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Balladen und Songs aus 50 Jahren

„Memories“: Konzert mit Peter Kerlin im Goslarer Hofcafé

Peter Kerlin beim Konzert in den Goslarschen Höfen.

Peter Kerlin beim Konzert in den Goslarschen Höfen. Foto: Habel

Mit Balladen und Songs war Peter Kerlin zu Gast im Goslarer Hofcafé. „Memories“, so nannte er sein Konzert, und es wurde eine Erinnerungsreise durch die 50 Jahre, die der Sänger musikalisch „auf dem Buckel hat“.

Von Ernst-Diedrich Habel Montag, 17.02.2025, 06:00 Uhr

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Goslar. „Herzlich willkommen im kuscheligen Hof-Café“, begrüßte Peter Kerlin sein Publikum am Freitagabend. „Memories – A Musical Journey“, so lautete der Titel seines Konzerts. Es war ausverkauft.

„Fast ein halbes Jahrhundert habe ich mit meiner Musik auf dem Buckel“, meinte der Barde, hängte sich geschmeidig die Akustik-Gitarre um. „It`s a Long Way“ hieß der erste Song, die Frauen und Männer in den vollen Sitzreihen waren gleich begeistert. Draußen rieselten weiße Flocken aus dem dunklen Himmel. Mehr als zweieinhalb Stunden unterhielt der Folk-Musiker aus Goslar die Gäste mit eigenen und fremden Kompositionen.

Eine Reise zurück in die 70er

Die Erinnerungen reichten zurück in die 70er Jahre, „eine verrückte Zeit“. Die letzten Akkorde des Einstimmungslieds verklangen, Kerlin wechselte schnell die Instrumente. Weiter ging es mit seiner irischen Bouzouki. „Nun kommt ein Winter-Song von Gorden Lightfoot.“ Der volle und harmonische Klang des Saiteninstruments füllte den weiten Raum aus. Mit weicher, einfühlsamer und doch glasklarer Stimme sang Kerlin: „The snow is softly falling, the air is still in the silence of my room.“ Viele im Publikum lächelten und nickten, klopften leise dabei den Takt der Ballade auf ihre Oberschenkel. Mit einem langen Akkord ließ Kerlin den Song ausklingen, gleich klatschten die Gäste.

Auf Tramptour durch England

Viele „Memories“ hatten sich angesammelt. Der Musiker schaute über die Sitzreihen, fragte: „Wie komme ich zu dieser Musik?“ Schon präsentierte er Erinnerungen an eine Tramptour durch England. Als 17-Jähriger habe er an einer Landstraße im Lake District zwei Gitarrenspieler belauscht, die ein sentimentales Lied spielten. „Das wurde ein Riesenerfolg.“ Monate später habe er es im Radio gehört und wiedererkannt.

Kerlin spielte das Riff, gleich lächelten viele Anwesende, begannen zu summen. Melodie und Text zu „Streets of London“ von Ralph McTell kannten alle. „Have you seen the old man in the closed down market“. Später erzählte Kerlin, dass dieser Hit ihn geprägt habe. „Mir war mit einem Mal klar, ich will mit einfachen Mitteln die Herzen der Menschen erreichen. Mit Gitarre und Stimme.“

Liebliche Landschaft und einzigartige Pubs

Weitere bewegende Lieder folgten. Sie führten die Gäste durch Jahrzehnte, hin zu Festivals (so nach Fenne bei Osnabrück) und zur Küste Irlands. Kerlin lobte sehr die liebliche Landschaft, die Menschen und die einzigartigen Pubs. In der Pause erfrischten sich die Anwesenden mit Snacks und kühlen Getränken, Freiwillige reichten sie über den Tresen.

Wenig später ermunterte Kerlin in einem anderen Hit zu mehr Lebensmut. Er stimmte seine eigene Version von „Believe“ an, das Publikum sang den Refrain mit: „Do what you believe, believe what you do and don‘t look back“. Der Musiker wollte abgehen, doch die Gäste wünschten mehr. Mit Zugaben verabschiedete sich Kerlin. Eine Zeile im letzten Song lautete: „I hope to see you again“. Nach langem Beifall verließ er die Bühne. Dann bis zum nächsten Mal.

Volle Sitzreihen im Hof-Café. Das Publikum genießt die Balladen und Songs.

Volle Sitzreihen im Hof-Café. Das Publikum genießt die Balladen und Songs. Foto: Habel

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