80 Gäste beim vierten Paul-Lincke-Ball in Hahnenklee

Das Shadow-Light Duo sorgte mit Musik der Preisträger für eine volle Tanzfläche. Foto: Kammer
Ein Ball, der dem Berliner Operettenkomponisten mit Sicherheit gefallen hatte: Showeinlagen, Musik der Preisträger, prominente Gastauftritte und Show-Cooking sorgten für eine gelungene Ball-Nacht im Hahnenkleer Kurhaus.
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Hahnenklee. Es war wie in der guten alten Zeit Hahnenklees, von der alte Einwohner des Kurorts noch immer schwärmen: Der Kursaal erstrahlte im warmen Kerzenglanz, einladend lockten festlich gedeckte Tische, vornehm weiß verhüllte Stühle und eine große Tanzfläche. Der vierte Paul-Lincke-Ball fand statt, und das mit Erfolg: Rund 80 festlich gekleidete Besucher konnte der Vorstand des Paul-Lincke-Freundeskreises begrüßen. In altbewährter Weise sorgte wieder das Shadow-Light-Duo für Musik und Unterhaltung. Das Catering übernahm das Casino Rammelsberg, das mit seinen fantasievollen, leckeren Kreationen viele neue Liebhaber fand.

Almuth Ahrendts begrüßt die 80 Gäste zum vierten Paul-Lincke-Ball im Kurhaus in Hahnenklee. Foto: Kammer
Almuth Ahrendts begrüßte als Vorsitzende des Freundeskreises die Ballteilnehmer aufs Herzlichste, selbst aus Berlin, Hamburg und Hannover waren Gäste gekommen. Sie hatten den weiten Weg nicht gescheut, denn sie wussten, was sie erwartet. Mittlerweile nämlich hat sich der Ball zu einem echten Geheimtipp entwickelt.

Der Vorstand des Paul-Lincke-Freundeskreises: Patrick Adam, Catrin Kammer, Bärbel Widder, Ronja Vallespir-Ahrendts, Almuth Ahrendts (v.l.) Foto: Kammer
Ahrendts bedauerte, diesmal keinen Vertreter der Stadt begrüßen zu können. Zu gut erinnert man sich im Kurort noch an Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner als äußerst charmante Losverkäuferin. So mussten die Damen des Vorstands diesmal selbst den Verkauf übernehmen. Kein Problem: Binnen kürzester Zeit war man ausverkauft. Der Run auf die Lose war verständlich, denn edle Preise lockten, sämtlich von Goslarer und Hahnenkleer Firmen sowie Privatleuten gespendet. Bilder, Gläser, Gutscheine, Harzer Souvenirs – eigentlich war für jeden etwas dabei. Passend zum nassen Wetter des Abends gab es sogar einen großen Regenschirm zu gewinnen.
Tanz-Show
So stieg Stimmung in den Tanzrunden immer weiter, bis die Gäste Tanzkunst in Höchstvollendung erleben durften: Viviana Koschnitzki und Daniil Keteo aus Braunschweig verblüfften mit einem langsamen Walzer der Extraklasse. Immer wieder gab es Szenenapplaus, der Saal war begeistert.
Ein Tango ließ den Saal erbeben, Conferencier Patrick Adam zollte höchstes Lob: „So sollte ein Tango aussehen“. Das junge Tanzpaar hat bereits zahlreiche Preise gewinnen können. Die beiden sind dreifache Deutsche Meister, Vize-Deutsche Meister der Hauptgruppe A-Standard sowie Weltmeister mit der A-Formation des Braunschweiger TSC. Viviana besucht noch das Gymnasium, Daniil studiert. Das begeisterte Publikum spendete einen Mega-Applaus, für den das Tanzpaar mit einer besonderen Zugabe dankte – der Krönung der klassischen Tänze, dem Wiener Walzer. Raumgreifend, perfekt und einfach schön. Das motivierte: Gleich versuchten sich auch die Ballbesucher wieder an Foxtrott, Rumba oder Rock ’n’ Roll und gaben dabei durchaus auch eine gute Figur ab.

Großes Lob: Viviana Koschnitzki und Daniil Keteo aus Braunschweig präsentierten einen langsamen Walzer, den Tango und den Wiener Walzer als Zugabe. Foto: Kammer
Udo-Lindenberg Double
Dem Shadow-Light-Duo gelang eine Musikauswahl, die garantierte, dass die Tanzfläche stets voll war. Doch in einer Verschnaufpause stand plötzlich Udo Lindenberg auf der Bühne, der „sein Ding“ machte. Udo? Nein, Hajo! Sänger Hajo Güldenpfennig hatte sich mit Hut und Zigarre in den einstigen Paul-Lincke-Ring Preisträger verwandelt, die musikalische Begleitung lieferte Andreas Weber am Keyboard. Das Publikum applaudierte fröhlich. Zu erleben waren auch Hits anderer Preisträger, wie Udo Jürgens, Max Raabe oder Roland Kaiser. Hier wurden schon immer „die ganz Großen“ geehrt, wie viele Besucher befanden. Auch Namensgeber Paul Lincke wurde gefeiert. Bei „Schlösser, die im Monde liegen“, sangen viele Gäste mit, ein Beleg für die unvergessenen Melodien des großen Berliner Operettenkomponisten, dem dieser Ball sicher gefallen hätte.