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GZ-Glücksschweinchen-Geld

Glücksschweinchen-Erlös für Kinder, Tiere und wilde Wichtelschar

In der Grundschule Astfeld soll ein „Gesundes Frühstücks“- Angebot unterstützt werden. In der Grundschule Langelsheim ging es im Herbst an den Start.

In der Grundschule Astfeld soll ein „Gesundes Frühstücks“- Angebot unterstützt werden. In der Grundschule Langelsheim ging es im Herbst an den Start. Foto: Leifeld (Archiv)

Fünf Einrichtungen und Vereine im Nordharzgebiet werden mit dem GZ-Glücksschweinchen-Geld bedacht, das an den vielen Verkaufsstellen am Silvestertag eingenommen wird. Wer sind sie?

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Von Andrea Leifeld
Sonntag, 29.12.2024, 16:00 Uhr

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Langelsheim / Liebenburg . Die Glücksschweinchen der Goslarschen Zeitung liegen bereit und eine Schar emsiger Verkäufer – zumeist Ratsmitglieder oder bekannte Personen aus dem öffentlichen Leben – steht in ehrenamtlicher Funktion in den Startlöchern, wenn das tierische Verkaufsgetümmel am Silvestertag schon in den frühen Morgenstunden beginnt. Dem guten Usus des jährlichen Wechsels mit den Gemeinden Liebenburg und Schladen-Werla folgend, werden diesmal bei der Erlösvergabe 2025 im Nordharz ausgewählte Einrichtungen im Langelsheimer Stadtgebiet und Lutter bedacht.

Wer wird diesmal bedacht?

Wer sind die Empfänger der bevorstehenden GZ-Glücksschweinchen-Aktion?

Da wären die Jüngsten unserer Gesellschaft, die Waldwichtel vom Haringer Berg. Die Idee, einen „Waldkindergarten Lutter e.V.“ in der damals selbständigen Samtgemeinde Lutter am Barenberge zu gründen, keimte vor gut 25 Jahren in einer Elterninitiative und erblühte zu jener heute bekannten und beliebten Einrichtung. Rustikal verbringen die Wichtelkinder ihre Betreuungszeit im Haringer Wald, zwischen Ostlutter und Ostharingen. Sollte das Wetter zu schlecht sein, dient ihnen seither ein rustikaler Bauwagen als Unterschlupf – und eben jenes geliebte Vehikel zeigt sich nach den vergangenen Jahrzehnten „in die Jahre gekommen“.

Rustikal: Das Domizil der Waldwichtel ist in die Jahre gekommen. Foto: Leifeld

Mithilfe des GZ-Glücksschweinchen-Geldes soll der geliebte Unterschlupf nun durch einen neueren Wagen Ersatz beschafft werden.

Bauwagen ist Waldwichtel-Wunsch

Auch das Bürgerbad der Bergstadt Lautenthal soll mit einer Spendensumme bedacht werden. Die beliebte Freizeiteinrichtung befindet sich in idyllischer Lage direkt am Lautenthaler Waldrand. Zugleich ist sie nur wenige Gehminuten von der Tourist-Info entfernt und somit auch ein Kleinod für klassische Touristen und anders Reisende. Das Bürgerbad bietet, jedem der mag, eine erholsame Atmosphäre und befindet sich bereits seit etlichen Jahren in der Trägerschaft eines Vereins. Wie knifflig es sich gestaltet, ein Freibad zu unterhalten, zumal in einem Ort, der sich in seinem Ursprung den einst sieben Oberharzer Bergstädten zugeordnet, lässt nicht viel Platz für Spekulationen. Alljährlich zeigt sich der Kampf aufs Neue, zwischen Wetterkapriolen, Harzer Kühle verregneten Sommern und Wochenenden mit Besucherboom. Mit dem GZ-Glücksschweinchen-Geld soll die ehrenamtliche Tätigkeit des Vereins unterstützt werden: Reparaturen müssen verlässlich ausgeführt und auch der Kauf einer Photovoltaikanlage soll bezuschusst werden, um die Stromkosten der Einrichtung reduzieren zu können.

Mit im Boot ist auch die Kinder- und Jugendstiftung Langelsheim. 2016 wurde sie durch Hartmut Richter und Jens Fiebig gegründet und macht sich seither in vielerlei Projekten und geleisteter Unterstützung einen guten Namen.

Gesundes Frühstück

Mit einem „gesunden Frühstücksangebot“ in der Grundschule Astfeld wird zum Jahresbeginn 2025 eine neue, nachhaltige Aktion der Kinder- und Jugendstiftung mit dem GZ-Glücksschweinchen-Geld unterstützt. Die Kinder sollen dort beispielsweise das Gemüse den Jahreszeiten entsprechend selber anbauen. Das Projekt wird durch verschiedene Vereine und einem Bäcker als ganzheitliches Konzept kindgerecht betreut. Mit dem GZ-Glückschweinchen-Geld wird die Erstausstattung (Messer, Schalen, Teller und Schneidbretter) für die schnippelnde Frühstückscrew gekauft.

Der Tierschutzverein „Aussichtspfoten" gründet sich im Sommer 2024. Isabell Kathrin Hoyndorf ist die 1. Vorsitzende.

Der Tierschutzverein „Aussichtspfoten" gründet sich im Sommer 2024. Isabell Kathrin Hoyndorf ist die 1. Vorsitzende. Foto: Leifeld

Das nächste, unterstützenswerte Idee richtet sich an jene, die sich nicht selber helfen können: Im Sommer 2024 gründete sich der Tierschutzverein „Aussichtspfoten“ im Langelsheimer Stadtgebiet.

Mit einer „Mobilen Tiertafel“ bietet der Verein in der Nordharzregion, sowie den Städten Goslar und Bad Harzburg, Tierhaltern, die in eine finanzielle Notlage geraten sind, eine unbürokratische Unterstützung an. Auch mobile Tierarzttouren sind in Vorbereitung und Kastrationsprogramm, beispielsweise für Freigängerkatzen, sollen in Notsituationen finanziell bezuschusst werden.

Neuer Tierschutzverein

Zum Schluss, aber nicht am Ende, wird auch die Freiwillige Feuerwehr Langelsheim mit einem Betrag aus dem GZ-Glücksschweinchen-Geld bedacht. Die Feuerwehrkräfte feierten bekanntlich im nun endenden Jahr 2024 ihr 150-jähriges Bestehen. Es war ein wahrhaft famoses Fest, das auf diesem Wege jetzt eine nachträgliche Unterstützung erhalten wird.

Die Mobile Tiertafel unterstützt Tierhalter, die in finanzielle Not geraten sind. Hundefreundin Maren Reese packt als Vorstandsmitglied mit an.

Die Mobile Tiertafel unterstützt Tierhalter, die in finanzielle Not geraten sind. Hundefreundin Maren Reese packt als Vorstandsmitglied mit an. Foto: Leifeld (Archiv)

So heißt es nicht nur für alle Freunde der beliebten GZ-Schweinchen als Sammelobjekte, am Silvestertag, 31. Dezember: Früh raus aus den Federn und angestanden für die gute Tat. An 22 Verkaufsstellen in Langelsheim, Lutter, Liebenburg und Schladen können die hölzernen Glücksboten der Goslarschen Zeitung erworben werden. Mit Edeka Herrmann in der Liebenburger Poststraße kommt noch eine bislang ungenannte Verkaufsstelle hinzu. Verkaufsbeginn ist dort um 9 Uhr.

Auf urige Art bietet der Bauwagen viel Gemütlichkeit.

Auf urige Art bietet der Bauwagen viel Gemütlichkeit. Foto: Leifeld

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