23-Jährige erreicht nach Verkehrsunfall schwimmend das Ufer

Eine 23-Jährige rutschte mit ihrem Auto von der Straße in die Innerste. Foto: Leifeld
Am frühen Dienstagmorgen verunglückte eine 23-Jährige mit ihrem Auto bei Kunigunde und landete in der Innerste. Sie kann sich selbst ans Ufer retten. Die Bergung des Fahrzeugs ist nicht so einfach.
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Kunigunde. Ein Verkehrsunfall, der aus dem Drehbuch der Fernsehserie „Alarm für Cobra 11“ entnommen sein könnte, ließ die Einsatzkräfte der Feuerwehren Othfresen und Dörnten, gemeinsam mit Rettungsdienst, Notarzt und Polizei, in den frühen Morgenstunden des Heiligabends, zum Einsatz nach Kunigunde eilen.
Gegen 5.30 Uhr befuhr eine 23-Jährige aus Haverlah die L515 aus Richtung Langelsheim kommend, als sie – offenbar Glätte bedingt – die Kontrolle über ihren kleinen Suzuki Geländewagen verlor. Die Fahrerin war eigentlich auf dem Weg zum Lkw-Tausch, denn sie fährt Rübenlaster in der noch laufenden Kampagne.
Auto stürzt in den Fluss
Auf Höhe der Innerste-Brücke durchbrach sie mit ihrem Fahrzeug eine Absperrung rechts der Fahrbahn und stürzte in den Fluss. Das Auto trieb im Wasser noch unter der Brücke hindurch und blieb schließlich am nahen Wehr hängen. Dort konnte sich die Unfallfahrerin selbständig aus dem Fahrzeug befreien und im kalten Wasser mit eigener Kraft zum Ufer schwimmen. Ein Mitarbeiter der nahen Warno-Werke war „Ohrenzeuge“ des Aufpralls und nahm die junge Frau am Flussufer in Empfang. Er betreute sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Für die Feuerwehrkräfte gestaltete sich die Bergung des, am Wehr treibenden Fahrzeugs schwierig. Ein herbeigerufenes Abschleppunternehmen konnte den Pkw nach umfassenden Vorbereitungen mithilfe eines Krans aus dem Wasser bergen. Bis zum Einsatzende gegen 9 Uhr blieb die L515 zwischen der B6 und der Abzweigung Ostharingen voll gesperrt.

Die Bergung des kleinen Geländewagens war gar nicht so einfach. Foto: Leifeld
Hätte schlimm ausgehen können
„Die junge Frau hatte sehr viel Glück“, resümierte Ingo Urbainczyk als Einsatzleiter der Feuerwehr Dörnten das Geschehen. Leicht hätte es auch schlimm ausgehen können, denn ohne die Selbstrettung der Frau und jenen Zeugen wäre der Unfall in der Dunkelheit lange unentdeckt geblieben. „Wer vermutet denn da ein Fahrzeug im Wasser?“ Wenn überhaupt, hätten es nur Lkw-Fahrer entdecken können, die im Vorbeifahren über das Brückengeländer schauen können.
So aber verlief der Unfall glimpflich. Die 23-Jährige wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. An ihrem Fahrzeug entstand allerdings ein Totalschaden. Im Einsatz waren 43 Feuerwehrkräfte und acht Fahrzeuge.

Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatte sich die 23-Jährige schon aus ihrem Fahrzeug befreit und war ans Ufer geschwommen. Foto: Leifeld
Auch noch ein Unfall auf der B6
Durch die Straßenglätte in den Morgenstunden ereignete sich zeitgleich noch ein zweiter Verkehrsunfall auf der B6 in Richtung Posthof. Nachrückende Einsatzkräfte der Othfresener Wehr entdeckten den Mercedes auf dem Dach im Straßengraben liegend. Die Fahrerkabine des Mercedes blieb trotz der Wucht des Aufpralls unbeschädigt und der Fahrer konnte seinen Pkw eigenständig verlassen. Auch hier blieb der Fahrer nach ersten Erkenntnissen unverletzt.