Stadtrat Becker sieht Goslar beim Sport „nicht im Minus-Saldo“

Das neue Multispielfeld am Lindenplan lässt Sport für alle zu. Foto: Epping (Archiv)
Norbert Schecke (CDU) hatte eine Urbanistik-Studie aufgespießt, die viele Sportstätten in Deutschland in „besorgniserregendem Zustand“ beschreibt, und auf Goslar heruntergebrochen. Erster Stadtrat Dirk Becker will das so nicht stehen lassen.
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Goslar. CDU-Fraktionschef Norbert Schecke habe mit dem Zustand der Sportstätten in Deutschland ein zu Recht heiß diskutiertes Kernthema aufgespießt, erklärt Erster Stadtrat Dirk Becker. In Goslar seien Sanierungen und Neubau von Anlagen aber nie ein Thema gewesen, bei dem sich Fraktionen unterschiedlich aufgestellt hätten. Und deshalb hätten sich aus seiner Sicht auch sehr viele Projekte umsetzen lassen.
Schecke hatte in seiner Stellungnahme von nur vier „Maßnahmen größerer Bauart“ gesprochen, die seit der 2014 aufgestellten Prioritätenliste umgesetzt seien. Becker zählt allein fürs Osterfeld den Kunstrasenplatz und das Funktionsgebäude auf. Die Mehrzweckhalle in Hahndorf soll im Februar eingeweiht werden, in Oker wird seit einem Jahr gebaut. Die Sporthalle an der Zehntstraße wurde saniert.
Dreimal neuer Kunstrasen
Dazu kommt ein erneuerter Kunstrasen in Oker, in Jerstedt und am Trebnitzer Platz beim SV Rammelsberg. All diese Investitionen, betont Becker, seien in Projekte geflossen, die Schulen und Vereine nutzten. Es gebe weitere Sportanlagen, die die Stadt auf den Weg gebracht hat – etwa der Fitness-Park am Vienenburger See und das Multisportfeld am Goslarer Lindenplan. Nicht zu vergessen die Sportförderung, in deren Genuss die Vereine zuverlässig kämen. Eine Übersicht zeigt, dass seit 2017 begonnen mit dem 15.000-Euro-Zuschuss für die Heizung beim MTV Goslar bis zu den 2435,79 Euro für die Boule-Anlage des TV Germania Wiedelah Geld in 47 Vorhaben geflossen ist. Die Gesamtsumme in diesen acht Jahren beträgt 379.142,86 Euro. Im Vorjahr stechen ein Zuschuss für die Modernisierung des Dojos bei der Judo-Karate-Club Sportschule in Höhe von 76.387,75 Euro als erste von vier Raten einer mit 224.000 Euro dotierten Förderung, die 42.000 Euro für den Ausbau der MTV-Kellerräume und die 33.125 Euro für den neuen Begegnungsraum beim SV Hahndorf hervor.
Endlich handeln
„Ich sehe die Stadt beim Sport nicht im Minus-Saldo“, sagt Becker. Schecke habe aber unwidersprochen recht, wenn er bürokratische Vorgaben von Bund und Land als Bremse interpretiere, die an vielen Stellen ein schnelles Abarbeiten verkompliziere. Es sei deshalb wichtig, dass man an dieser Stelle über das Stadium des Redens endlich ins Handeln komme. In dieser Hinsicht seien sich Rat und Verwaltung einig, und ein Forderungspaket habe der Niedersächsische Landkreistag bereits geschnürt. Auch hier gilt: Es müsse eben zeitnah auch endlich gehandelt werden.