Zähl Pixel
Originelles vom Öko-Markt

In Bad Harzburg gibt es Eis mit Heidelbeer-Leberwurst-Geschmack

Viele Besucher schauen sich das umfangreiche Angebot an den 30 Ständen des Öko-Marktes an.

Viele Besucher schauen sich das umfangreiche Angebot an den 30 Ständen des Öko-Marktes an. Foto: Schlegel

30 Stände wurden am Sonntag beim 33. Bad Harzburger Öko-Markt aufgebaut. Es gab für die vielen Besucher jede Menge Informationen, aber auch Dekoratives und Leckeres. Für einige beispielsweise Eis mit Heidelbeer-Leberwurst-Geschmack.

author
Von Holger Schlegel
Montag, 02.09.2024, 04:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Die Geheimtipps dieses Sommers in Sachen Eissorten sind Erdbeer-Käse und Heidelbeer-Leberwurst. Das ist das leckerste Eis der Welt. Jedenfalls für Hunde wie Pepe, der am Sonntag beim Öko-Markt am Stand von Sylvia Pfeifenschneider hingebungsvoll eine ganze Portion wegschleckte. Und selbstgemachte Hundeleckerchen gab es noch oben drauf. Die wird Pepe aber erst am Montag bekommen, da hat er Geburtstag.
Bei Sylvia Pfeifenschneider werden Hunde glücklich: Pepe genießt sein Erdbeer-Käse-Eis mit ganzen Käsestücken.

Bei Sylvia Pfeifenschneider werden Hunde glücklich: Pepe genießt sein Erdbeer-Käse-Eis mit ganzen Käsestücken. Foto: Schlegel

Pfeifenschneiders Stand „Cookie Love Hundeglück“, war aber nicht der einzige mit originellen Dingen rund um Öko und Nachhaltigkeit. Das Angebot war umfangreich, „der Markt ist etwas breiter aufgestellt“, so Melanie Jacobs, die die Veranstaltung von Seiten der Stadt organisiert.
Bei bestem Wetter bummeln die Menschen durch die Fußgängerzone.

Bei bestem Wetter bummeln die Menschen durch die Fußgängerzone. Foto: Schlegel

Im Gegensatz zu den Anfangsjahren hat der Öko-Markt mittlerweile einen wesentlich größeren Unterhaltungsfaktor bekommen. Vorbei die Zeiten, in denen an jedem zweiten Stand irgendwer mit missionarischem Eifer auf die Menschen wartete, um gegen oder für irgendwelche Projekte oder Ideen flammende Reden zu halten oder mit Unterschriftenlisten wedelte. So gut gemeint das auch gewesen sein mag.

Auch ein Flohmarkt ist nachhaltig

Was geblieben ist, ist aber der Anspruch, dass alles ein Öko- oder Bio-Label verdient, wenn auch kein offizielles. Dass sich da dann auch Stände von ansässigen Geschäften hineinmogeln, deren Ware alles ist, nur nicht nachhaltig, dagegen kann auch die Stadt nichts machen. Wohingegen ein privater Flohmarkt auf einem angrenzenden, ebenfalls privaten Grundstück dann wieder doch ins Konzept passt. „Das ist ja auch nachhaltig“, so Melanie Jacobs.

Henryk Wartmann (l.) und Oliver Fischer erklären den Menschen, was in die Gelbe und was in die Blaue Tonne gehört, und wie die Tonnen zu stehen haben. Denn, nein: Das ist noch immer nicht allen klar.

Henryk Wartmann (l.) und Oliver Fischer erklären den Menschen, was in die Gelbe und was in die Blaue Tonne gehört, und wie die Tonnen zu stehen haben. Denn, nein: Das ist noch immer nicht allen klar. Foto: Schlegel

Natürlich gab es auch Informationen, aber die wurden lange nicht mehr so trocken rübergebracht, wie früher. Henryk Wartmann und Oliver Fischer von den Kreiswirtschaftsbetrieben beispielsweise erklärten den Leuten am gefüllten Objekt, in welche Tonne welcher Müll gehört. Und nein: Das ist nicht allen Menschen klar. Auch nicht, dass sie Batterien sicher entsorgen müssen. Und dazu gab es auch noch ein paar nette Werbegeschenke.
Aribert Stark und Martin Oppermann (hinten v.r.) betreuen das Infomobil der Kreisjägerschaft.

Aribert Stark und Martin Oppermann (hinten v.r.) betreuen das Infomobil der Kreisjägerschaft. Foto: Schlegel

Ein großes Thema, ebenfalls theoretischer Natur, ist die Energiewende. Aus dieser Ecke waren sowohl heimische Heizungsbauer gekommen, als beispielsweise auch die Energie Ressourcen Agentur Goslar, die eine neutrale Energieberatung anbot. Viel Wissenswertes rund um die Natur gab es auch am Stand der Kreisjägerschaft, wo gefühlt die komplette Harzer Tierwelt aufgebaut worden war. Natürlich ausgestopft. Aber anhand der Exponate am Infomobil konnten auch Stadtmenschen einmal die Wildnis hautnah erleben und anfassen.
Am Stand von Helga und Hans-Hermann Walte (beide rechts) gibt es Honig und Honigprodukte.

Am Stand von Helga und Hans-Hermann Walte (beide rechts) gibt es Honig und Honigprodukte. Foto: Schlegel

Und dann war da noch die ganz breite Palette mit Nahrungsmitteln aller Art. Die einen Anbieter hatten körbeweise Gemüse und Obst dabei, die anderen, wie Imker Hans-Hermann Walte aus Abenrode, gläserweise Honig.
Nils Müller von der Harzbrot eG mit einem Klosterbierbrot.

Nils Müller von der Harzbrot eG mit einem Klosterbierbrot. Foto: Schlegel

Wer wollte, konnte heimisches Brot von der Harzbrot e.G. kosten oder kaufen. Darüber hinaus gab es Tee, Nudeln und veganes Streetfood. Vieles konnte gleich vor Ort verzehrt werden, viel mehr jedoch wurde für daheim gekauft und mitgenommen.

Ein großes Netzwerk

Die meisten Teilnehmer waren aus der näheren Umgebung angereist, aber es gab auch Bad Harzburger Aussteller, beispielsweise Edels Hofladen. Und viele waren auch Wiederholungstäter, unter anderem die Jägerschaft, die Kreiswirtschaftsbetriebe und auch Imker Walte sind schon seit Jahren dabei. Melanie Jacobs schreibt jedes Jahr einen festen Stamm von Teilnehmern an, die sich ihrer Erfahrung nach aber auch schon untereinander so gut vernetzen, dass der eine auch mal den anderen mitbringt.

Viele hübsche Dinge

Darüber hinaus engagiert Jacobs bei Besuchen auf anderen Veranstaltern interessante Aussteller. Und besonders interessant sind natürlich all die, die auch besonders hübsch anzuschauen sind. Da gab es in diesem Jahr wieder einige Teilnehmer mit bunten oder fein gearbeiteten Dekoartikeln. Öko muss ja nicht hässlich sein.
Auch Kunsthandwerk wie hier am Stand von Edels Hofladen gibt es zu kaufen.

Auch Kunsthandwerk wie hier am Stand von Edels Hofladen gibt es zu kaufen. Foto: Schlegel

Wie viele Besucher am Ende das Öko-Treiben in der Bummelallee besucht haben, welche von ihnen gezielt kamen und welche ohnehin einfach „nur so mal“ durch die Innenstadt spazierten, lässt sich schwer sagen. Einige Tausend Menschen jedenfalls bevölkerten die Bummelallee auf alle Fälle. Viele von ihnen werden auch Interessantes, Hübsches oder Leckeres gefunden haben. Aber sicherlich hatte niemand solch glückliche Momente wie Pepe mit seinem Erdbeer-Käse-Hundeeis.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region