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Weiterer Rohstoffabbau genehmigt

Unternehmen Anglo American Exploration sucht nun auch nach Salzen

Für die Suche wird ein Messflugzeug mit einem Georadar eingesetzt.

Für die Suche wird ein Messflugzeug mit einem Georadar eingesetzt. Foto: Swen Pförtner/dpa

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat der Anglo American Exploration die Suche nach Salzen in Südniedersachsen genehmigt. Betroffen ist ein 2000 Quadratkilometer großes Gebiet zwischen Herzberg, Hardegsen, Salzgitter und Hildesheim.

Mittwoch, 07.05.2025, 13:29 Uhr

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Harz. Hildesheim. Die Untersuchungen für eine Wiederaufnahme des Bergbaus in Südniedersachsen werden ausgeweitet. Das Unternehmen Anglo American Exploration Germany wird in der Region neben Metallen nun auch nach Salzen suchen, wie das niedersächsische Bergbaulandesamt LBEG in dieser Woche mitteilte. Die Firma, die auch in Thüringen aktiv ist, will demnach unter anderem Stein- und Kalisalze erkunden.

Konkret geht es um eine gut 1961 Quadratkilometer große Fläche, die Leine-Salz genannt wird. Sie liegt im westlichen Harzvorland, südlich von Salzgitter und Hildesheim sowie nördlich von Göttingen. Das Gebiet umfasst unter anderem Einbeck, Seesen und Herzberg.

Rund 2000 Quadratkilometer groß ist das Gebiet, in dem die Anglo American Exploration Germany nach Salzen sucht.

Rund 2000 Quadratkilometer groß ist das Gebiet, in dem die Anglo American Exploration Germany nach Salzen sucht. Foto: GZ-Grafik

In diesem Gebiet sucht das Unternehmen bereits nach Vorkommen von Kupfer, Blei, Gold oder Silber im Untergrund. Dazu startet von Hildesheim aus ein Messflugzeug mit einem Georadar. Die Erlaubnis für die Suche nach den Salzen gilt ebenso wie für die Suche nach den Metallen bis Ende 2028.

Rohstoffe wie Kupfer seien entscheidend für die Energiewende und wirtschaftliche Entwicklung, hieß es von einer Sprecherin des britischen Mutterunternehmens. Das Unternehmen versuche daher, die Möglichkeiten zur verantwortungsvollen Rohstoffgewinnung auszuweiten. Ziel sei es, wichtige Rohstoffe wieder vermehrt in Europa zu fördern.

Dazu gebe es etwa auch in Thüringen Erkundungen und bereits Probebohrungen. Sollte das Unternehmen ausreichende Rohstoff-Vorkommen für einen wirtschaftlichen Abbau finden, wäre eine weitere Bewilligung notwendig.

Rohstoffsuche: Auch im Oberharz

Bereits seit Längerem suchen Wissenschaftler etwas weiter östlich im Oberharz nach Rohstoffen, um eine neue Messtechnik zu erproben. Nach ersten Erkenntnissen der Fachleute gibt es Hinweise darauf, dass im Harzer Untergrund noch selten Erze lagern könnten.

Der Harz ist die größte und älteste Bergbauregion Europas. Erste Hinweise auf Bergbau in der Mittelgebirgsregion reichen über 3000 Jahre zurück. Über viele Jahre wurden unter anderem Silber, Kupfer, Blei und Zink in großem Stil abgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert fand der Bergbau im Harz langsam sein Ende. 2007 wurde das letzte Bergwerk geschlossen.

In dem Abbaugebiet liegen 51 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in den Landkreisen Göttingen, Goslar, Hildesheim, Holzminden, Northeim, Wolfenbüttel. Auch die kreisfreie Stadt Salzgitter ist betroffen. Alle Kommunen und Gebietskörperschaften hatten Gelegenheit, eine Stellungnahme abzugeben. dpa/oli

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