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1810 Starter in Goslar

34. Altstadtlauf: Thea Wedde (11) stiehlt Erwachsenen die Show

Laufveranstaltungen haben 2023 großen Zuspruch.  Foto: GZ-Archiv

Laufveranstaltungen haben 2023 großen Zuspruch. Foto: GZ-Archiv

Mit einem deutlichen Melderekord feiert der Goslarer Altstadtlauf am Sonntag eine gelungene 34. Auflage. Auf dem Marktplatz und entlang der Strecke in der Altstadt jubeln die Zuschauer den Läuferinnen und Läufern zu, die aus sportlicher Sicht viele Glanzpunkte setzen. 

Von Andreas Konrad Sonntag, 07.05.2023, 19:00 Uhr

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Der 34. Goslarer Altstadtlauf hatte am Sonntag in jeder Hinsicht etwas zu bieten. Einen Teilnehmerrekord, tolle Stimmung auf dem Marktplatz und an der Strecke, sportliche Topleistungen und mit der elfjährigen Thea Wedde die jüngste Siegerin des 4,8-Kilometer-Volkslaufes in der Geschichte der Veranstaltung.

1810 Meldungen hatte der Veranstalter MTV Goslar verzeichnet. „Das sind rund 20 Prozent mehr als die vorige Bestmarke“, sagte MTV-Präsident Jens Müller, der rundum zufrieden war: „Eine Wahnsinns-Veranstaltung und eine ganz tolle Teamleistung aller Ehrenamtlichen, die daran beteiligt waren.“ Einzig mit den Siegerlisten gab es am Ende technische Probleme, so dass die Ehrung der Gewinner des abschließenden Laufes etwas in Verzug geriet. Als dann aber Thea Wedde auf dem Podest ihr Siegerlächeln präsentierte, brandete der Jubel der noch Anwesenden richtig auf. In 19:56 Minuten hatte sie mit einem Vorsprung von 1:11 auf Sandra Klementz (LC BlueLiner) und Talia-Viktoria Tröger (+ 1:33, Ratsgymnasium Goslar) die Gesamtwertung der Frauen für sich entschieden und war dabei von 434 Startern als 19. ins Ziel gekommen. „Ich habe so halb damit gerechnet“, sagte sie ganz selbstbewusst nach der Siegerehrung, „ich trainiere ja auch.“

Milena Eimann kommt nach 9,6 Kilometern als erste Frau ins Ziel.

Milena Eimann kommt nach 9,6 Kilometern als erste Frau ins Ziel.

Doppelsieg für Sauthoff

Nicht weniger bemerkenswert war die Leistung des Gewinners des Männerlaufes über dieses Distanz. Am Morgen nach seinem Sieg im 9,6-Kilometer-Rennen (32:53) sagte Dean Sauthoff vom TSV Wolfshagen noch. „Ich habe die Nacht durchgearbeitet und überlege noch, ob ich im zweiten Lauf noch antreten werde. Die Strecke ist sehr verwinkelt und man verliert dadurch an vielen Stellen an Tempo und muss wieder neu antreten.“ Der Polizist trat an und lief wie im vorigen Jahr zum Doppelsieg, in 16:14 Minuten und nach zahlreichen Überrundungen auf dem 2,4-Kilometer-Kurs.

Dean Sauthoff, Sieger in beiden Rennen bei den Männern, klatscht einen Kollegen ab. Die Polizei eskortiert die Läufer auf Fahrrädern ins Ziel. Hinten Florian Nolte.

Dean Sauthoff, Sieger in beiden Rennen bei den Männern, klatscht einen Kollegen ab. Die Polizei eskortiert die Läufer auf Fahrrädern ins Ziel. Hinten Florian Nolte.

Sein Verein feierte mit Florian Nolte (33:12) und Alexander Fürle (35:10) über die lange Distanz einen Dreifach-Erfolg und mit Claas Brinkmann (17:16) auf der kürzeren Strecke einen weiteren Podestplatz. Zweiter wurde hier Yannick Lowin (17:15) vom ATS Buntentor Bremen.

Den 9,6-Kilometer-Lauf der Frauen gewann mit Milena Eimann (40:30, LAV 07 Bad Harzburg) eine Athletin, die eigentlich auf Skiern zu Hause ist. Die ehemalige Biathletin trainiert den Harzer Nachwuchs in dieser Sportart. „Ich habe zum ersten Mal teilgenommen. Das ist eine schöne Strecke, man sieht viel von der Stadt“, kommentierte sie ihren Premierensieg. Zweite wurde auch hier Sandra Klementz (42:51) vor Doris Steenfatt (43:13) aus Altenau.

Thea Wedde präsentiert nach ihrem Sieg Pokal und Urkunde. Foto: Konrad

Thea Wedde präsentiert nach ihrem Sieg Pokal und Urkunde. Foto: Konrad

Kinder hatten sichtlich Spaß

So richtig eng und laut war es auf dem Marktplatz aber, als die Kleinsten an der Startlinie standen. Einige der Kinder waren dabei so aufgeregt, dass sie sich statt für den 1-km-Lauf bereits bei den Bambinis über 500 Meter einreihten. Das machte aber nichts, dann gab es eben anschließend noch einen zweiten Start. Angefeuert von den Zuschauern und den Moderatoren, GZ-Redakteur Sebastian Sowa und Ulrich Matthey von der Goslarer Music Scene, hatten die Kinder sichtlich Spaß.

Aber es gab auch ein paar Tränen bei ausnahmslos glimpflich abgelaufenen Stürzen. „Wir hatten insgesamt elf Versorgungen“, sagte DRK-Bereitschaftsleiter Christopher Jantke, „aber es gab keinen Rettungswagen-Einsatz.“ Und so stimmte am Ende auch diese Bilanz positiv.

Alle Ergebnisse im Internet unter: my.raceresult.com.

 

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