Mit jedem Loskauf werden Menschen unterstützt

Die 26. Goslarer Stadttombola wird von (v.li.) Stefan Voigt, Axel Siebe und Dr. Alexander Saipa eröffnet. Für ein glückliches Händchen stärken ihnen die Bezirksschornsteinfegermeister Holger Hausdörfer und Marc Rogoß den Rücken. Foto: Kempfer
Gold, Autos und Reisegutscheine warten: „Eine tolle Aktion“, sagte Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa, der gemeinsam mit Bürgermeister Axel Siebe und Stefan Voigt (Diakonische Dienste), Goslars 26. Stadttombola vorm Karstadtturm eröffnete.
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Goslar. Livemusik und Popcorn, ein Glas zum Anstoßen und eine Menschentraube – die offizielle Eröffnung der Stadttombola ist inzwischen zu einem kleinen Event vorm Karstadtturm angewachsen. Gut gelaunte Menschen, die singen, einen kleinen Schwatz halten und voller Spannung ihr erstes Los aufknibbeln – das macht Lust auf die Stadttombola 2024.
„Der Geschäftsführer schlägt heute auf die Pauke“, verrät augenzwinkernd Sabine Mende mit ihrer Musikgruppe „LautStark“, die aufgrund einiger Urlaubsausfälle plötzlich nicht auftrittsfähig war. Da wurden die Lücken in der Band eben einfach kurzfristig mit Verwaltungsmitarbeitern aufgefüllt und Liedzettel verteilt, die fast nicht nötig waren. Hand aufs Herz: Wer ist bei „Er gehört zu mir“ wirklich nicht textsicher? Der Auftakt war natürlich nicht zufällig gewählt: „Du gehörst zu mir, wie die Stadttombola zu Goslar“, schlug Stefan Voigt, Geschäftsführer der „Diakonischen Dienste beraten und begleiten Goslar“, den Bogen und animierte alle Umstehenden, erst Lose zu kaufen, solange die Hände noch frei seien – und dann bei Popcorn und Getränken zuzugreifen.

Die Gruppe „LautStark“ der Diakonischen Dienste wird durch Verwaltungsmitglieder aufgefüllt, und der Chef haut auf die Pauke. Foto: Kempfer
Jedes fünfte Los gewinnt
120.000 Lose warten in sechs Serien darauf, gekauft zu werden. Jedes fünfte Los gewinnt, insgesamt gibt es 25.000 Gewinne im Gesamtwert von rund 130.000 Euro und 53 Hauptgewinne, teilte Lothar Skriwanek auf Nachfrage mit. Ein schicker, schwarzer Polo gehört zu den zwei Autos, die die Hoffnungen nähren; aber auch fünf Fahrräder, darunter ein E-Bike, Reisegutscheine, Goldbarren, Werkzeug für die Großen und Spielzeug für die Kleinen (beispielsweise eine Lego-Zaubererschule (Hogwarts)) warten auf Menschen mit Glück im Spiel.
Bürgermeister Axel Siebe lobte in Vertretung der Oberbürgermeisterin die Stadttombola und alle, die sich für Menschen engagieren, die benachteiligt seien und „unserer Hilfe bedürfen“. Siebe: „Ohne ehrenamtliches Engagement kommen wir in unserer Gesellschaft nicht weiter.“ Mit dem Kauf eines Loses könne sich jeder an etwas Gutem beteiligen. Viele Sponsoren taten dies bereits, Voigt begrüßte stellvertretend Jens Müller von der Sparkasse und verwies auf die beeindruckende Sponsorentafel an der Losbude. Er bat Landrat Dr. Alexander Saipa für den Landkreis als Hauptfinancier der Diakonie um ein Grußwort, der auf das 25-jährige Bestehen der Stadttombola im vergangenen Jahr erinnerte und seiner Hoffnung „auf viele weitere gemeinsame Jahre“ Ausdruck verlieh. Auf „verlässliche Partner“ komme es an, sagte Saipa: „Ich bin glücklich über die gute Zusammenarbeit; eine tolle Aktion.“
Wo Hilfe nötig ist
Zwölf Wochen bleiben ihr, um die 120.000 Lose an die Passanten zu bringen; zunächst am Karstadt-Turm, ab 27. November auch auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Los kostet zwei Euro, drei Lose gibt es für fünf Euro, 100 für 150 Euro. Der Erlös fließt zum einen in die Projektarbeit – ab Januar ist ein neues Projekt für die Opfer von Gewalttaten geplant – als auch in ein Bauprojekt. In der Oberen Schildwache 6a (Oschiwa) soll ein barrierefreier Zugang zur Tages- und Begegnungsstätte ermöglicht werden. Körperliche Einschränkungen gibt es laut Voigt bereits in jeder Altersgruppe; und wer den Weg in die Oschiwa geschafft habe, für den seien die drei Stufen zu den WC-Anlagen die nächste Hürde. Hier soll die Möglichkeit zur Begegnung für alle geschaffen werden.

Diana Adam ist seit elf Jahren am Stand und hat „nur nette Kunden“. Foto: Kempfer