Goslar/Oker. Halloween, Schelloween und Lutherschmaus: Der letzte Tag im Oktober wurde ganz unterschiedlich begangen. Stand zunächst noch der Reformationstag im Vordergrund, dominierten spätestens in der Dämmerung die Kürbisfratzen – die Lust am Gruseln gewann die Oberhand.

Im großen Remter der Neuwerkgemeinde geht es bei Kirchenvorstandsmitglied Holger Zietz um die Wurst: Er verteilt die „Frischen“ und „Geräucherten“.
Pünktlich am 31. Oktober verwandelt sich der Vorplatz des Hauses der Familie Mündel am Fillerbrunnen in eine gruslige Halloween-Kulisse. Zahlreiche selbst geschnitzte Kürbisfratzen und schaurig wirkende Grabsteine zieren den Platz am Georgenberg. „Wir lieben das Morbide, schon seit unserer Jugend“, erzählt Ute Mündel. Geschnitzt werden die Kürbisse schon Tage vorher. Für viele Kinder und Jugendliche ist das Gruselhaus mittlerweile eine kleine Anlaufstelle während des Halloween-Festes geworden, geschmückt wird bereits seit mehr als 20 Jahren. Wenn das Ehepaar zur Geisterstunde zu Bett geht, werden die Utensilien wieder mit ins Haus genommen. „Wenn wir sie über Nacht draußen lassen, ist am nächsten Tag nichts mehr da und unserer Grabsteine bekommen Beine“, erklärt Sven Mündel.

Abgespecktes Schelloween? Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Fotos (2): Kempfer
Auch in abgespeckter Corona-Variante der Hit: „Schelloween“ in der Bürgerbegegnungsstätte in Oker. Zahlreiche Menschen wollten das Gruselhaus sehen, gingen gerne auch mehrfach durch und standen für Eintritt, Bratwurst oder Kinderpunsch Schlange.