Der Geschäftsführer geht von Bord

Langelsheim. Bei Heubach in Langelsheim war jüngst die Produktion wieder angelaufen. Die Mitarbeiter konnten zunächst einmal durchatmen. Der Insolvenzverwalter blickte im Zuge der letzten Betriebsversammlung positiv in die Zukunft des Standortes in Langelsheim. Interessenten für eine Übernahme der in Schieflage geratenen Heubach-Gruppe, die international tätig ist, hätten sich gemeldet und auch die Nachfrage der Heubach-Kunden für die Produkte des Farbpigmentherstellers, speziell auch in Langelsheim, sei wieder auf einem guten Niveau, hieß es.

CEO springt ab

Für einige Unruhe im Umfeld des Gesamtkonzerns dürfte allerdings die Nachricht gesorgt haben, dass Stefan Doboczky zum österreichischen Kunststoffherstelle Borealis gewechselt ist. Bei der Heubach-Gruppe war Doboczky erst im Januar 2022 als CEO (Geschäftsführer) angetreten. Zu diesem Zeitpunkt hatte er in einem Statement gesagt: „Ich bin überzeugt, dass wir durch die Kombination dieser erfolgreichen Unternehmen ein leistungsstarkes Angebot für unsere Kunden im Pigment- und Farbmittelgeschäft schaffen.“

Böse Zungen sprechen in diesem Zusammenhang davon, dass die Ratten jetzt das sinkende Schiff verlassen. Wie es tatsächlich in Langelsheim weitergehen wird, das wird die Belegschaft möglicherweise am Mittwoch kommender Woche erfahren. Denn da steht wieder eine Betriebsversammlung an.

Während bei Heubach gehofft wird, haben am Dienstag bei Schichtwechsel Mitarbeiter von Albemarle für eine bessere Bezahlung demonstriert. Derzeit laufen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der chemischen Industrie. Eine Einigung steht aus.