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Festivalauftakt am Freitag

Live-Übertragung im Radio: Harz-Classix muss pünktlich starten

Die Akademie für Alte Musik Berlin gehört zur Weltspitze der Kammerorchester. Sie bestreitet am Freitagabend das Eröffnungskonzert.

Die Akademie für Alte Musik Berlin gehört zur Weltspitze der Kammerorchester. Sie bestreitet am Freitagabend das Eröffnungskonzert. Foto: Arens

Dass am Freitag das Harz-Classix-Festival in Clausthal-Zellerfeld beginnt, ist eine logistische Herausforderung. Schließlich stehen so viele Künstler wie nie auf einer gemeinsamen Bühne und es wird im Radio live übertragen. Es gibt noch Tickets.

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Von Corinna Knoke
Mittwoch, 18.09.2024, 16:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Es sind noch Tickets für das Eröffnungskonzert des diesjährigen Harz-Classix-Festivals zu ergattern, das am Freitag, 20. September, in der Clausthaler Marktkirche stattfindet. Die Abendkasse öffnet an diesem Tag aber bereits um 18.30 Uhr, also schon etwas früher als sonst. Der künstlerische Kurator Prof. Hans-Christian Wille erinnert an die Live-Übertragung im Radio bei Deutschlandfunk-Kultur. „Wir müssen also sicherstellen, dass wir pünktlich um 20.03 Uhr auf Sendung gehen können. Eine Herausforderung.“

Aus Anlass des 200. Geburtstags von Anton Bruckner werden am Freitag Werke des österreichischen Komponisten gespielt. Der Rias Kammerchor, die Akademie für Alte Musik Berlin und vier Solisten werden das Festival eröffnen: Johanna Winkel (Sopran), Catriona Morison (Mezzosopran), Martin Mitterrutzner (Tenor) und Arttu Kataja (Bass). Lukasz Borowicz hat die musikalische Leitung übernommen. Auch Sebastian Heindl wird auftreten. Er ist der neue Organist der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Der künstlerische Kurator bezeichnet den 27-Jährigen als „Shootingstar unter den Organisten“.

So viele Künstler wie nie bei Festival

Bei mehr als 80 Künstlern – so vielen wie nie bei einem Harz-Classix-Festival – war es laut Wille schon im Voraus eine logistische Herausforderung, für alle einen Schlafplatz vor Ort zu finden. Die Musiker sind daher auf sieben Hotels aufgeteilt, die sich alle in Clausthal-Zellerfeld befinden. Das war dem künstlerischen Kurator wichtig. Er wolle schließlich, dass das Geld vor Ort bleibe. Darum würden die Verantwortlichen des Festivals auch stets mit der lokalen Papierflieger-Druckerei zusammenarbeiten und dort alle Flyer sowie Plakate in Auftrag geben.

„Wir wollen ja auch verantwortungsbewusst mit der Umwelt umgehen“, sagt Hans-Christian Wille. Aus diesem Grund reisen die 80 Künstler alle mit der Bahn an. Die letzten Kilometer werden dann mit zwei Reisebussen zurückgelegt. Was die öffentlichen Verkehrsmittel und ihre Pünktlichkeit angeht, ist der Kurator schon etwas angespannt. Hinzu komme, dass die Instrumententransporte parallel noch klappen müssen. Aufgrund der Live-Übertragung dürfe es eben zu keinen Verspätungen kommen. „Dadurch rechnen wir deutschlandweit aber mit einer fünfstelligen Zahl an Zuhörern und tragen somit dazu bei, dass Clausthal-Zellerfeld von Flensburg bis Füssen und Aachen bis Frankfurt/Oder sehr präsent sein wird.“

Konzerteinführung in der Winterkirche

Für die Besucherinnen und Besucher steht vor dem eigentlichen Konzert noch um 19.15 Uhr eine Einführung in der Winterkirche der Marktkirche an. Wie auch im vorigen Jahr wird die NDR-Kulturjournalistin Raliza Nikolov die Zuhörer auf die Stücke einstimmen und Bruckners Werke einordnen. Im Gespräch mit ihr ist der Dirigent Lukasz Borowicz. „Da muss man auch Nerven für haben, so kurz vor einem Konzert“, findet Wille. Für die Konzerteinführung sind etwa 15 Minuten eingeplant. Weil der Dirigent jedoch aus Polen kommt und kein Deutsch spricht, kann es laut dem künstlerischen Kurator aufgrund der Übersetzung auch einen Moment länger dauern. Je nach Kategorie kosten die Tickets für den Festivalauftakt 79 Euro bis 10 Euro (ermäßigt).

In der nächsten Woche geht es schon weiter bei Harz-Classix, nämlich am Freitag, 27. September, mit dem Fest für die Clausthaler Goll-Orgel. Dann wird ein weiterer Spitzenorganist zu hören sein: Marius Herb. Er hat an diesem Abend zudem die musikalische Leitung übernommen. Das Solistenensemble der Augsburger Domsingknaben will das Publikum ab 20 Uhr mit seinen Stimmen ebenfalls begeistern. Den Abschluss des Harz-Classix-Festivals bietet ein Konzert im Pulverhaus der Firma Sympatec am 23. November. Ab 20 Uhr steht die Weltklasse-Klarinettistin Sabine Meyer im Mittelpunkt eines Mozart-Programms. Weiterhin zu hören sind an diesem Abend Reiner Wehle (Klarinette und Bassetthorn) und das Goldmund Streichquartett. Einen Tag zuvor findet für Konzertbesucher um 19 Uhr im Pulverhaus das Werkstattgespräch mit den Künstlern statt.

Es sind noch Karten für Konzerte erhältlich

Kurator Wille freut sich, dass es wie im Vorjahr eine sogenannte SuperCard für Schüler, Studenten und Auszubildende gibt. Diese Anrechtskarte ist für 5 Euro pro Konzert erhältlich und erlaubt den Zutritt ohne Zuzahlung. So soll es jüngeren Besuchern ermöglicht werden, kostengünstig das Konzert zu besuchen. Erhältlich ist die SuperCard in der Zellerfelder Bergapotheke. Tickets für alle drei Konzerte gibt es zudem im Pressehaus der Goslarschen Zeitung, Bäckerstraße 31 in Goslar, unter www.konzertkasse.de und unter der Tickethotline (0531)16606. Darüber hinaus sind Karten bei Thalia in Clausthal-Zellerfeld und in den Tourist-Informationen Oberharz erhältlich. Erstmals ist es zudem möglich, ein Abonnement für alle drei Konzerte abzuschließen. Je nach Kategorie variieren die Preise von 99 Euro bis 155 Euro. Kombitickets für zwei Konzerte gibt es ab 49 Euro.

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