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Netzwerken für guten Zweck

Vierte Auflage der Liebenburger Brauhausgespräche im Rittergut

Das rustikale Ambiente des ehemaligen Brauhauses auf dem Rittergut Liebenburg dient bereits zum vierten Mal als Schauplatz für das Netzwerktreffen in der Gemeinde mit einem wohltätigen Zweck. Foto: Gereke

Das rustikale Ambiente des ehemaligen Brauhauses auf dem Rittergut Liebenburg dient bereits zum vierten Mal als Schauplatz für das Netzwerktreffen in der Gemeinde mit einem wohltätigen Zweck. Foto: Gereke

Zum mittlerweile vierten Mal kamen Entscheider der Region zu den Liebenburger Brauhausgesprächen zusammen – Ziel: Netzwerken und Spenden für den guten Zweck sammeln. Gastredner war der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG, Dr. Jochen Köckler.

Von Andreas Gereke Montag, 18.03.2024, 05:59 Uhr

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Liebenburg. Zum mittlerweile vierten Mal war am Freitagabend das Rittergut Schauplatz der Liebenburger Brauhausgespräche. Thema des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Messe AG, Dr. Jochen Köckler, im rustikalen Ambiente des Saals: natürlich das Messewesen. Das hat in der Leinestadt, anders als beispielsweise in Leipzig, allerdings keine jahrhundertealte Tradition. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 1947 die erste Messe. Die Initiative ging von der britischen Besatzungsmacht aus, um die Wirtschaft in den Westzonen anzukurbeln.

Über 22 Hektar Fläche

Doch dafür verfügt die Stadt auch dank der Expo 2000 über das größte Messegelände der Welt. Die jüngste Agritechnica beanspruchte beispielsweise 22 Hektar Fläche auf dem Messegelände. „Wir verlegten 42 Kilometer Läufer für die Gänge“, so Köckler. Heißt: Wer alles abmarschierte, absolvierte quasi einen Marathon. Und das alles sei ein Wirtschaftsfaktor: An der Hannover-Messe hängen laut seinen Angaben 13.000 Arbeitsplätze.

„Wir glauben daran, dass man auch in Zeiten des Internets Messen machen kann“, erklärte Köckler. Er machte es auch daran fest, dass zu Hoch-Zeiten der Corona-Pandemie das Experiment einer digitalen Messe nicht wirklich gelang. „Wenn Menschen zusammenkommen, dann passiert nämlich immer etwas ganz besonderes“, sagte Köckler. Sein Credo: „Ich gehe davon aus, dass es weiterhin Messen geben wird, ich glaube an den speziellen Moment des Zusammentreffens“, den er als „magisch“ bezeichnete. „Ein Treffen ist durch nichts zu ersetzen.“ Und wenn neue Themen eingeführt werden sollen, „dann geht das über das Medium Messe.“

Gruppenbild mit Gastredner: Jochen Köckler (4.v.re.), Vorstandvorsitzender Deutsche Messe AG, stellte sich mit den Sponsoren zum Erinnerungsfoto auf. Foto: Gereke

Gruppenbild mit Gastredner: Jochen Köckler (4.v.re.), Vorstandvorsitzender Deutsche Messe AG, stellte sich mit den Sponsoren zum Erinnerungsfoto auf. Foto: Gereke

Allerdings sieht sich die Deutsche Messe AG auch immer einem Vorwurf ausgesetzt: Wenn eine Messe ansteht, steigen die Hotelpreise, so der Vorwurf. Auch Hans-Heinrich Haase-Fricke, als Sprecher der Brauhausgespräche-Sponsoren, führte durch den Abend, und hatte zum Thema Messe eine Anekdote parat: Lebte der ehemalige Volksbank-Vorstand doch eine Zeit lang in Hannover. Als in den 1980er Jahren die Industriemesse nahte, musste er allerdings aus seiner Wohnung ausziehen: „Meine Vermieterin brachte dann eine jugoslawische Delegation unter – und nahm damit in einer Woche mehr ein, als von mir im ganzen Jahr“, plauderte er.

Mehr als 21.500 Euro

Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen – das sind auch die Brauhausgespräche, um zu netzwerken und dabei Gutes zu tun.

Zu den Sponsoren der vierten Auflage gehörten: Tischlerteam Nordharz, Hermann Bastian Spedition und Heizöl, Claus Brenneckes Wurst, Mediaservice Reiche, Familie Haase-Fricke, die Klinik Dr. Fontheim – Mentale Gesundheit, Sternenfrucht GmbH, Familie von Schintling-Horny, Dachdecker Bothe und das Ingenieurbüro Thecon-Therburg. Die Sponsoren übernehmen die Kosten für den Abend – die Spenden der geladenen Teilnehmer, die sie anstelle eines Eintrittsgelds entrichten, kommen damit eins zu eins dem wohltätigen Zweck zugute. Organisatorische Unterstützung kommt von der Gemeinde.

Im Laufe der Jahre ist das Format ein Erfolg für die Gemeinde: Mehr als 21.500 Euro kamen bei den bisherigen drei Auflagen zusammen. Geld sei in alle Orte der Gemeinde geflossen, so Haase-Fricke. „Angesichts der angespannten Haushaltslage der Gemeinde füllen die Brauhausgespräche in beträchtlichem Maße die finanzielle Lücke“, schilderte Liebenburgs Bürgermeister Alf Hesse, in dem eben doch auf diese Art und Weise Projekte gefördert werden können.

Wie viele Spendengelder beider vierten Auflage zusammenkamen, ist noch nicht errechnet.Wer sich aber für ein Projekt des Jugendsportes, für gemeinnützige, karitative oder kulturelle Projekte eine finanzielle Unterstützung erhofft, solle einfach Kontakt zu den Liebenburger Sponsoren aufnehmen.

 

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