Schockanruf: Falsche Polizistin will Geld erbeuten

Vor allem Senioren werden häufig Opfer von betrügerischen Telefonanrufen (Symbolbild). Foto: Gollnow/dpa
Eine angebliche Polizeibeamtin erfindet einen schweren Unfall und verlangt 600.000 Euro von Stauffenburger Seniorin. Das ist nicht der erste Fall in der Region. Außerdem sucht die Polizei nach Hinweisen zu mehreren Einbrüchen.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Die Polizei in der Region hat zum Anfang der Woche gut zu tun. Sie meldet einen Auffahrunfall und mehrere Einbrüche. Zudem berichten die Beamten von zwei Betrugsversuchen über das Telefon: Unbekannte wollten Seniorinnen um ihr Geld bringen, indem sie Unfälle von nahen Angehörigen erfunden haben.
Zwei Pkw sind am Dienstag, 12. April, in Lautenthal seitlich aneinandergestoßen. Ein 63-jähriger Osteröder wollte gegen 15.50 Uhr an einem einparkenden Auto auf der Wildemanner Straße vorbeifahren. Im selben Moment kam jedoch ein dritter Wagen von hinten und versuchte, die beiden vorderen Autos zu überholen. Bei dem Überholversuch stießen die hinteren Wagen seitlich gegeneinander. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 7.000 Euro.
Mehrere Einbrüche meldet die Polizei aus Langelsheim. Dort sind Unbekannte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der Schrebergartensiedlung Sülteweg in mehrere Gartenlauben eingebrochen. Sie stahlen unter anderem Getränkekisten, versprühten Graffitis und leerten Feuerlöscher. Die Schadenshöhe konnte die Polizei noch nicht beziffern, weil sie noch nicht alle Geschädigten erreichen konnte. Um Hinweise bittet die Polizei Langelsheim, Telefon (05326) 978780.
Ein Strafverfahren hat die Polizei Seesen gegen einen 28-jährigen Autofahrer eingeleitet. Bei einer Kontrolle fiel den Beamten auf, dass der Pkw eine bulgarische Zulassung hatte, obwohl der Fahrer seit über zwei Jahren in Seesen wohnt. Er muss seinen Wagen nun in Deutschland anmelden und entsprechend versteuern.
Ebenfalls in Seesen hat die Polizei einem Autofahrer am Dienstagabend die Weiterfahrt untersagt. Die Beamten vermuteten, dass der 26-Jährige unter dem Einfluss von Drogen stand. Sie ordneten eine Blutentnahme an und verboten ihm die Weiterfahrt für 24 Stunden.
In Stauffenburg hat eine bislang unbekannte Frau versucht, eine 85-Jährige um einen sechsstelligen Betrag zu betrügen. Die Anruferin gab sich dabei als Polizeibeamtin aus und forderte eine Kaution von 600.000 Euro, die für die angeblich verunfallte Schwiegertochter der Seniorin aufgebracht werden müsse. Nachdem die 85-Jährige mitteilte, dass sie dieses Geld nicht aufbringen könnte, beendete die mutmaßliche Betrügerin das Gespräch.
Einen ähnlichen Betrugsversuch meldet die Polizei in Seesen. Dort hat eine weitere Seniorin einen sogenannten "Schockanruf" bekommen. Die unbekannte Anruferin teilte der älteren Dame mit, dass ihre Tochter einen schweren Unfall gehabt hätte. Weil der Seniorin der Anruf verdächtig vorkam, beendete sie das Gespräch und benachrichtigte die Polizei, die ein Strafverfahren eingeleitet hat.