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Energiewende

Zukunft der Geothermie liegt an der TU Clausthal

Reges Treiben herrscht beim Kongress in der TU.

Reges Treiben herrscht beim Kongress in der TU. Foto: TU Clausthal/Jakubus

Im zweiten Jahr in Folge hat die TU Clausthal einen Student Technical Congress ausgerichtet. Bei Vorträgen, Wettbewerben sowie Netzwerkabenden informierten sich die Studierenden unter anderem zu Erdöltechnik, Bohrtechnik und Geothermie.

Von Redaktion Dienstag, 17.12.2024, 08:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Studenten der TU Clausthal haben gemeinsam mit der deutschen Abteilung der gemeinnützigen Organisation Society of Petroleum Engineers (SPE) im zweiten Jahr in Folge einen Student Technical Congress (STC) ausgerichtet.

SPE unterstützt als internationales Netzwerk der Ingenieure der Erdölförderindustrie Studierende an Universitäten mit geo- oder bergbautechnischem Fokus. Den Kongress richtet die deutsche Sektion der SPE eigentlich an wechselnden Universitätsstandorten gemeinsam mit den dortigen Studierenden aus. Die TU Clausthal war nun jedoch aufgrund des von den Studierenden vorgelegten Konzeptes und des Erfolgs aus 2023 bereits zum zweiten Mal in Folge Tagungsort der Veranstaltung. „Die Möglichkeit, einen Kongress selbst zu planen und durchzuführen, ist eine Erfahrung, die man in keiner Lehrveranstaltung sammeln kann“, betonte Prof. Philip Jaeger vom Institute of Subsurface Energy Systems der TU Clausthal.

Veränderungen im Energiesektor

Universitätspräsidentin Dr. Sylvia Schattauer freute sich, die knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zu einem großen Teil von weit her angereist waren, an einer der „internationalsten Universitäten Deutschlands“ zu begrüßen. Während ihres Grußworts in der Aula Academica sprach sie zudem über Veränderungen, die im Energiesektor weiter aufkommen würden. „Die Energiewende spielt auch an der TU Clausthal eine tragende Rolle“, sagte sie.

Die Ausbildung von Tiefbohringenieuren in Deutschland erfolgt derzeit ausschließlich in Clausthal und Freiberg. „Ihr seid wahrscheinlich unsere wichtigste und entscheidende Generation, um die Energiewende zu vollziehen“, sagte SPE-Präsident Olivier Houzé an die Studierenden gewandt. Die SPE hat sich eben dieser verschrieben und bietet mit ihrem Fachwissen Grundlagen zur Nutzung des geologischen Untergrunds, um Wasserstoff und Kohlendioxid zu speichern oder geothermische Wärme zu gewinnen. Laut dem Strategiepapier „Tiefe Geothermie“ gibt es in Deutschland das Potenzial, hunderte neue geothermische Tiefbohrungen zu realisieren, um einen großen Beitrag zur Wärmewende zu leisten.

Posterbeiträge stellen in der Aula Academica verschiedene Projekte vor.

Posterbeiträge stellen in der Aula Academica verschiedene Projekte vor. Foto: TU Clausthal/Jakubus

Vorträge, Wettbewerbe und Partys

Das Ziel der Veranstaltung war laut TU vor allem, Kontakte zu knüpfen, eigene Arbeiten vorzustellen und sich an den Ständen der Industrie über berufliche Perspektiven in der Erdöltechnik, Bohrtechnik, Geothermie und verwandten geowissenschaftlichen Disziplinen zu informieren. „Nutzt die Chance, stellt euch vor und erweitert euer Netzwerk“, appellierte Edna Michelle Bisso Bi Mba, Alumna der TU Clausthal. Im Rahmen eines Wettbewerbs präsentierten Studierende aus Clausthal, Freiberg, Kazachstan, Rumänien und Mexiko ihre Arbeiten. Im Festsaal der Aula Academica gab es Posterbeiträge.

Der dreitägige Kongress beinhaltete unter anderem eine Live-Show mit einer automatisierten Richtbohrung, ein „Young Professionals Panel“ und den „Clausthal-Bowl“ – das ist ein Wettbewerb, in dem sich Studierende in transnationalen Gruppen fachspezifischen Fragen stellen.

Während tagsüber der fachliche Austausch im Vordergrund stand, wurden die Abende von den Studierenden genutzt, um in lockerer Atmosphäre zu netzwerken. Ein Barbecue und eine Abschlussparty schlossen die Veranstaltung ab.

Nächstes Mal wieder in Clausthal?

„Aufgrund der diesjährigen positiven Resonanz, mit einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr, stehen die Chancen für die Bewerbung aus Clausthal zur Ausrichtung des nächsten studentischen Kongresses im Frühjahr 2026 erneut gut“, verkündet die Pressestelle der TU.

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