Neue Häuser auf dem Goslarer Fliegerhorst geplant

Ein Investor will das zugewachsene Grundstück an der Walter-Krämer-Straße mit Reihenhäusern bebauen. Die Goslarer Umweltverbände melden Protest an. Foto: Roß
An der Walter-Krämer-Straße auf dem Goslarer Fliegerhorst sollen weitere Häuser zum Wohnen und für eine gewerbliche Nutzung entstehen. Doch die Umweltverbände fürchten um eines der wenigen noch bestehenden Waldgebiete auf dem Areal.
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Goslar. Ein Investor will nach Auskunft der Stadtverwaltung ein zugewachsenes Grundstück an der Walter-Krämer-Straße mit Reihenhäusern bebauen, die zum Teil zum Wohnen und zum Teil für gewerbliche Nutzung vorgesehen sind. Dafür soll der Bebauungsplan geändert werden. Protest kommt von den Goslarer Umweltverbänden.
BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Nabu (Naturschutzbund Deutschland) und LBU (Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz) sorgen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme um „eines der wenigen im Baugebiet Fliegerhorst verbliebenen Waldgebiete“. Angesichts der gesamten Entwicklung des Baugebietes und „diverser nicht hinreichend geahndeter Verstöße gegen grünordnerische Festsetzungen in der
Vergangenheit“ müsse die Stadt bei diesem Thema besonders sensibel sein.
Zusätzliche Gewerbeflächen
Der Fliegerhorst sei mal mit dem Ziel entwickelt worden, zusätzliche Gewerbeflächen zu schaffen, um Arbeitsplätze in Goslar zu sichern, erinnern die Umweltschützer. Die große Überplanung sei aber dann in mehreren kleinen Schritten immer mehr in Richtung Wohnbebauung verändert worden. Diese Salami-Taktik sei im „Interesse eines sparsamen Umgangs mit der Ressource Boden abzulehnen“, schreiben die Verbände. Durch diese Zerstückelung würden die Belange von Natur und Landschaft im Baugebiet immer weniger beachtet. Von ursprünglich 76 Bäumen, die erhalten bleiben sollten, seien mittlerweile viele entfernt worden, „ohne das eine Nachpflanzung erfolgte“, kritisieren die Umweltverbände. Sie haben noch weitere Kritikpunkte am Grünmanagement auf dem Fliegerhorst und fordern ein Baummonitoring, um Rechtsverstöße ermitteln und ahnden zu können.