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Tiere lagen tot auf der Weide

18 Schafe im Landkreis Cuxhaven gerissen

Zunächst war unklar, ob die Schafe von einem oder mehreren Wölfen gerissen worden waren. (Symbolbild)

Zunächst war unklar, ob die Schafe von einem oder mehreren Wölfen gerissen worden waren. (Symbolbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Immer wieder kommt es im Landkreis Cuxhaven zu Attacken auf Weidetiere. Seit September sind 36 Tiere getötet worden, weitere 36 verletzt – nachweislich durch Wölfe. Jetzt sterben erneut Schafe.

Von dpa Dienstag, 14.10.2025, 16:40 Uhr

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Steinau. 18 Schafe sind auf einer Weide in Steinau im Landkreis Cuxhaven gerissen worden. Zunächst wurden 14 tote Tiere am Montagmorgen entdeckt, wie der Sprecher der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Wolfgang Ehrecke, bestätigte. Vier weitere Schafe mussten später eingeschläfert werden, acht sind verletzt. 

„Die Schafe sollten jetzt gerade zum Bock gebracht werden“, sagte Tierhalter Philippe Jaeger. Er hatte die toten Tiere auf der Weide gefunden. Es fehlten nun 18 Schafe und dann nächstes Jahr rund 25 Lämmer. „Die Lämmer bezahlt mir niemand“, betonte Jaeger. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte ein Wolf neun seiner Schafe getötet und 18 Tiere verletzt. 

Wolfsfährte gefunden und Kehlbisse festgestellt

Der Spurenlage nach sei die aktuelle Attacke mit „Verursacher: Wolf“ bewertet worden, wie der Sprecher der Landwirtschaftskammer weiter mitteilte. Der Rissbegutachter habe demnach unter anderem eine Wolfsfährte gefunden und zahlreiche typische Kehlbisse festgestellt.

Ob es ein Wolf oder mehrere Wölfe waren, war zunächst unklar. Es seien DNA-Proben genommen und an das Wolfsbüro geschickt worden, so der Sprecher. Dort werde darüber entschieden, ob die Proben analysiert werden. 

Wiederkehrende Angriffe in der Region

In der Region gibt es seit längerem Risse von Weidetieren, wie der Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, Raoul Reding, bestätigte. „Im September und Oktober hat es im Landkreis Cuxhaven, vor allem im Raum Steinau, 16 nachweislich vom Wolf verursachte Nutztierschäden gegeben“, sagte Reding.

Insgesamt seien 36 Tiere, darunter Schafe, Rinder und ein Pferd getötet worden. Weitere 36 Tiere seien verletzt worden. Die jüngsten Attacken waren am 2. Oktober mit vier toten Schafen sowie am 6. und 11. Oktober mit jeweils zwei toten Schafen, erklärte Reding.

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