Eine neue Generation auf dem Goslarer Museumsufer

Das Public Viewing auf dem Museumsufer ist bisher ein Erfolg. Foto: Epping
Drei Spiele mit deutscher Beteiligung hat Brauhaus-Wirt Odin Paul bisher auf dem Museumsufer gezeigt. Die Fans kommen in Massen, beim Bierkonsum ist allerdings noch Luft nach oben. Fortsetzung folgt am Samstag.
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Goslar. Wenn es in der Kaiserstadt schon einen Hauch von Sommermärchen gibt, dann ist er vor allem auf dem Museumsufer spürbar. Die ersten drei Spiele der Fußball-EM mit deutscher Beteiligung wurden dort von Brauhaus-Wirt Odin Paul auf einer Leinwand gezeigt und die Resonanz ist viel besser als erhofft. Im Schnitt kamen etwa 900 Menschen, die jedes Tor der Nagelsmänner frenetisch bejubelten und das konnten sie bisher acht mal.
„Ich freue mich, dass es so gut angenommen wird, die Stimmung ist schon richtig cool, wer hätte das im Vorfeld so erwartet“, resümiert Paul.
Mit dem Getränkekonsum ist er mäßig zufrieden, wobei er es bedauert, dass mehrere Fans ihre eigenen Getränke mitbringen. „Wenn sich das weiter einbürgert wird es schwieriger, ich appelliere, keinen Getränke mitzunehmen.“ Beim Besucheraufkommen strahlen wiederum die Augen von Paul, ähnlich wie bei Public-Viewing-Veteran Burkhard Siebert, der alle drei Spiele auf dem Museumsufer verfolgt hat. „Mir macht es sehr viel Freude, auch wenn ich den Eindruck habe, dass hier ein ganz neues Publikum vor Ort ist. Viele junge Menschen, viele Frauen, dass war vor sechs Jahren auf der Kaiserpfalz noch etwas anders, aber ich finde die Entwicklung wunderbar.“

Karsten Fuchs (schwarzes T-Shirt) sorgt dafür, dass die Spiele ohne Störungen übertragen werden, es ist ihm bisher gelungen. Foto: Epping
Am schönsten findet der ehemalige Erste Stadtrat, dass die junge Generation den EM-Hit Major Tom voller Leidenschaft mitsingt. „Das haben wir in den 80ern schon im Dreamboat mitgegrölt, Musik und Sport verbinden“, schmunzelt Siebert.
Am kommenden Samstag steigt nun das nächste Spiel, der Gegner ist noch unbekannt. Die Stände werden wieder um 19 Uhr öffnen, diesmal gibt es im Vorfeld auch wieder ein Fußball-Quiz, bei dem die Fans Sachpreise und Biermarken gewinnen können. Anpfiff ist dann um 21 Uhr. Bei einem Viertelfinale mit deutscher Beteiligung würde eine neue Leinwand-Technik zum Einsatz kommen. Das sei momentan aber noch Zukunftsmusik, erstmal müsse Deutschland auch gewinnen.

Auf dem Musumsufer wird das Tor zum Ausgleich gegen die Schweiz bejubelt. Foto: Epping
Zeitgleich zum Achtelfinale findet übrigens auch der zweite Schützenfest-Tag auf dem Osterfeld statt. Dort wird es kein großes Public Viewing geben. Hat der Vorsitzende des Vereins Volksfest, Sven Schneider, Sorge, dass beim Spiel Totentanz auf dem Festplatz herrscht? „Es wird weniger los sein, das ist klar, aber das ist halt so und war bei vergangenen Turnieren auch immer so. Die kommen aber dann nach Abpfiff wieder auf den Platz und zu unserem Festzelt“, sagt Schneider.
Mögliche Achtelfinal-Gegner sind Dänemark, Slowenien, Serbien oder England. Präferenzen? Da meldet sich Siebert zu Wort: „Ich drücke Slowenien die Daumen. Das wäre ein schönes Achtelfinale.“