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Forstrevier Luchsstein

Nahtloser Wechsel: Cord Beismann folgt auf Förster Frank Schmidt

(v.li.) Forstamtsleiter Henning Geske verabschiedet Forstpensionär Frank Schmidt. Als Nachfolger im Revier übernimmt Cord Beismann die Försterei Luchsstein. Betriebsdezernentin Jella Rebentisch–Weikert begrüßt den im Forstamt Seesen bereits tätigen Kollegen im Team der Revierleiter.

(v.li.) Forstamtsleiter Henning Geske verabschiedet Forstpensionär Frank Schmidt. Als Nachfolger im Revier übernimmt Cord Beismann die Försterei Luchsstein. Betriebsdezernentin Jella Rebentisch–Weikert begrüßt den im Forstamt Seesen bereits tätigen Kollegen im Team der Revierleiter. Foto: Privat

Mit Frank Schmidt geht ein Harzer Forstmann in den Ruhestand, der 23 Jahre lang die Wälder östlich von Seesen bis zum Ufer des Innerste-Stausees gepflegt und gestaltet hat. Cord Beismann tritt seine Nachfolge an.

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Von Andrea Leifeld
Sonntag, 20.10.2024, 08:00 Uhr

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Seesen. Die Betreuung der Wälder in der Revierförsterei Luchsstein übernimmt fortan Cord Beismann. Der bisherige langjährige Revierleiter Frank Schmidt wechselte in den Ruhestand und übergab die Försterei an seinen jungen Kollegen.

Cord Beismann ist bereits seit drei Jahren im Forstamt Seesen beschäftigt und wurde umfassend in die Aufgaben der Revierleitung eingearbeitet. Mit Frank Schmidt geht ein Harzer Forstmann in den Ruhestand, der 23 Jahre lang die Wälder östlich von Seesen bis zum Ufer des Innerste-Stausees gepflegt und gestaltet hat. Schmidt hatte einst als Forstwirt-Lehrling einen „grünen Beruf“ gewählt. Die Leitung des Reviers Luchsstein seit 2005 war seine längste berufliche Station.

Laubholzreicher Mischwald

Den Fichtenwald in einen laubholzreichen Mischwald umzubauen, das bezeichnet Schmidt als vorrangige Aufgabe im Revier Luchsstein. Rund 50 Prozent des ursprünglichen Fichtenanteils seien noch verblieben. Die Trockenjahre mit Borkenkäfer-Massenvermehrung hätten auch sein Revier gebeutelt. Trotzdem hielten sich vorratsreiche und alte Fichtenwälder am nördlichen Harz, während andere Reviere kaum mehr alten Fichtenwald aufwiesen, beschreibt der Forstmann. Während seiner Revierleitung habe sich der Buchenanteil beachtlich erhöht und zuletzt um weitere 40 Tausend neue Buchen-Pflänzlinge vermehrt.

Besonders freut sich Frank Schmidt über die neuen Baumarten, mit denen er sein Revier angereichert hat: „Elsbeeren, Esskastanien, Roteichen und jüngst auch Weißtannen heißen die Neuen im Bezirk, die sich den Wald mit Luchs, Lurch und neuerdings auch mit Schwarzstorch teilen. Erstmalig in meiner über zwanzigjährigen Tätigkeit im Außendienst hat ein Schwarzstorchenpaar erfolgreich im Revier drei Jungvögel aufgezogen“, freut sich Frank Schmidt. Stolz blickt er auf weitere Naturschutzerfolge zurück. Alte Bergwerksstollen seien als Winterquartiere für Fledermäuse hergerichtet und gesichert worden und Feuersalamander zählten zu den dauerhaften Waldbewohnern.

Sein Nachfolger, Cord Beismann, kennt das Revier bereits und knüpft nahtlos dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat. „Cord Beismann ist seit 2021 im Forstamt Seesen tätig. 2019 absolvierte er die Forstanwärter-Prüfung. Zuvor studierte er Forstwissenschaften in Göttingen. Er stammt aus einer Forstfamilie und hatte vor seiner Anstellung bei den Niedersächsischen Landesforsten in einem Forstplanungsbüro gearbeitet.

Als neuer Revierleiter möchte er die Naherholung und den Tourismus mit der Waldbewirtschaftung näher zusammenbringen. „Mein Revier ist von Besuchern gesegnet, die auf dem Harzer Försterstieg wandern oder die Stempelstellen der Harzer Wandernadel ansteuern. Insgesamt beobachte ich eine Zunahme an Waldbesuchern, die seit der Corona-Pandemie anhält“, beschreibt Cord Beismann eine harzweite Entwicklung. Sein Ziel als Revierleiter lautet: Den Waldumbau nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE) weiter voranzutreiben.

Der Übergang vom Vorgänger zum Nachfolger erfolgte ohne Unterbrechung. „Unser Mitarbeiter Cord Beismann ist ortsvertraut und bereits gut ins Forstamtsteam integriert“, hob Seesens Forstamtsleiter Henning Geske hervor. Die nächste Pensionierung im Forstamt Seesen betrifft den Forstamtsleiter selbst: Geske wird 2025 in den Ruhestand verabschiedet. red/al

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