Neues Freibad in Hohegeiß erlebt einen Hitze-Ansturm

Neue Becken, neue Außenanlagen: Bei hochsommerlichen Temperaturen ist das sanierte Freibad in Hohegeiß gut besucht. Foto: Jung
Vor vier Wochen war das für 2,7 Millionen Euro runderneuerte Waldschwimmbad In Hohegeiß wiedereröffnet worden. Jetzt ist die Saison schon wieder zu Ende. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Hohegeiß. Die ersten Zahlen können sich sehen lassen: 3500 Badegäste wurden im Waldschwimmbad Hohegeiß seit der Wiedereröffnung am 9. August bis zum Ende des Monats gezählt. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Bürgermeister Wolfgang Langer im Gespräch mit der GZ. Das sehr warme bis hitzige Sommerwetter in den zurückliegenden Wochen habe der Bilanz natürlich in die Karten gespielt, weiß der Bürgermeister. Sein Fazit zum Ende der Kurz-Saison fällt positiv aus. Nun könnten aus den Erfahrungen des „Probebetriebs“ unter Volllast auch Erkenntnisse für den nächsten Sommer abgeleitet werden, kündigt Langer an.
Für 2,7 Millionen Euro hatte die Stadt Braunlage das Freibad im Bärenbachtal in Hohegeiß in den vergangenen Jahren sanieren lassen: Technik, Becken, Liegebereich, Sanitäranlagen, Umkleidekabinen – alles wurde zeitgemäß in Stand gesetzt. Auch für den Kiosk konnte ein neuer Pächter gefunden werden, der seit der Wiedereröffnung vor vier Wochen auch den Eintritt der Gäste kassiert hat. Das zum Beispiel ist eine Sache, die sich im kommenden Jahr mit der geplanten neuen Zugangstechnik definitiv ändern werde, so der Bürgermeister.
Über 200 parkende Autos
Generell habe die Technik im Freibad während des Probebetriebs an der ein oder anderen Stelle ihre „Kinderkrankheiten“ offenbart, weiß Langer. Unterm Strich aber alles Kleinigkeiten, die schnell behoben werden konnten. Als verzwickt erwies sich an heißen Tagen hingegen die Parkplatz-Situation, „aber die war schon immer nicht optimal“, sagt der Bürgermeister. CDU-Ortsvorsitzender Lothar Meyer hatte an einigen Tagen über 200 parkende Fahrzeuge an der Zufahrt zum Freibad gezählt.
Die Stadt hat das Parkplatz-Problem im Blick: An warmen Tagen sind Plätze schnell belegt. Foto: Jung
Bei der Stadtverwaltung sei das Problem bekannt und es werde an dessen Lösung gearbeitet, versichert Langer. Geprüft werden soll unter anderem, ob durch eine Verfestigung des Bodens neben der Straße, der Randstreifen zum Parken genutzt werden könne ohne die Feuerwehrzufahrt zu behindern.
Nächstes Jahr früher öffnen
Spätestens am Sonntag, 15. September, wird die Freibad-Saison in Hohegeiß beendet sein. Je nachdem, wie sich die Witterung im Laufe der Woche entwickelt, vielleicht auch schon ein paar Tage früher. Doch nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Schon jetzt steht fest: „Wir wollen die Freibad-Zeit optimal ausnutzen“, sagt Wolfgang Langer.
Heißt: Wenn möglich, soll das Bad künftig schon vor Juni und bis Mitte September geöffnet sein. In diesem Sinne soll auch das Marketing frühzeitig „hochgefahren“ werden. Aber nicht nur Urlauber und Ausflügler wolle man zum Baden nach Hohegeiß locken, für Einheimische soll das Waldschwimmbad – auch in finanzieller Hinsicht – ebenso attraktiv sein. Geplant sind Saisonkarten, Familienkarten und Zehnerkarten.
Weniger Reparaturen
Die millionenteure Sanierung des Bades soll sich aus Sicht der Kommune nicht allein durch steigende Besucherzahlen rentieren. Die Hoffnung ist zugleich, dass sich die notwendigen, immer wiederkehrenden Reparaturarbeiten im Bad verringern. Das würde Geld sparen – und Zeit. Das Kalkül ist: Je kürzer die Vorlaufphase zum Saisonstart, desto schneller kann im Frühsommer geöffnet werden, desto länger dauert die Saison. „Im nächsten Jahr werden wir dann auch sehen, wie es während der Sommerferien so läuft“, sagt Wolfgang Langer. Bis dahin soll auch die Beachvolleyball-Anlage fertiggestellt sein.