Schladen-Werlas Bürgermeister Andreas Memmert wird am Montag 60 Jahre alt
Wird heute 60 Jahre alt: Schladen-Werlas Bürgermeister Andreas Memmert.
Er ist nicht nur der erste Bürger der Gemeinde Schladen-Werla, sondern auch ihr bester Werber: Bürgermeister Andreas Memmert. Heute ist für ihn ein besonderer Tag: Der Verwaltungschef feiert seinen 60. Geburtstag.
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Schladen. Bürgermeister – dieser Beruf scheint in der DNA von Andreas Memmert verankert zu sein. Seit 30 Jahren ist er es. Zunächst von 1991 bis 2003 in der Gemeinde Heiningen, seit 2003 ist er hauptamtlicher Bürgermeister – erst der Samtgemeinde Schladen, seit 2013 der Einheitsgemeinde Schladen-Werla. Inzwischen ist er der am längsten amtierende Bürgermeister im Nordharz – und hat in Sachen Amtszeit auch Liebenburgs einst „ewigen Bürgermeister“ Hubert Spaniol abgelöst.
Zwei Gegenkandidaten hatte Memmert bei seiner Wahl 2003, seinerzeit Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters sowie Haupt- und Ordnungsamtsleiter – einen von der CDU, einen von der SPD. In der Stichwahl setzte sich der gebürtige Hornburger schließlich durch. Memmert gelang es, das politische, von Streit gekennzeichnete Schladen zu befrieden. Mehr noch: Er war Triebfeder für die heutige Einheitsgemeinde.
Das Schnüren des Zukunftsvertrags, das den Weg von der Samtgemeinde zur Einheitsgemeinde und damit zur Entschuldung der Kommune ebnete, bezeichnete er erst vor einigen Wochen als seine schwerste Aufgabe in seiner Amtszeit, galt es doch, die Bürger und Politiker der Mitgliedsgemeinden und der Stadt Hornburg davon zu überzeugen, weitere Eigenständigkeiten zu verlieren. Seine Qualitäten als Verwaltungschef erkennen auch die Parteien und Bürger an: Bei der Kommunalwahl im September gab es keinen Gegenkandidaten, sondern nur die Wahlempfehlung Memmert.
Aber Memmert ist auch erster Touristiker der Gemeinde, beständig am Rühren der Werbetrommel. Wortschöpfungen wie die „Toskana des Nordens“, in der die „Lieblings-Wohlfühlgemeinde“ liegt, verbindet jeder mit seinem Namen. Von Papst Clemens bis Pfalz Werla –in allen historischen Fragen öffnet sich das „Memmimedia“ und er vermag es, scheinbar jede Episode der Schladener Geschichte ausführlichst zu betrachten.
Überhaupt Pfalz Werla: Dass dort heute an der historisch bedeutsamen Stelle der Archäologiepark mit rekonstruiertem Westtor steht, ist auch sein Verdienst. Unermüdlich hatte auch er dafür geworben. Aber wo hat er nicht seine umtriebigen Finger im Spiel? Vom Kampf um den Hochwasserschutz über die ILE-Region Nördliches Harzvorland bis hin zum Pilgern auf der Via Romea – es lässt sich gar nicht alles aufzählen.
Was soll man also jemanden wünschen, der es beherrscht, vorbildlich auf der Klaviatur der Verwaltung zu spielen, der Fördergelder für den Neubau des Gielder Feuerwehrgerätehauses aus Hannover einwirbt, die die Nachbarn aus Liebenburg neidisch machen? Eine satte Gewerbesteuer? Noch mehr Interessierte, die in die Gemeinde drängen und die Bevölkerungszahl steigen lassen? Am besten wohl Gesundheit, nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Denn vor noch nicht allzu langer Zeit hat Memmert selbst erfahren müssen, welch kostbares Gut es ist, als er zwischenzeitlich kürzer treten musste. Alles Gute wünscht die GZ.