Neuer Verein gründet sich bald in Döhren: Jeder kann mitmachen

Planen einen Bürgerverein: (v.l.) Horst Schüler, Georg Nalborczyk, Sybille Schmidt, Heribert Pietschmann und Erika Söchtig. Foto: Leifeld
Nachdem der ehemalige Schulförderverein in Döhren an Bedeutung verloren und aufgelöst wird, keimt der Wunsch nach einem Bürgerverein, der alle Einwohner und Vereine zusammenführen soll. Welche Aufgaben soll der neue Verein haben?
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Döhren. Einer kommt, einer geht. Eine Gewissheit, die auf viele Situationen zutrifft, findet nun auch in der Döhrener Vereinswelt ein Beispiel. „Wir machen einen neuen Verein auf.“ Mit diesem Vorhaben fanden sich am Mittwoch eine Handvoll Döhrener im planerischen Format zusammen. Die tatsächliche Vereinsgründung ist zielgerichtet auf Mittwoch,12. Februar, datiert. Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr in der ehemaligen Grundschulaula.
Gründung am kommenden Mittwoch
Die Gründungsidee könnte viele Namen haben: „Dorfverein“, „Dorfgemeinschaftsverein“ oder vielleicht auch „Lebendiges Döhren“. Auch andere Vorschläge wären möglich, denn wichtiger als der Name ist der Vereinszweck, hielt Heribert Pietschman den Entwurf einer Vereinssatzung parat. Da wären die Förderung des dörflichen Brauchtums, die Unterstützung von Freizeiteinrichtungen und Aktivitäten im Ort oder die Verschönerung des Ortsbildes zu benennen. Aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Döhrener Vereinen soll maßgeblich sein. „Wir wollen kein Satellit sein, sondern wollen alle Einwohner zusammenbringen“, so Pietschmann. Ferner soll die Förderung der Seniorenarbeit und der Kinder und Jugend in Döhren in der Vereinssatzung festgezurrt sein, denn genau dort, beim Blick auf die Dorfjugend, liegen die Wurzeln des Vereinsgedanken.

2017 wurde auf dem Döhrener Schulhof Limbo getanzt. Foto: Leifeld (Archiv)
Irgendwann, Anfang der 1990er Jahre, wurde, angeregt durch Schulleiter Manfred Watzlawik, der Förderverein der Grundschule Döhren gegründet. Es lief gut und auch als der Grundschulstandort aufgelöst wurde, bestand der Verein weiter. Er benannte sich in „Förderverein für Kinder und Jugendliche in Döhren“ um, erinnerte der 1. Vorsitzende Georg Nalborczyk. In den vergangenen Jahren habe der Verein aber an Bedeutung verloren.
Schulverein verliert an Bedeutung
Mit den fehlenden Schulkindern im Ort fehle die Nähe. Sicherlich gäbe es einen Johanniter-Kindergarten im Dorf, aber dorthin gingen eben auch Kinder aus anderen Ortschaften, die sich mit Döhren nur wenig oder gar nicht verbunden fühlen. Aus diesem Förderverein, durch eine simple Umbenennung, einen neuen Vereinszweck entstehen zu lassen, war nicht möglich. „Wir haben es versucht, aber es bestand kein Interesse“, so Nalborczyk. Inzwischen zählt der ehemalige Schulverein nur noch 17 Mitglieder und wird sich zum Jahresende 2025 auflösen.
Parallel zum Auflösungsgedanken bemerkten aber er, Heribert Pietschmann, Erika Söchtig und andere, das Interesse an einem Bürgerverein für Döhren. „Das ist eine gute Idee. Macht mal.. bekamen wir vielfach im Ort bestätigt“, betonte Pietschmann.
„Wir hoffen, dass viele Interessierte zur geplanten Gründungsversammlung kommen.“ Erforderlich sind sieben Gründungsmitglieder und ein kompletter Vorstand. Dieser soll aus fünf Personen (1. Vorsitzender, Vize, Schriftführer, Kassierer und Beisitzer) bestehen. Mitglied werden kann jeder. Es nicht erforderlich, in Döhren zu wohnen.

Die School-Out-Party war eines von vielen Projekten, das der „Verein zur Förderung der Kinder und Jugendlichen in Döhren“ unterstützte. Hier wurde eine Partyszene in 2017 festgehalten. Foto: Leifeld (Archiv)
Die Ortschaft Döhren zählt bei 670 Haushalten rund 1200 Einwohner. „Damit sollte das machbar sein“, so Pietschmann. Es gäbe in der Gemeinde Liebenburg bereits gute Beispiele für erfolgreich arbeitende Bürgervereine, erinnerte er an „Hand in Hand“ der Ortschaft Upen.