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Clemens-Schule Hornburg

Erforderlicher Schulanbau rückt in die Ferne

Architekt Armin Meyer-Herbig erklärt die Baumaßnahme zum Brandschutz.

Architekt Armin Meyer-Herbig erklärt die Baumaßnahme zum Brandschutz. Foto: Leifeld

Ein Anbau an die Hornburger Clemens-Schule mit Mensa und Aufenthaltsräumen ist für eine Ganztagsbetreuung erforderlich. Doch zuvor müssen auch Brandschutzauflagen erfüllt werden. Und für beides ist kein Geld da.

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Von Andrea Leifeld
Dienstag, 10.09.2024, 08:00 Uhr

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Hornburg. Wie geht es weiter mit den bereits begonnen Brandschutzmaßnahmen in der Clemens-Schule und den Planungen für den Anbau, der für den Ganztagsschulbetrieb erforderlich ist? Für neue Informationen zum Sachstand kamen gleich zwei Ausschüsse der Gemeinde Schladen-Werla zusammen.

Der Ausschuss für Schule, Jugend, Senioren, Sport und Integration und der Ausschuss für Feuerwehren, Bau, und Umwelt trafen sich in der Clemens-Schule. Schnittpunkt der Gremien waren die Bauarbeiten und damit verbundenen Brandschutzbelange in der Grundschule. Doch wo sich bereits die Aufgabenschwerpunkte der Ausschüsse so unendlich lang lesen, gestaltete sich die Frage zum Baubeginn für den Anbau und zur Fortsetzung der Brandschutz-Bautätigkeiten umso kürzer: „Es geht weiter, wenn Geld da ist“, erklärte Julian Märtens, Vorsitzender des Schulausschusses. Aber wann das sein könnte, wusste auch er nicht zu sagen.

In Sachen Brandschutz ist viel geschehen

Keine Frage, viel war in den vergangenen Wochen in der Clemens-Schule in Sachen Brandschutz geschehen. Die alte Holzdecke in der Pausenhalle wurde gegen eine neue Decke aus schwer entflammbarem Baustoff ausgetauscht. Dazu gab es eine neue Beleuchtung, die den ehemals immer so düster wirkenden Ort nun hell und freundlich ins rechte Licht rückt. Durch die Baumaßnahmen wurde auch der Schallschutz deutlich verbessert. Kombiniert wurde natürlich alles mit einer modernen Brandmneldeanlage, die bei der Feuerwehr scharf aufgeschaltet und auch auf den geplanten Anbau erweiterbar ist. Auch neue Fluchtwege wurden geschaffen.
Offen wäre auch die Frage, wo nach einem Neubau dann die Lehrkräfte parken sollen.

Offen wäre auch die Frage, wo nach einem Neubau dann die Lehrkräfte parken sollen. Foto: Leifeld

Die Planungen des Anbaus hatten einen Bauantrag erforderlich gemacht und der war nur in Kombination mit einem aktuellen Brandschutzplan für das Bestandsgebäude möglich. So kam eins zum anderen, erklärte Märtens zur Vorgeschichte. Knackpunkt sei die Brandschutzsanierung in dem 50 Jahre alten Grundschulgebäude. Bestandsschutz zähle nämlich nicht. Wird etwas baulich angefasst, muss es nach neuesten Brandschutz-DIN-Normen instandgesetzt werden, unabhängig davon, ob Brandschutztüren & Co. erst vor wenigen Jahren erneuert worden waren.

Anbau soll rund 2,4 Millionen Euro kosten

Geplant wurden die erforderlichen Maßnahmen in vier Bauabschnitten, von denen der erste in den Sommerferien fertiggestellt wurde. Beauftragt wurden das Architektenbüro Hamborg aus Braunschweig. Büroinhaber und Architekt Armin Meyer-Herbig war während der Sitzung persönlich vor Ort. Für die Brandschutzsanierung hatte sein Büro 790.000 Euro veranschlagt und den Schulanbau auf 2,4 Millionen Euro taxiert, informierte er alle, die diese Summen noch nicht kannten. Der für den Ganztagsbetrieb der Grundschule erforderliche Anbau mit Mensa und mehreren Aufenthaltsräumen soll auf dem aktuellen Lehrerparkplatz gebaut werden.

Doch unbeantwortet für alle Protagonisten und vor allem für die Zuhörer der Fachausschusssitzung bleibt weiterhin die Frage nach dem Zeitpunkt. Mit der verpflichtenden Ganztagsschule ab 2026 entstünden Kosten, die die Gemeinde Schladen-Werla nicht stemmen könne, verdeutliche Märtens. Die Umsetzung hänge von einem möglichen Fördertopf ab. „Wenn da vom Land keine Förderung kommt, wird es noch lange dauern“, hielt er das Zeitfenster hinsichtlich des geplanten Projektabschlusses offen.

Ein Grundstück für den erforderlichen Schulanbau wäre mit dem Schulparkplatz vorhanden. Aber das Geld nicht.

Ein Grundstück für den erforderlichen Schulanbau wäre mit dem Schulparkplatz vorhanden. Aber das Geld nicht. Foto: Leifeld

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