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Wunderbare Wunderkammer

Glücksspieler-Show in Lauthental begeistert mit Betrug

Gerne bezieht „Trickbetrüger“ Marco Assmann das Publikum in seine Show mit ein.

Gerne bezieht „Trickbetrüger“ Marco Assmann das Publikum in seine Show mit ein. Foto: Leifeld

Mit seiner Trickspielershow feiert der Wunderkammer-Theaterdirektor einen großen Erfolg. Freitagabend präsentierte er seine verblüffenden Betrugsmaschen einmal mehr einem begeisterten Publikum.

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Von Andrea Leifeld
Dienstag, 22.10.2024, 14:00 Uhr

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Lautenthal. Freitagabend wurde in der alt ehrbaren und redlichen Bergstadt gezockt, geschummelt und betrogen – alles vor den wachsamen Argusaugen eines begeisterten Publikums. Theaterdirektor Marco Assmann schritt mit der „Trickspieler Show“ persönlich zum Kartentisch und wurde mit seinen Präsentationen von Lug und Betrug bei verschiedenen Glücksspielvarianten zum Mittelpunkt des Abends.

Für Betrugsabsichten beim Kartenspiel gibt es viele Möglichkeiten.

Für Betrugsabsichten beim Kartenspiel gibt es viele Möglichkeiten. Foto: Leifeld

Der Inhaber der „Lautenthaler Wunderkammer“ trägt das Ass nicht nur im Namen, sondern an jenem Abend auch im Ärmel und an anderer Stelle: Beim Geben am Spielertisch behielt er die höchsten Karten fest in seiner eigenen Hand. Sehr zur Begeisterung des beständig staunenden Publikums, die den Trickbetrug, trotz gezielter Ansagen des „Falschspielers“ Assmann oft gar nicht nachverfolgen konnten.

Achselzuckend hielt er den wohl wichtigsten Tipp des Abends parat: „Spielen Sie niemals mit einem Fremden“. Er offenbarte sich einmal mehr als der Herr der Magie, ein Meister bei verblüffenden (Karten)Tricks. „Wir werden heute dem Glück auf die Sprünge helfen. Sprich: Ich werde Ihnen zeigen, wie man beim Kartenspiel betrügt“, begrüße er seine Gäste.

Gerne wählte er auch seine Mitspieler im Publikum aus: Danny, René, Walter, Regina. Nicht nur die vorderen Plätze des kleinen Theaters erwiesen sich dabei für Theaterbesucher als „gefährlich“.

Erinnerungen an „Pronto Salvatore“ kehren mit dem Hütchenspiel zurück.

Erinnerungen an „Pronto Salvatore“ kehren mit dem Hütchenspiel zurück. Foto: Leifeld

Spielerischer Betrug in Perfektion

Schummrige Szenen an düsteren Casino-Tischen. Falsches Geben von Spielkarten, Zocken mit gezinkten Würfeln oder Mogeln beim Hütchen-Spiel. Der 50-jährige Lautenthaler beherrschte die Palette des spielerischen Betrugs bis zur Perfektion und hielt für das verblüffte Publikum sogar sein Lehrbuch parat. „The Expert of the Card Table“ geschrieben von S.W. Erdnase, sei quasi die Pflichtlektüre für alle Trickspieler, warb er.

In die Wiege wurde Assmann das legendäre Druckwerk allerdings nicht gelegt. Er entdeckte den verblüffenden Inhalt aber bereits in jungen Jahren, kurz nachdem die erste Explosion in seinem Zauberkasten bei ihm den Wunsch entfacht hatte, ein Kuriositätenkünstler zu werden. Wahrhaft magisch gaben sich ihm die Spielkarten hin: Es gibt vier Farben (vier Jahreszeiten) 52 Karten (52 Wochen), die in der Summe 365 und jede Menge Trickmöglichkeiten für flinke Finger ergeben.

Reise in den „Wilden Westen“

Assmann entführte sein staunendes Publikum nicht nur in die Welt des „Wilden Westen“, in rauchige Saloons, auf marode Mississippidampfer oder verruchte Goldgräberstädte. Mit seiner „Trickspielershow“ kehrten auch Erinnerungen an „Pronto Salvatore“ zurück, dem einst wohl flinksten „Hütchenspieler“ eines Privatsenders. Ältere Generationen mögen sich noch erinnern.

Unheilvoll: Die „Dead Man´s Hand“ – Ein legendäres Poker-Blatt, mit dem der Westernheld Bill Hickok bekanntlich 1876 rücklings erschossen wurde.

Unheilvoll: Die „Dead Man´s Hand“ – Ein legendäres Poker-Blatt, mit dem der Westernheld Bill Hickok bekanntlich 1876 rücklings erschossen wurde. Foto: Leifeld

Ohne zu viel zur Show verraten zu wollen, bleibt an dieser Stelle gesagt: Es war ein erneut wunderbarer Abend in der Wunderkammer. Mit magischer Trickspielerhand dominierte Marco Assmann. Da störte dann auch die unheilvolle „Dead Man´s Hand“ nicht: Ein legendäres Poker-Blatt, mit dem der Westernheld Bill Hickok bekanntlich 1876 rücklings erschossen wurde. Am Ende des Abends drohte der Theaterdirektor ein Wiedersehen an. Mit der Spielershow „Magische Momente“ arbeite er gerade an einer Fortsetzung seiner so erfolgreichen Betrüger-Show, verriet er. Premiere wird bereits in wenigen Wochen zum Weihnachtsfest sein. Es ist durchaus ein Termin, den waschechte Pokerfreunde im Auge behalten sollten.

Die „Trickspieler Show“ soll ab kommendem Jahr aufgrund ihres großen Erfolgs ein monatlicher Programmpunkt in der Wunderkammer werden. „Das ist einfach wunderbar“, schwärmte Assmann. Weitere Infos zur Lautenthaler Wunderkammer und dem Programm gibt es unter wunderkammer-theater.de.

Wer bekommt die besseren Karten?

Wer bekommt die besseren Karten? Foto: Leifeld

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