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Clausthal-Zellerfeld

Weltgebetstag: Frauen stellen Hoffnungskerzen vor Uni auf

Iris Künstel steht vor dem in den Farben blau und gelb der Ukraine leuchtenden Hauptgebäude der Uni und hat gerade wie viele weitere Besucherinnen des Weltgebetstags der Frauen eine Kerze auf die Treppe gestellt. Fotos: Hörseljau

Iris Künstel steht vor dem in den Farben blau und gelb der Ukraine leuchtenden Hauptgebäude der Uni und hat gerade wie viele weitere Besucherinnen des Weltgebetstags der Frauen eine Kerze auf die Treppe gestellt. Fotos: Hörseljau

Zum Weltgebetstag der Frauen haben die Besucherinnen des Gottesdienstes in der Marktkirche Hoffnungskerzen vor dem Uni-Hauptgebäude in Clausthal-Zellerfeld aufgestellt. In der Predigt selbst standen Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch im Mittelpunkt.

Von Hansjörg Hörseljau Sonntag, 06.03.2022, 17:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. In mehr als 150 Ländern rund um den Erdball feierten die Menschen ökumenische Gottesdienste zum Weltgebetstag der Frauen. Und auch die Oberharzer trafen sich am Freitagabend in der Clausthaler Marktkirche. Christinnen aus England, Wales und Nordirland mit unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Kirchen hatten die Gebete, Gedanken und Lieder zu diesem Weltgebetstag 2022 ausgewählt.

Sie erzählen von bewegender Geschichte, spektakulären Landschaften und multi-ethnischen Metropolen. Mit den drei Lebens-Geschichten von Lina, Nathalie und Emily kommen auch Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache. Hoffnung vermittelt der zentrale Bibeltext Jeremia 29,14: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“.

Die Christinnen aus England, Wales und Nordirland bekennen sich zu den Leiden aus der kolonialen Vergangenheit, die England weltweit angerichtet hat und die bis heute nachwirken. In dem Gottesdienst baten sie dafür um Vergebung. Aber auch für die aktuellen Umweltprobleme, fehlende Mitmenschlichkeit und zu viel Eigennutz baten sie um Vergebung – „aus den Fehlern der Vergangenheit haben wir nicht gelernt“.

Die exemplarischen und lebendigen Lebensgeschichten der Frauen aus England, Wales und England vermitteln auch Hoffnung. In der Kirche werden Hoffnungskerzen entzündet, und über die Balustrade werden Tücher in den Regenbogenfarben entrollt, die als Symbol für die übertragene Liebe Gottes stehen sollen.

Die Gottesdienstgemeinde betet für alle, die hungrig sind, die nicht in Würde leben können, die missbraucht werden oder die Angst haben. Sie betet für alle, die einsam sind, und wünschen ihnen Freundschaft und Gemeinschaft zu erfahren. Sie betet für Frieden, für die Menschen in der Ukraine und den Schutz aller Menschen.

Aus den Kollekten werden weltweit mehr als 100 Projekte unterstützt, die Frauen und Kindern helfen und stärken sollen. Darunter auch ein Zufluchtsort für Frauen in England, die ihren gewalttätigen Partnern entfliehen wollen.

Der Weltgebetstag ist die weltweit größte Basis-Bewegung christlicher Frauen. Seit Jahrzehnten verbindet sie auch in Deutschland Christinnen in Gebet und Handeln für Frieden, Gerechtigkeit und Frauenrechte.

Der Weltgebetstag-Gottesdienst in der Clausthaler Marktkirche wurde von Frauen aus den evangelischen Gemeinden im Oberharz, der katholischen Gemeinde, der methodistischen Gemeinde und der Pfingstgemeinde in Clausthal-Zellerfeld gestaltet. Die Hoffnungskerzen und weitere Kerzen wurden im Anschluss vor dem in den Farben gelb und blau erleuchteten Hauptgebäude der Technischen Universität Clausthal gestellt, um die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck zu bringen.

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Ursel Schimkus, Iris Künstel und Bernadette Erasmo berichten beim Weltgebetstag der Frauen in der Marktkirche aus England, Wales und Nordirland.

Ursel Schimkus, Iris Künstel und Bernadette Erasmo berichten beim Weltgebetstag der Frauen in der Marktkirche aus England, Wales und Nordirland.

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