Sportschützin Jolyn Beer gewinnt Team-Gold zum EM-Abschluss

Der Jubel ist riesengroß: Die Lochtumerin Jolyn Beer (v. li.) gewinnt mit Anna Janßen und Lisa Müller die Goldmedaille im Teamwettkampf bei der EM in Polen. Bundestrainer Claus-Dieter Roth ist stolz auf die Leistung. Foto: DSB
Sportschützin Jolyn Beer gewinnt zum Abschluss der Kleinkaliber-EM in Polen die Goldmedaille im Teamwettkampf. Die Lochtumerin setzt sich zusammen mit Anna Janßen und Lisa Müller im Finale gegen Tschechien durch. Beer sieht sich für die WM gerüstet.
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Im letzten Wettkampf hat es doch noch geklappt – die Freude war riesengroß. Sportschützin Jolyn Beer hat bei den Europameisterschaften mit dem Team die Goldmedaille im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr gewonnen. Die Lochtumerin setzte sich im polnischen Breslau zusammen mit ihren beiden Teamkolleginnen Anna Janßen und Lisa Müller im Finale gegen Tschechien mit 16:12 durch.
„Im Grund ist alles eingetreten, was ich mir vorgenommen hatte. Eine Medaille ist immer das Ziel“, sagte die 28-Jährige im Gespräch mit der GZ. Mit ihren Auftritten bei der EM war sie insgesamt zufrieden, auch weil sie zu Jahresbeginn eine längere Pause eingelegt hatte und mit Blick auf die anstehende WM in Kairo einige Dinge ausprobieren wollte. „Dafür war das jetzt ganz gut.“
DSB-Trio mit konstant guten Leistungen
Im Finale am Samstag setzte Bundestrainer Claus-Dieter Roth auf Beer im Liegend-, Müller im Kniend- und Janßen im Stehend-Anschlag. Beer lieferte konstant zum Teil sehr hohe Zehnerwertungen (14 Zehner bei 14 Schuss), und auch Müller und Janßen erfüllten ihre Aufgaben. Nach einem verheißungsvollen Start der Deutschen nahm der tschechische Trainer eine Auszeit, die sich bezahlt machte. Zwar blieb das deutsche Trio konstant gut, aber die Gegnerinnen schossen nun deutlich höhere Wertungen. Als es dann zum 10:10-Ausgleich kam, nahm auch Roth eine Auszeit.
Seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, denn das deutsche Team ging wieder mit 12:10 in Führung. Tschechien schaffte zwar noch einmal den Ausgleich, in den entscheidenden Momenten waren die Deutschen aber besser. Die nächsten zwei Wertungen gingen an Beer, Müller und Janßen – danach fielen sie sich jubelnd in die Arme.
Souveräner Einzug ins Finale
„Am Ende haben beide Teams sehr, sehr gut geschossen“, sagte Beer. Es sei ein Finale „auf hohem Niveau“ gewesen. Letztlich hätten die Deutschen ein wenig konstanter getroffen, meinte die Sportsoldatin. Beer, die im Einzelfinale Achte geworden war, sieht sich nun für die Weltmeisterschaften in Kairo vom 12. bis 25. Oktober gut gerüstet. Die EM habe ihr gezeigt, was funktioniere und was nicht.
Den Weg in das Teamfinale gestalteten die deutschen Frauen souverän. 443 Ringe für Beer, 443 Ringe für Müller, 442 Ringe für Janßen deuteten das hohe Niveau an. Mit 1328 Ringen belegte das Trio des Deutschen Schützenbundes den ersten Platz in der ersten Qualifikation. Im Duell der besten acht Teams begannen Beer, Janßen und Müller stark und überstanden auch einige Schwächephasen. Im Finale gegen Tschechien folgte der krönende Abschluss.
sek/red