Zähl Pixel
Viele Hände, schnelles Ende

Rocken am Beckenrand, Aufräumen im Naturschutzgebiet

Benjamin Schönfelde räumt als freiwilliger Helfer nach dem Rocken am Wolfshäger Beckenrand die Umwelt auf.

Benjamin Schönfelde räumt als freiwilliger Helfer nach dem Rocken am Wolfshäger Beckenrand die Umwelt auf. Foto: Constantin Vorberg

Rock am Beckenrand ist eines der größten Musikfeste im Harz. Und hinterlässt Spuren. Jedes Jahr versammeln sich Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer, um wenige Tage später das unvermeidliche Chaos zu beseitigen und Müll zu sammeln.

Von Constantin Vorberg Freitag, 06.09.2024, 07:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Wolfshagen. Ohne sie läuft gar nix: Die freiwilligen Helfer versammeln sich nur wenige Tage nach dem Rocken am Beckenrand, um den Müll als unvermeidliche Spur des Spektakels zu beseitigen. Auf die Frage, warum sie fleißig Hand anlegen, weiß der regelmäßige Helfer Benjamin Schönfelde eine coole Antwort: „Das ist meine gute Tat für dieses Jahr!".

Helfer auf vier Pfoten

Sabine Meisner hilft ebenfalls seit drei Jahren, und Stephanie Richter, die aus dem Nachbarort kommt, wünscht sich, dass es in der Umgebung weitere Festivals geben soll, die man ehrenamtlich unterstützen kann. „Wenn die jetzt auch noch alleine aufräumen müssten, wäre das nicht fair", meint sie.

Vierbeiniger Helfer: Hund Piwi unterstützt seine Besitzerin Sabine Meisner.

Vierbeiniger Helfer: Hund Piwi unterstützt seine Besitzerin Sabine Meisner. Foto: Constantin Vorberg

Die Helfer sind nicht nur jung oder alt, sondern einer auch eine andere Spezies: Vierbeiner Piwi tat ebenfalls sein Bestes, um die Magerwiese zu reinigen.

Vorsitzender Peer Niclas Peters lobt auch die Festival-Besucher: „Alles befindet sich in einem Rahmen, der nicht besser sein kann. Außer einzelnen Störenfrieden gab es keine Schlägereien, und die meisten Besucher haben darauf geachtet, hinter sich aufzuräumen."

Gratis-Bier und reduzierte Eintrittspreise

Letztes Jahr waren es bis zu 50 Helfer. Dieses Jahr sind es weniger, wahrscheinlich wegen des Regens an diesem Mittwoch, der sich jedoch zu Beginn der Müllparade am frühen Abend bereits gelegt hat. Umso dankbarer ist der Verein dieses Jahr für jede helfende Hand. Die Namen der Helfer werden am Ende notiert. Nächstes Jahr winken Gratis-Bier und reduzierte Eintrittspreise als Lohn. Peters findet, das Aufräumen verläuft super: „Ich bin beeindruckt davon, dass Menschen nicht nur feiern, sondern sich auch verantwortlich fühlen, aufzuräumen. Davon gibt es leider viel zu wenige."

Viele Hände, schnelles Ende: Je mehr Menschen beim Sammeln mit anpacken, desto kürzer ist der Stress beim Aufräumen.

Viele Hände, schnelles Ende: Je mehr Menschen beim Sammeln mit anpacken, desto kürzer ist der Stress beim Aufräumen. Foto: Constantin Vorberg

Auch die Bioabfälle müssen entsorgt werden

Neben den freiwilligen Helfern bedankt er sich bei der Kirchengemeinde Wolfshagen, weil ihr der Wiesenabschnitt, auf dem das Fest stattfindet, gehört und sie alles ermöglicht. Deshalb ist Peters eine gründliche Reinigung besonders wichtig, damit das Fest eine sichere Zukunft hat. Selbst Bio-Müll, der ja eigentlich vergammelt und deshalb kein Problem darstellen sollte, muss aufgesammelt werden. Ansonsten kommen neue Nährstoffe in den Boden der Magerwiese, was dazu führen könnte, dass die dortige Flora gestört wird.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region