Investition in Ostharzer Werke Kaltes Tal und Rübeland

Das Fels-Werk in Rübeland: Auf diesem Werksgelände und auf dem im Kalten Tal werden die Schienen saniert. Foto: Fels Foto: Fels
Für 600.000 Euro saniert der Goslarer Kalkproduzent Fels das Schienennetz in seinen Ostharzer Werken Kaltes Tal und Rübeland. Über die Schienen werden Fels-Kunden beliefert. Sachsen-Anhalt fördert die Arbeiten mit 300.000 Euro.
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Rübeland. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt die Schienensanierung in den Fels-Kalkwerken Kaltes Tal und Rübeland im Harzkreis mit 300.000 Euro.
Das in Goslar ansässige Unternehmen Fels, ein Hersteller von Kalk- und Kalksteinprodukten, betreibt über seine Tochter Fels-Netz außerdem die Bahn-Steilstrecke zwischen Blankenburg und Rübeland und damit ein Teilstück der Rübelandbahn, die bis nach Tanne führt.
600.000-Euro-Investition
Neben den Betrieben Kaltes Tal und Rübeland gehört auch das Werk Hornberg im Ostharz zu Fels. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben zweitgrößter Kalkproduzent in Deutschland. Über das Gleisnetz im Ostharz werden nach Unternehmensabgaben jährlich rund anderthalb Millionen Tonnen Kalk- und Kalkstein per Bahn transportiert. Im Landkreis Goslar gehört das Kalkwerk in Münchehof zum Unternehmen. Fels saniert im Kalten Tal und in Rübeland Schienen auf einer Länge von 20 Kilometern. Die 300.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt decken die Hälfte der Gesamtinvestition ab.
„Mit der finanziellen Unterstützung kann ein Großteil des in der Region gewonnenen Kalksteins auch künftig mit der Schiene transportiert werden“, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Dr. Lydia Hüskens bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids. Das entlaste die Straßen und schone die Umwelt.
Fels-Geschäftsführer Dr. Burkhard Naffin sagte, die Landesförderung helfe, dass „immer mehr Transporte zu unseren Kunden von der Straße auf die Schiene verlagert werden können“. Das reduziere den Ausstoß von Kohlendioxid und entlaste den Straßenverkehr in den angrenzenden Gemeinden.
Sitz in London
Die Fels-Werke produzieren gebrannte und ungebrannte Kalkprodukte sowie Mineralstoffgemische. Hauptkunden sind vor allem die Stahl-, Baustoff- und chemische Industrie sowie der Tiefbau und die Landwirtschaft. Fels betreibt Werke in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Hessen und Bayern. Seit 2024 gehört das Unternehmen zur Sigma-Roc PLC, einem börsennotierten Baustoffkonzern mit Sitz in London.
Die 300.000 Euro, mit denen das Land Sachsen-Anhalt Fels unterstützt, sind die Höchstfördersumme im Bereich der privaten Eisenbahninfrastruktur. In der Regel kann die Hälfte der Investitionskosten als Zuschuss beantragt werden. Die Landesregierung in Magdeburg fördert seit 2002 den Ausbau und die Sanierung von Gleisen und Weichen des werkseigenen Schienenverkehrs, teilt das zuständige Ministerium mit. So sollen „noch mehr Güter umweltfreundlich über die Schiene“ transportiert werden können. Von 2022 bis 2026 stellt das Land auf Grundlage seiner aktuellen Richtlinie zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs zehn Millionen Euro bereit.