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Alte Feuerwache wird umgebaut

Das wird St. Andreasbergs neuer gastronomischer Treffpunkt

Armin Asselmeyer lässt die alte Feuerwache umbauen, Bärbel Scheuermann wird das Café darin betreiben.

Armin Asselmeyer lässt die alte Feuerwache umbauen, Bärbel Scheuermann wird das Café darin betreiben. Foto: Schlegel

Armin Asselmeyer hat die alte Feuerwehr im Herzen von St. Andreasberg gekauft und lässt sie zu einem neuen gastronomischen Treffpunkt umbauen. Der GZ hat er seine Pläne vorgestellt und erzählt, wann die Eröffnung ist.

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Von Holger Schlegel
Mittwoch, 23.10.2024, 16:00 Uhr

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St. Andreasberg. Das alte Spritzenhaus von St. Andreasberg war schon immer ein Treffpunkt. Zum Beispiel, wenn eine Wandergruppe sich traf oder ein Busausflug anstand. Los ging es dann immer an der Feuerwache. Denn sie liegt zentral in der Schützenstraße, es sind Parkplätze in der Nähe und eine große Fläche davor. Und jeder kennt sie. Nur innen war das Haus natürlich der Feuerwehr und ihren Fahrzeugen vorbehalten. Nun, wo die Feuerwehr umgezogen ist, wird das Spritzenhaus wirklich zu einem Treffpunkt. Armin Asselmeyer hat das Gebäude gekauft, investiert 700.000 Euro und will St. Andreasberg einen richtigen Treffpunkt schenken. Mit Café inklusive Außenterrasse, kleinem Geschäft und einem Versammlungsraum. Und sogar die Post soll dort unterkommen. Die Eröffnung ist für die ersten Tage im Jahr 2025 geplant.

Seit Mai wird umgebaut

Asselmeyer hat bereits den alten Bahnhof von St. Andreasberg gekauft und baut ihn zu einem Quartier für Team-Events um (die GZ berichtete). Jetzt also die alte Feuerwache. Sein Konzept für das 1953 gebaute und seit der Einweihung der neuen Feuerwache vor zwei Jahren leer stehenden Gebäudes hatte die Stadt Braunlage als Eigentümer überzeugt und im Frühjahr 2024 ging es in Asselmeyers Besitz über. Seit Mai wird kräftig umgebaut, damit das Spritzenhaus auch wirklich ein Treffpunkt für Einheimische und Urlauber wird. Asselmeyer möchte nicht die gastronomischen Mitbewerber im Ort herabwürdigen, aber tagsüber fehle es doch hier und da an Angeboten.

Auch von Außen wird das Spritzenhaus neu gestaltet, allerdings wird man ihm seine ursprüngliche Bestimmung weiterhin ansehen.

Auch von Außen wird das Spritzenhaus neu gestaltet, allerdings wird man ihm seine ursprüngliche Bestimmung weiterhin ansehen. Foto: Privat

Wie es der Zufall will, hat Asselmeyer auch gleich noch einen Betreiber quasi auf der anderen Straßenseite gefunden. Dort betreiben Detlef und Barbara Scheunemann seit 30 Jahren ihre Bäckerei mit kleinem Café und Poststelle. Ende des Jahres wird sie aus Altersgründen geschlossen, Detlef Scheunemann zieht sich aus dem Berufsleben zurück. Aber seine Frau will noch weitermachen, und so wird sie in Asselmeyers neue Feuerwache „einziehen“ und dort künftig die Kunden versorgen. Übrigens wird auch die Poststelle mitkommen, weswegen zwischen Schließung der Bäckerei Scheunemann und Eröffnung der Feuerwache nicht viel Zeit vergehen darf.
Noch ist die alte Fahrzeughalle eine Baustelle.

Noch ist die alte Fahrzeughalle eine Baustelle. Foto: Schlegel

Aber die Bauarbeiten sind auch schon weit fortgeschritten, und Armin Asselmeyer zeigt stolz, was schon geschafft wurde und was noch geschaffen wird. Die ehemalige Fahrzeughalle der Feuerwehr wird komplett für das Café, den Verkauf und auch noch einen Laden reichen. Dort soll es ein kleines Lebensmittelsortiment geben, das sich vom Angebot im Ort abhebt. Niemandem soll Konkurrenz gemacht werden. Auch einen Lebensmittelautomaten, an dem man sich rund um die Uhr versorgen kann, plant Asselmeyer.
So soll die ehemalige Fahrzeughalle der St. Andreasberger Feuerwehr bald aussehen.

So soll die ehemalige Fahrzeughalle der St. Andreasberger Feuerwehr bald aussehen. Foto: Privat

Das Café selbst soll 24 Plätze im Innenbereich und 20 auf der Terrasse bekommen und der Bewirtung von Einheimischen und Bewohnern mit Gebäck, Snacks und kleinen Gerichten dienen.

Wohnung und Versammlungsraum

Oben im Haus gibt es eine Wohnung, die gerade ebenfalls renoviert wird. Der bisherige Mieter ist während der Bauphase vorübergehend ausgezogen. Auch den ehemaligen Schulungs- und Versammlungsraum der Feuerwehr will Asselmeyer erhalten und renovieren, er könnte künftig von Vereinen oder Gruppen des Dorfes genutzt werden. Wobei natürlich idealerweise der eigentliche Treffpunkt das Café sein soll.

Insgesamt investiert Armin Asselmeyer rund 700.000 Euro in das Projekt. Einen Teil davon finanziert er über Fördermittel aus dem Dorfentwicklungsprogramm. Von diesem Geld werden auch vier Arbeitsplätze geschaffen und eben ein Treffpunkt für die St. Andreasberger, der den Namen auch verdient.

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