St. Andreasberg: Feierliches Bergdankfest in der Martini-Kirche
Mit dem Steigerlied marschieren die Bergleute zum Bergdankfest in die Martinikirche ein. Foto: Jung
Die Martini-Gemeinde feierte das Bergdankfest unter anderem mit einem Gottesdienst, den diesmal Pastor Wolfgang Thon-Breuker gehalten hat. Mitwirkende dieses Gottesdienstes zum Erntedankfest der Bergleute waren viele Institutionen St. Andreasbergs.
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St. Andreasberg. „Mehr als tausend Jahr sind die Gruben alt“, war nur eins der Lieder im Gottesdienst zum Bergdankfest in St. Andreasberg. Unter dem Steigerlied marschierten die Bergleute der Arbeitsgruppe des St. Andreasberger Vereins für Geschichte und Altertumskunde gefolgt von der Schützengesellschaft in die vollbesetzte Martinikirche ein.
Pastor Wolfgang Thon-Breuker hielt eine erfrischende und sehr persönliche Predigt zum Thema Dank an Gott und Bergbau. Musikalisch begleiteten die Brauchtumsgruppe des Heimatbundes Ewerharz, Barkamt Annerschbarrich, der Martini-Chor und Karl-Heinz Plosteiner an der Orgel den Gottesdienst.
Im Anschluss gab es nach bergmännischer Tradition das Tscherperfrühstück. Die fleißigen Helfer des Kirchenvorstands hatten den Gemeindesaal fein hergerichtet. Brötchen, Harzer Wurst und Getränke standen bereit. Bei Speis und Trank verbrachten die Gäste einige gemütliche Stunden, unterhalten von der Brauchtumsgruppe des Heimatbunds mit Harzer Liedern.
Die Tradition des Bergdankfestes wird in St. Andreasberg auch 115 Jahre nach Schließung der Grube Samson am 31. März 1910 noch immer hochgehalten. Das Bergdankfest ist ein christliches Fest und wird seit 1550 gefeiert. Gläubige Bergleute baten Gott für eine reiche Ausbeute im Bergbau und gedachten der tödlich verunglückten Bergleute. Die Martini-Gemeinde hat sich dieser Traditionspflege intensiv angenommen.