Viel Action für Kinder beim Probsteiburgbasar

Trommeln zu „Oh, Du fröhliche“ auf dem Probsteiburg-Basar? Das ist vielleicht genauso ungewöhnlich wie die „Trommeln“ selbst – Hauptsache, es macht Spaß. Foto: Epping
Vier Jahre lang hat es ihn nicht gegeben, jetzt ist er wieder da: Mit dem großen Weihnachtsbasar in der Probsteiburg hat die Basar-Saison begonnen. Krippen und Kekse, Sterne und Schneemänner, Mistelzweige, Mettwürste gingen über die Tische.
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Probsteiburg. Gut gelaunte, aber noch nicht wieder so viele Besucher wie früher tummelten sich auf dem Gelände der Lebenshilfe – ganz ohne Gedränge.

Unter den Mistelzweig für die Liebe? Das sieht gut aus bei Frank und Simone Losse. Foto: Epping
Ein neues Konzept setzt auf Kooperationspartner und Kinder. Gerade die Kleinen kamen auf ihre Kosten: Was das Team der Lebenshilfe da auf die Beine gestellt hat, war schon fast eine Adventsvariante zum Goslarer „Kreki“ (Kreatives Kinderfest). Kerzen färben, Glas blasen, Seifen herstellen – überall gab’s Angebote, selber tätig zu werden, bis zum in der Lautstärke gedämpften Trommeln auf Sitzbällen – manchen genügte es schon, in die Pfützen zu hüpfen, denn das Wetter war gerade für den Außenbereich okay, aber nicht optimal. Zum Aufwärmen gab’s unter anderem Burg-Glühwein aus neuen Tassen und Stockbrot am Feuerkorb.
„Wie ein Teamtag“

„Seifen-Silke“ (re.) nimmt sich viel Zeit für ihre Seifenmacher. Foto: Epping
Die Lebenshilfe hatte selber Spaß an den Vorbereitungen, erzählte Melanie Müller, Assistentin der Geschäftsführung. Alle hätten sich auf das Ereignis gefreut, „das ist für uns wie ein Teamtag“. Die ganze Woche sei aufregend gewesen, gestand sie, denn immer wieder wurde ein Mitarbeiter krank, aber immer wieder sprangen spontan ehrenamtliche Helfer ein: „Das war einfach toll.“ Müller freute sich über das offensichtliche Nachholbedürfnis – der Basar hatte im Kalender der vergangenen Jahre schlicht gefehlt.

Ein kommunikativer Basar mit manchem Schnack: Elke Gläsener-Michalik trifft nach langer Zeit beim Stöbern auf ihren ehemaligen Schüler Christopher Bauersachs. Foto: Epping
Neu beim Neuanfang war das Einbeziehen vieler Partner von außen: Es gab Plätzchen aus Wernigerode, Kaffee aus dem Goslarer Hofcafé, selber ein Integrationsbetrieb, zu dessen Adventsverkauf Michaela Klapproth ab heute einlädt. Die Probsteiburg bot Bilder der Künstlergruppe Papillon, Mistelzweige für harmonische Stunden und ganz besondere Adventskalender, etwa eine Mettwurst aus dem Hause Broihan (Lengde), mit 24 Strichen auf der Haut – für 24 Scheiben.. „Wenn man das schafft“, sagte eine Kundin zweifelnd: „Mein Mann könnte sich da sicher nicht beherrschen.“

Ein Schneemann, der bleibt – in diesem Fall bei Emma (re.) und Yvonne Püschke. Foto: Epping
Auch anderswo duftete es zwar, aber nicht unbedingt weihnachtlich: zum Beispiel bei „Seifen-Silke“ aus Abbenrode. Himbeer, Vanille, Kokos, Lavendel? „Wie soll Deine Seife duften?“ fragte sie die Kinder. Die durften dann auch noch die Farbe, den Glimmer und die Form auswählen. Schon tauchte das erste Einhorn tief in das heiße Wachs.
Vorm Haupteingang tauchten viele Hände in eine orangerote Farbe: Der „Orange Day“ erhielt eine Plattform in der Probsteiburg, initiiert von Zonta International, ausgeführt von den Zonta-Clubs vor Ort: „Zonta sagt Nein zu Gewalt an Frauen“ und taucht dafür die Welt für einen Moment in Orange, in Goslar war es das Kulturkraftwerk.

„Orange the world“ heißt die Zonta-Aktion, mit der weltweit auf Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht wird. Von links: Anke Roch (Frauenbeauftragte der Lebenshilfe) mit Maike Siuts und Frauke Keck-Pergner, Beke Kettler und Isabel Gerstenberg. Foto: Epping