Rabattsystem der Welterbe-Stiftung wird ausgeweitet

Vor der Kasse im Zinnfigurenmuseum von links Stiftungsdirektor Dr. Johannes Großewinkelmann, Morea Deden, Marketingleiterin der Stiftung Welterbe im Harz, Marleen Mützlaff, Leiterin des Fachbereichs Kultur der Stadt Goslar und Lea Knupper, Leiterin des Zinnfigurenmuseums. Foto: Kaspert
Mit Kaiserpfalz, Goslarer Museum und Zinnfigurenmuseum in der Lohmühle profitieren ab sofort drei weitere kulturelle Einrichtungen von einem Rabattsystem für die Tickets. Genauer gesagt sind es die Besucher, die an der Kasse bares Geld sparen können.
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Goslar. Mit Kaiserpfalz, Goslarer Museum und Zinnfigurenmuseum in der Lohmühle profitieren ab sofort drei weitere kulturelle Einrichtungen von einem Rabattsystem für die Tickets.
Genauer gesagt sind es die Besucher, die an der Kasse bares Geld sparen können. Wer innerhalb von sieben Tagen bei einem weiteren Anbieter ein Ticket löst, erhält einen Preisnachlass von zehn Prozent. Bisher klappte das nur innerhalb von drei Tagen, aber durch die Zuwächse in Goslar werden die Wege länger.
Partner im Oberharz
Die anderen Partner befinden sich mit Ausnahme des Rammelsberger Besucherbergwerks im Oberharz: Kloster Walkenried, Grube Samson in Sankt Andreasberg, 19-Lachter-Stollen in Wildemann, Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld, Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund.
„Zehn Prozent klingt vielleicht nach Cent-Beträgen, aber das täuscht“, sagt Dr. Johannes Großewinkelmann, Direktor der Stiftung Welterbe im Harz. „Wer zum Beispiel zu zweit eine Führung am Rammelsberg bucht, kann 3,60 Euro sparen, falls zuvor eine andere Einrichtung des Rabattsystems besichtigt wurde.“
Den Rabatt in den neun Museen des Welterbes im Harz gibt es ganz einfach gegen Vorlage eines bereits gelösten Tickets.
Bei der Einführung des Systems vor drei Jahren fehlten die drei Häuser der Altstadt, weil es kein einheitliches Kassensystem gab. Die Umstellung hat Zeit gekostet, weil Kassensysteme über externe Server laufen müssen.
„Ich finde es toll, dass unser Zinnfigurenmuseum nun näher an das Welterbe heranrückt, zumal wir es ja auch selbst thematisieren in einzelnen Dioramen“, sagt Leiterin Lea Knupper. „Außerdem gehört die Lohmühle als Gebäude selbst zum Welterbe der Altstadt.“ Deutlicher kann die Zugehörigkeit kaum sein.
Nur 100 Nutzungen
Morea Deden, Chefin des Marketings der Welterbe-Stiftung, hat bisher jährlich nur rund 100 Nutzungen des Rabattsystems registriert. Diese Zahl dürfte erst jetzt durch die drei zusätzlichen Häuser in der Goslarer Altstadt stark steigen, zumal auch die Kaiserpfalz dabei ist – der herausragende Prachtbau der Stadt. Der Besuch des Kaiserhauses gehört zum Standard der touristischen Anbieter.
„Viele Touristen fragen uns: Was können Sie uns sonst noch empfehlen?“, berichtet Knupper von Zinnfiguren-Fans, die natürlich schon immer an museale Einrichtungen verwiesen wurden. Nun gehört der Hinweis auf Spareffekte dazu.
„Die neun Partner besitzen alle einen klaren Welterbe-Bezug“, betont Großewinkelmann. „Das Rabattsystem hilft uns beim Ziel, die ganze Vielfalt des Welterbes anzubieten, damit es die Besucher kennenlernen.“
Für Marleen Mützlaff, Leiterin des Fachbereichs Kultur der Stadt Goslar, ist die Einführung des Rabattsystems an drei Goslarer Kassen ein Freudentag. Für sie gehört die Vernetzung der kulturellen Leistungsträger zu den Kernthemen ihrer Arbeit.