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Deutscher Wetterdienst warnt vor Glätte

Trotz Schneefall und Glätte: Busse fahren und Schule findet statt

Der Winterdienst hatte am Donnerstag einiges zu tun.

Der Winterdienst hatte am Donnerstag einiges zu tun. Foto: Neuendorf

Der Linienbetrieb wurde auf allen Stadtbuslinien wieder aufgenommen, bestätigt die Goslar Stadtbus GmbH. Es gibt keinen Schulausfall im Landkreis Goslar und die Polizei spricht von einer ruhigen Nacht ohne besondere Vorkommnisse.

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Von Justus-Heiner Bode,
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Von Frank Heine
Donnerstag, 09.01.2025, 16:27 Uhr

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Harz. Glatteis und zunehmende Schneefälle hatten am gestrigen den Verkehr im Landkreis Harz weitgehend lahmgelegt, zur Nacht wurde es dann aber ruhiger. Das bestätigt jetzt die Polizei Goslar, die über die Nacht keine Einsätze zu vermelden hatte. Im Landkreis Goslar finden heute die Schulen statt, teilte Marieke Düber, Pressesprecherin vom Landkreis Goslar, auf Anfrage der GZ mit. Auch die Goslar Stadtbus GmbH nimmt die Arbeit wieder auf, der Linienbetrieb auf den Stadtbuslinien ist seit heute morgen nicht mehr eingestellt. Der Deutsche Wetterdienst warnt trotzdem vor Glätte am heutigen Tag.

Linienbus rutscht in Straßengraben

Am späten Donnerstagnachmittag wurde die Feuerwehr Dörnten aufgrund des starken Schneefalls alarmiert. Zwei Mitglieder der Feuerwehr rüsteten gerade alle Einsatzfahrzeuge mit Schneeketten aus, als der Fahrer eines Schneepfluges mitteilte, dass auf der K2 im Bereich Hees ein Linienbus in den Straßengraben gerutscht ist.

Der hintere Teil eines Gelenkbusses war in einer Rechtskurve fast vollständig in den Graben gerutscht. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich nur der Fahrer im Fahrzeug, der dabei keine Verletzungen erlitten hat.

Noch während der Erkundung traf ein in der Gemeinde ansässiger Landwirt mit seinem Traktor ein. Gemeinsam mit den Einsatzkräften versuchte der Landwirt den Bus mit seinem Traktor zu bergen, berichtet die Feuerwehr. Das gestaltete sich aufgrund der Straßenverhältnisse und räumlichen Enge vorerst schwierig, nach circa einer Stunde befand sich der Bus aber wieder fahrtüchtig auf der Straße. Um einen weiteren Unfall zu vermeiden, wurde der Bus gesichert bis zur Einmündung der K1 gezogen. Von dort aus konnte der Fahrer mit seinem Fahrzeug aus eigener Kraft direkt in seinen Standort fahren, teilt die Feuerwehr Dörnten mit.

Der Bus rutschte fast vollständig in einen Straßengraben.

Der Bus rutschte fast vollständig in einen Straßengraben. Foto: Feuerwehr Dörnten

Verletzte bei Unfall auf der K1

Auf der Kreisstraße 1 zwischen Jerstedt und Hahndorf haben sich zwei Personen am Donnerstag gegen 14.20 Uhr am Nordhees bei einem Unfall am Abzweig nach Dörnten leichte bis schwere Verletzungen zugezogen.

Nach Angaben der Polizei vor Ort war ein Verkehrsteilnehmer aus Richtung Dörnten gekommen, der in Richtung Hahndorf abbiegen wollte. Nach ersten Erkenntnissen übersah er einen Wagen, der aus Richtung Jerstedt kam und Vorfahrt hatte. In dem Auto saßen zwei ältere Personen, die bei dem Zusammenstoß Blessuren erlitten. Erste Meldungen über eingeklemmte Menschen bestätigten sich nicht. Weil das eine Auto das andere aber steil vornüber in den Graben geschoben hatte, gestaltete sich das Aussteigen besonders schwierig. Die Feuerwehr war deshalb ebenso vor Ort, wie der Rettungsdienst. Die Strecke war für die Unfallaufnahme gesperrt. Inwieweit Glätte eine Rolle spielte, ist noch nicht klar. Allerdings lag während der Aufnahme des Unfalls nach Polizei-Schätzungen bereits mindestens fünf Zentimeter Schnee – und es rieselte immer weiter vom Himmel.

Am Donnerstagnachmittag krachte es auf der K1: Zwei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt.

Am Donnerstagnachmittag krachte es auf der K1: Zwei Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. Foto: Epping

Stockender Verkehr und feststeckende Lkw

Auch an vielen anderen Stellen im Goslarer Stadtgebiet ging es gestern Nachmittag zumeist nur im Schritttempo vorwärts – wenn überhaupt. Unter anderem steckte ein Lkw am Kreisel in der Baßgeige und ein weiterer an der Kreuzung am Odermarktplatz fest. Doch nicht nur im Stadtgebiet kam es zu Verkehrsbehinderungen: Auch bei Lutter blieben Lastwagen an den Serpentinen stecken.

Die Polizei vermeldete am Nachmittag eine Vielzahl von kleineren Unfällen mit Sachschäden in Folge von Rutschpartien. „Bisher sind das aber nur Bagatellgeschichten“, so der Polizeisprecher.

Auch bei der Polizei im Oberharz war die Lage den Umständen entsprechend ruhig: „Die Zahl der Unfälle hält sich in Grenzen, nur hier und da kam es zu einem Blechschaden“, sagt ein Sprecher der Polizei Clausthal-Zellerfeld der GZ. Nur Schwerlastverkehr solle den Oberharz möglichst meiden, so der Sprecher.

An vielen Orten im Landkreis steckten Lkw fest – wie hier in Clausthal-Zellerfeld.

An vielen Orten im Landkreis steckten Lkw fest – wie hier in Clausthal-Zellerfeld. Foto: Neuendorf

In Goslar fahren keine Busse

Das Vorankommen war nicht nur für Autofahrer und Lkw erschwert. In Goslar kam es auch zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Stadtbus Goslar GmbH teilt am Donnerstagnachmittag mit, dass der Linienverkehr auf allen Stadtbuslinien am Donnerstag witterungsbedingt eingestellt wird. Am Freitag haben die Verantwortlichen bekannt gegeben, dass die Busse den Betrieb wieder aufnehmen.

Glätte auch am Freitagmorgen

Der Deutsche Wetterdienst spricht von gebietsweise Frost um -1 Grad und warnt vor Glätte durch überfrierende Nässe oder Schneeschauer. Tagsüber soll es bis zu 2 Grad warm werden, Regenfall ist möglich.

Dieser Artikel wird aktualisiert. (Stand: Freitag, 10. Januar, 7 Uhr)

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