Wie unterstützt die Kreislaufwirtschaft den Braunlager Klima-Taler?

Dr. Daniel Tomowski (l.), Projektleiter der Kreislaufwirtschaft Landkreis Goslar, und Frederick Banse, Klimaschutzmanager der Stadt Braunlage, bei der Übergabe der „Recycle4Future“-Bücher. Foto: Kreislaufwirtschaft Landkreis Goslar
Die Kreislaufwirtschaft Landkreis Goslar unterstützt die Braunlager Klima-Taler-Aktion. Unter anderem hat Leiter Dr. Daniel Tomowski dem Klimaschutzmanager Frederick Banse Bücher überreicht. Er erklärt zudem, wie der Klima-Taler funktioniert.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Braunlage. Rauf aufs Rad, zu Fuß oder per Bus: Wer als Braunlager Bürger oder Fan auf sein Auto verzichtet, kann dank seines Verhaltens die Klima-Taler sammeln. Die Stadt Braunlage hat sich schon vor einigen Wochen dafür entschieden, mit dieser spielerischen Aktion umweltbewusstes und klimafreundliches Handeln zu belohnen. Über die Klima-Taler-App werden sowohl die CO₂-Einsparungen durch Nutzung grüner Mobilitätsangebote als auch Aktionen zum Verringern des Gas-, Strom- und Wasserverbrauchs registriert.
„Eine tolle Aktion, die den Nachhaltigkeitsgedanken in unserer Region voranbringt“, sagt Dr. Daniel Tomowski erfreut. Er ist Projektleiter der Kreislaufwirtschaft Landkreis Goslar, ein vom Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördertes Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsregion Goslar (Wirego), des Recycling-Clusters wirtschaftsstrategischer Metalle (Rewimet) und weiterer Netzwerkpartner.
Nachhaltigkeitsgedanke
Die Initiative stellt jetzt 15 Bücher „Recycle4Future“ zur Verfügung, um für die mit der Stadt Braunlage verbundenen Menschen weitere Anreize zur Teilnahme zu schaffen. Ziel des Projekts Kreislaufwirtschaft Landkreis Goslar ist es, die Menschen in der Region für einen nachhaltigen Lebensstil im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu sensibilisieren und die Themen Reparieren, Tauschen und Upcycling in den Vordergrund zu rücken.
Über Aktionen in diesen Bereichen lasse sich Müll vermeiden, Ressourcen würden geschont, und ebenso werde CO₂ eingespart. Zusätzlich unterstützt die Stadt Braunlage Projekte, die den Nachhaltigkeitsgedanken in der Bevölkerung fördern.
Dank der Klima-Taler-App sei die Teilnahme ganz einfach. Herunterladen, anmelden und bei Bedarf ein paar technische Einstellungen vornehmen, und schon könne es losgehen. Die App registriere beispielsweise die Wegstrecken mithilfe einer künstlichen Intelligenz automatisch. Die jeweilige Bewegungsart werde anhand bestimmter Parameter erkannt und die CO₂-Einsparung entsprechend berechnet.
Je Einsparung von fünf Kilogramm CO₂ werde den Teilnehmern ein Klima-Taler gut-geschrieben. Diese Menge wird erreicht, wenn beispielsweise 28 Kilometer mit dem Rad oder zu Fuß oder 67 Kilometer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zurückgelegt werden.
Die Stadt Braunlage bildet ein eigenes Team in der App. Das bedeutet, dass alle, die sich der Stadt verbunden fühlen, ins Team einsteigen und im Namen von Braunlage Klima-Taler sammeln können. Bei mehreren hundert Anbietern bundesweit lassen sich die Klima-Taler eintauschen.
Bis Anfang Mai 2026
In Braunlage gibt es für einen Taler freien Eintritt ins Eisstadion oder ins Hallenbad. In diesen naturgemäß energieintensiven Einrichtungen sind bereits Aktionen zur Ressourcenschonung umgesetzt worden, heißt es von der Kreislaufwirtschaft. So werde im Eisstadion die Abwärme der Kälteanlage für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Mit einem Blockheizkraftwerk im Hallenbad werden sowohl diese Einrichtung als auch der Kindergarten, das Heimatmuseum und das Kurgastzentrum mit Strom und Wärme versorgt. Weitere nachhaltig handelnde Partner der lokalen Geschäftswelt sollen für diese Aktion gewonnen werden.
Der Klima-Taler in Braunlage läuft zunächst bis Anfang Mai 2026 und könne dann verlängert werden. Mittlerweile beteiligt sich auch die Stadt Seesen an der Klima-Taler-Aktion. Zukünftig werden weitere Kommunen hinzukommen. Infos und Links zum Download der App gibt es unter www.klima-taler.com und zur Kreislaufwirtschaft auf www.kreisaufwirtschaft-landkreis-goslar.de.
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.