Zug erfasst Auto bei Göttingen: Insassen kommen glimpflich davon
Eine Regionalbahn der NordWestBahn und ein PKW stehen nach einem Unfall an einem Bahnübergang. Warum es am Morgen um kurz nach 8 Uhr zu dem Zusammenprall in Emmenhausen kam, ist laut Polizei noch unklar. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Rampfel
Schneefall hat vielen Pendlern den Wochenstart erschwert. Vor allem in der Harzregion krachte es bei Unfällen schon am Morgen häufig. Oft blieb es aber bei Blechschäden. Auch ein Zusammenprall eines Zuges mit einem Auto endete eher glimpflich.
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Göttingen. Schneefall hat am Montagmorgen vor allem in Harznähe zu zahlreichen Unfällen geführt. Bis zum Vormittag seien allein im Raum Goslar rund 20 durch Schnee oder Glatteis bedingte Verkehrsunfälle registriert worden, teilte die Polizei mit. Ob es sich bei dem Zusammenprall eines Zuges mit einem Auto im Landkreis Göttingen auch um einen Glätteunfall handelte, soll noch ermittelt werden.
Der Zug der Nordwestbahn erfasste laut Polizei an einem unbeschrankten Bahnübergang im Bovender Ortsteil Emmenhausen (Landkreis Göttingen) ein Auto. Die beiden Insassen des Wagens seien aber mit dem Schrecken davon gekommen und unverletzt geblieben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Auch die Lokführerin und ihre Fahrgäste blieben bei dem Unfall unverletzt. Den Männern wurde ein Check im Krankenhaus empfohlen, was beide aber ablehnten.
Gesamtschaden von 6000 Euro
Laut Polizei befuhr ein 26-Jähriger mit seinem 28-jährigen Beifahrer in einem Skoda die Berghofstraße in Richtung Harster Straße. In Höhe des Bahnübergangs sah er aus bislang ungeklärter Ursache den aus Richtung Lenglern kommenden Zug zu spät. Zwar versuchte der Fahrer sein Auto rechtzeitig zum Stehen zu bringen, doch bei winterlichen Verhältnissen gelang ihm das nicht mehr rechtzeitig, sodass er mit dem Zug zusammenprallte. Der Zug erfasste den Wagen im Frontbereich, ließ diesen abprallen und drehte ihn um 90 Grad. Unmittelbar neben dem Bahnübergang kam er stark beschädigt zum Stehen.
Im Landkreis Göttingen prallen ein Zug und ein Auto an einem unbeschrankten Bahnübergang zusammen. Foto: Polizei Göttingen
In dem Zug befanden sich zum Zeitpunkt die Lokführerin und ihre sechs Fahrgäste. Diese blieben wie die Insassen des Pkw unverletzt. An Zug und Auto entstand ein Gesamtschaden von rund 6.000 Euro.
Strecke wird gegen 14.30 Uhr wieder freigegeben
Im Einsatz waren neben Beamten der Polizei Göttingen, zwei Rettungswagen, ein zufällig vorbeikommender Krankenwagen sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Lenglern, Bovenden und Emmenhausen. Durch die Deutsche Bahn wurde ein Notfallmanager zum Unfallort entsandt.
Die Bahnstrecke und der Übergang blieben für die Unfallaufnahme gesperrt, gegen 14.30 Uhr wurden sie für den Verkehr wieder freigegeben. Die Ermittlungen dauern an.
Schwerer Unfall erst Ende November
Nur wenige Kilometer entfernt hatte erst Ende November ein Güterzug ein Auto an einem Bahnübergang derselben Strecke erfasst. Die 55 Jahre alte Fahrerin wurde dabei leicht verletzt, der 54 Jahre alte Lokführer erlitt einen Schock. Dieser Bahnübergang ist nach Angaben der Polizei mit einer Ampel gesichert.
Bei den von der Polizei Goslar gemeldeten Unfällen blieb es bei Blechschäden, die aber für einige Verkehrsbehinderungen und zeitliche Verzögerungen im Berufsverkehr sorgten.
sek/dpa/lni
